Man
lebt nicht allein auf der Welt. Jeder Mensch ist mit anderen Menschen
verbunden. Ich finde, dass ein wichtiger Faktor für Wohlbefinden
ist, dass wir gute Beziehungen haben.
Ich denke dabei an eine schöne
Familie, eine innige Partnerschaft und gute Freundschaften. Um diese
zu entwickeln und zu erhalten ist es wichtig, dass wir uns auch um
andere kümmern. In der positiven Psychologie wurde schon eindeutig
bewiesen, wie wichtig Beziehungen und Kontakte zu anderen Menschen
für unser Glück sind. Es geht nicht, dass wir uns nur um uns selbst
kümmern. Tatsächlich ist es so, dass wir auch sehr glücklich
werden, wenn wir anderen eine Freude machen. Da fragt man sich aber,
hat das allein etwas mit altruistischen Handeln zu tun oder tun wir
es nicht, weil wir uns im Endeffekt dadurch auch besser fühlen? Ich
nehme an, dass beides zutrifft und ich finde, dass der zweite Punkt
nicht unbedingt schlecht sein muss. Wenn es auch anderen hilft, sich
gut zu fühlen, warum nicht? Auch wenn man damit bezweckt, dass man
sich als besseren Menschen empfindet bleibt es dennoch positiv, dass
man etwas tut, damit es anderen gut geht.
Natürlich
kann es auch sein, dass die meisten keinen solchen Hintergedanken
haben. Sie mögen andere Menschen und möchten ihnen daher etwas
Gutes tun. Auch ich empfinde so. Natürlich spielt da auch eine
entscheidende Rolle, dass ich mich dadurch ebenso gut fühle und mein
Selbstwertgefühl steigere. Aber ich bin eben anderen freundlich
gesinnt und will, dass es ihnen ebenso gut geht wie mir auch. Wenn
wir anderen eine Freude machen, ist es doppelt positiv. Wir fühlen
uns gut und der andere auch.
Warum
sollte man also konkret anderen auch eine Freude machen? Einen ersten
Grund sehe ich darin, dass wir dadurch positive Beziehungen aufbauen
und entwickeln. Das kann nur positiv sein, für unser Wohlbefinden
und unser Leben. Unsere Lebensqualität nimmt dadurch zu, weil wir
Menschen an unserer Seite haben, denen wir wichtig sind und die uns
mögen und akzeptieren. Wenn wir anderen Freude machen, unterstützen
wir eben diese Beziehungen. Sie werden dadurch auch intensiver und
halten länger an. Das ist für beide Seiten gut. Wir machen damit
andere auch glücklich. Damit machen wir uns auch selbst eine Freude.
Wir
unterstützen damit auch ein harmonisches Miteinander in der
Gesellschaft. Denn unser Handeln wirkt sich ja auch noch mal mehr
aus. Wenn wir zu anderen gut sind, sind es die anderen auch. Die
Menschen, denen wir eine Freude machen, sind glücklicher und werden
auch anderen wiederum freundlicher sein. So entsteht eine Kette an
positiven Effekten und Interaktionen. In unserem direkten Umfeld
können wir erreichen, dass alle etwas mehr Freude haben. Tun wir
anderen etwas Gutes, bekommen wir von diesen ebenso Gutes zurück.
Helfen und unterstützen wir andere, sind sie auch eher bereit, das
Gleiche für uns zu tun. So finden wir unseren Platz in der Welt und
unseren Halt. Außerdem stärkt das auch unser eigenes
Selbstwertgefühl. So egoistisch es klingen mag, aber wir empfinden
uns dadurch auch als bessere Menschen. Das sollte man nicht einfach
so abwerten, denn es ist leider nicht selbstverständlich, dass
andere immer so gut gegenüber anderen handeln. So geht es mir auch.
Ich bin für meine Freunde immer da, habe ein offenes Ohr für sie
und gebe ihnen Ratschläge und Tipps. Einfach weil ich gerne für sie
da bin, weil ich ihnen gerne etwas gebe. Ich merke dann, dass ich
etwas wert bin und dass ich ebenso Freundlichkeit verdient habe.
Natürlich sollte man sich nicht unbedingt in diese Helferrolle
verlieren, sondern auch an sich selbst denken. Aber eben auch an
andere.
Außerdem
haben wir es dann auch einfach leichter im Leben. Stellen wir uns
vor, wir behandeln alle unfreundlich, dann würden wir doch
automatisch ausgegrenzt werden, keine Freunde haben, einsam und
unglücklich werden. Alle wären auf uns sauer, würden uns nicht
vertrauen, würden einen Groll gegen uns hegen. Das wäre doch ein
wirklich deprimierendes Leben.
Es
kann auch durchaus sein, dass es uns Sinn im Leben gibt, wenn wir uns
für andere einsetzen und ihnen eine Freude machen. An mir selbst
erkenne ich das. Ich möchte gebraucht werden und fühlen, dass ich
für andere wichtig bin. Indem ich ihnen eine Freude mache, kann ich
gerade dieses Bedürfnis stillen. Weil ich für andere etwas tue und
dann auch bei ihnen an Wert gewinne. Menschen, die sich sozial
ehrenamtlich engagieren, geben ihrem Leben einfach Sinn, indem sie
anderen helfen und für sie da sind. Wir leben ja nicht für uns
selbst. Für viele bedeutet der Lebenssinn etwas zu tun. Menschen
möchten am liebsten etwas tun, was über sie selbst hinaus geht. Und
was läge da näher als anderen Menschen eine Freude zu machen. Wir
unterschätzen was wir damit erreichen. Wie gesagt unser gutes
Handeln, kann sich auch positiv auf andere auswirken und sie tragen
diese Positivität dann weiter in die Welt. Wenn wir anderen eine
Freude machen, ob nun durch Spenden, Sachspenden oder indem wir mit
anderen Zeit verbringen, ihnen helfen in Not, für sie Dinge
erledigen und ihnen einfach das Leben leichter und schöner machen,
dann machen wir die Welt auch ein Stückchen besser. Wir verändern
damit das Leben der anderen und eben auch die Welt. Wenn ich dann
daran denke, dass ich bei so vielen Menschen etwas bewirkt habe, dann
denke ich auch, dass mein Leben nicht sinnlos gewesen ist.
Es
ist einfach auch ein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass das
eigene Handeln auch anderen nützt. Es geht dabei um
Selbstwirksamkeit. Indem wir etwas für andere tun, merken wir, dass
es etwas Positives bringt. Wir werden proaktiver, wir reagieren nicht
nur, sondern nehmen das Leben selbst in die Hand. Wir gestalten
unsere Beziehungen aktiver. Wenn wir merken, dass wir damit ein
bisschen Freude beim anderen erzielen, bekräftigt das uns in unserem
selbstbestimmten Handeln.
Es
ist auch tatsächlich so, dass Geben auch zufriedener macht als
Nehmen. Denn indem wir geben, erhalten wir so viel zurück, wir
machen uns und andere damit glücklicher. Geteilte Freude ist auch
doppelte Freude.
Außerdem
ist damit verbunden, dass wir automatisch den Kontakt zu anderen
Menschen suchen. Es sind nicht einmal unbedingt bekannte Personen,
gerne können es auch fremde Personen sein, denen wir eine Freude
machen, indem wir ihnen etwas geben oder in jeglichen Situationen
helfen. Wer weiß, ob sich daraus nicht eine engere Beziehung
entwickelt? Damit nehmen wir automatisch mehr Kontakt zu anderen. Wir
bekommen eine Gespür für die Bedürfnisse anderer. Vielleicht
entwickeln wir auch unsere Empathie und unser Verständnis gegenüber
anderen weiter. Wir versetzen uns in die Lage anderer, werden
sensibler. Wir interagieren miteinander und bekanntlich machen uns
soziale Interaktionen einfach glücklich. Wir denken dann mehr an
andere und nehmen mehr Rücksicht auf andere. Wir überlegen
automatisch, ist das gut für die anderen oder eher nicht? Das regt
zur eigenen Reflexion über das Verhalten an.
Warum
helfe ich anderen so gerne? Einige Gründe stehen eigentlich schon
oben. Ich denke einfach, dass die Welt besser sein würde, wenn alle
so denken würden. Wenn jeder an den anderen denken würde und
niemanden verletzen würde, dann würde die Welt einfach besser
aussehen. Dann würde es nur noch Frieden geben und keinen Krieg.
Sicherlich hat es auch damit zu tun, dass der Mensch eben ohne andere
nicht kann. Und darin liegt auch begründet, weswegen er auch gerne
etwas für andere tun will. Weil er andere braucht. Weil jeder
jemanden im Leben braucht. Das gibt uns Freude und Kraft.
Nun
möchte ich aber auch einige Vorschläge machen, wir ich anderen eine
Freude machen kann.
1
Anderen Menschen zuhören
2
Ratschläge geben
3
Für andere da sein
4
im Haushalt helfen
5
Komplimente machen
6
aufbauen, wenn jemand traurig und enttäuscht ist
7
eine tröstende Schulter geben
8
eine Umarmung geben
9
Geld spenden
10
Dinge mit jemandem teilen
11
einen Dankesbrief oder Liebesbrief schreiben
12
Geschenke geben
13
Zeit mit jemandem verbringen
14
sich mal wieder melden
15
fragen wie es dem anderen geht
16
jemandem den Platz anbieten
17
die Tür aufhalten
18
Danke sagen
19
Lächeln
20
freundlich sein
21
zustimmen
22
aktiv Zuhören
23
sich ehrenamtlich engagieren
24
sich am Sorgentelefon beteiligen
25
jemandem etwas ausleihen
26
Zeit schenken
27
jemanden unterstützen
28
Wissen teilen
29
jemandem bei einem Problem helfen
30
Hilfe zur Selbsthilfe geben
31
andere informieren
32
beim Umzug helfen
33
eine günstige Gelegenheit verschaffen
34
jemanden mit wem anders verkuppeln
35
sagen, dass man für den anderen da ist, wenn er einen braucht
36
Liebeserklärung
37
sagen, wie wichtig jemand einem ist
38
Zärtlichkeiten austauschen
39
zum Essen, Kino oder Konzert etc. einladen
40
nette Geste zeigen
41
sich Gedanken um den anderen machen
42
ihm zeigen, dass man an ihn denkt
43
jemanden vermissen
44
erklären, warum man ihn toll findet
45
einfach Smalltalk betreiben
46
Fähigkeiten nutzen um anderen zu helfen
47
Konsens und Kompromiss finden, statt streiten
48
wertschätzen
49
jemanden bei der Erfüllung seiner Ziele und Träume unterstützen
50
Mut machen
51
jemanden motivieren
52
jemanden unerwartet besuchen
53
Geheimnisse teilen
54
gemeinsame Erlebnisse teilen
55
persönliche und individuelle Geschenke geben
56
jemandem etwas beibringen, was man kann
57
gemeinsam etwas Neues ausprobieren
58
jemandem einen Gefallen tun
59
Bitten annehmen
60
Möglichkeit geben, dass der andere sich revanchieren kann
61
zum Geburtstag gratulieren
62
mit jemanden Jubiläen feiern
63
gemeinsam in Erinnerung schwelgen
64
Pläne schmieden
65
sich mit anderen über Interessen austauschen
66
Menschen in Not helfen
67
einen Kaffee spendieren
68
ungebrauchte Kleidung in Altkleiderspende bringen
69
für andere Dinge reparieren
70
Interesse bekunden
71
Dankbarkeit zeigen
72
jemanden anrufen
73
zuvorkommend sein
74
eigene Interessen mal nach hinten stellen
75
Hilfe anbieten
76
jemandem den Weg zeigen
77
Dinge verschenken, die man nicht braucht
78
andere akzeptieren wie sie sind
79
Offenheit zeigen
80
eine nette Botschaft hinterlassen
81
ehrlich sein
82
Blumen verschenken
83
Beistand leisten
Das
ist eine natürlich unvollständige Liste und es gibt sicherlich noch
sehr viele andere Ideen, aber für den Anfang sollte das auch
genügen. Es ist gar nicht so schwer, etwas zu finden, man muss nur
überlegen, wie man anderen eine Freude machen kann. Ich bin mir
sicher, dass man jedem Menschen irgendwie eine Freude machen, wenn
man ihn kennt.
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