Gegen Ende des Jahres wird es wieder
Zeit sich Gedanken fürs nächste Jahr zu machen. Was will ich 2019
schaffen?
Bei mir sieht das so aus. Ich nehme
mir immer ungeheuerlich viel vor und meistens gelingt es mir auch,
meine Ziele zu erreichen. Ich habe auf der einen Seite Ziele, die ich
mir eigentlich jedes Jahr aufs Neue vornehme. Dann kommen auf der
anderen Seite Ziele dazu, die ich mir neue setze.
Wie auch dieses Jahr nehme ich mir
vor, an meiner Karriere zu arbeiten. Derzeit mache ich ein
Volontariat bei einer Tageszeitung, eine Art Ausbildung, die zwei
Jahre andauert und sehr viel Praxis hat. Ich mache fast das gleiche
wie andere Redakteure: gehe auf Termine, befrage Menschen und
schreibe darüber. Das erste Jahr habe ich bereits erfolgreich
geschafft, das zweite werde ich 2019 in Angriff nehmen. Bisher sieht
es auch gut aus, ich mache einige Fortschritte.
Für nächstes Jahr werde ich dann
im März in Hamburg eine Hospitanz bei einem Magazin machen, worauf
ich mich sehr freue. Dort werde ich mal einen ganz anderen
Arbeitsalltag erleben als bei der Tageszeitung. Für mich wird das
aber schon eine echt große Herausforderung sein, weil ich noch nie
zuvor für einen Monat in einer fremden Stadt allein gelebt habe. Ich
werde zwar vermutlich mit anderen Leuten in einer WG leben, aber die
kenne ich eben nicht. Hamburg habe ich schon mal besucht, würde aber
nicht sagen, dass ich mich sehr gut in der Stadt auskenne. Es wird
auf alle Fälle spannend. Neue Leute, neuer Ort und neue Arbeit.
Richtig gewurmt hat mich, dass ich
in dem ganzen Jahr drei Kilo zugenommen habe. Es ist zwar nicht so,
dass ich dick wäre, im Gegenteil, die meisten bezeichnen mich als
schlank oder sogar mager. Ich hatte Anfang dieses Jahres noch mein
Idealgewicht. Dadurch, dass ich aber einige Male nach München
verreist bin, dort Weiterbildung hatte, habe ich doch einige Kilo
zugenommen. Und neulich waren ja die Feiertage, wo sowieso die
meisten ordentlich zulegen. Und auch ich konnte mich nicht
zurückhalten und habe gegessen wie ein Scheunendrescher.
Ran an den Speck!
Die meisten von euch kennen das
sicherlich: Nächstes Jahr will ich unbedingt einige Kilo abnehmen.
Für mich war das nie ein Thema, weil ich mein Idealgewicht hatte und
sogar über die vergangenen Jahre einfach so ohne zu wollen
abgenommen habe. Für viele ein Traum. Doch nun sieht es wieder
anders aus. Dazu muss ich sagen, dass ich etwas gebrandmarkt bin.
Früher hatte ich noch Übergewicht und habe dann 15 Kilo abgenommen.
Seitdem versuche ich alles, um mein Gewicht zu halten und nie wieder
zuzunehmen. Es ist also für mich schon grauenhaft wieder paar Kilo
mehr zu wiegen. Meine Angst ist ja eigentlich unbegründet, ich habe
ja Normalgewicht und doch nervt es mich schon. Deswegen sollen
nächstes Jahr paar Kilo runter, besonders vor der Hospitanz in
Hamburg, wo ich nicht mehr so normal leben kann wie bisher.
Ich habe mir dafür schon auch einen
Plan gemacht. Ernährung und Sport sind wichtig. Also möglichst
gesund ernähren, wenig Fette und Zucker zu mir nehmen, auch
Kohlenhydrate sollten reduziert werden. Beim Sport werde ich
HIIT-Training machen, wo man innerhalb kurzer Zeit an seine Grenzen
geht, aber relativ kurze Workouts machen. Kraft und Ausdauer
trainiere ich auf dem Rudergerät, was wir Zuhause stehen haben.
Ansonsten gehe ich einmal die Woche zum Zumba und mache übliche
Kraftübungen auf der Matte für Bauch, Beine und Po.
Generell ist mir eine gesunde
Lebensweise wichtig. Darum achte ich auch sonst auf meine Ernährung
und auf Sport. Ich ernähre mich vegan, esse viel Obst und Gemüse,
trinke fast nur Wasser, ansonsten Tee und Kaffee, selten mal etwas
kalorienhaltiges. Ich achte auf alle wichtigen Vitamine und
Nährstoffe, versuche nicht zu viele Kalorien zu mir zu nehmen. Ich
kochte auch kalorienarm. Außerdem gönne ich mir eigentlich nur
maximal zwei Mal die Woche Süßes. Doch in den vergangen Wochen habe
ich echt über die Stränge geschlagen. Ansonsten mache ich eben
jeden Tag mindestens eine halbe Stunde Sport, bewege mich aber auch
immer mehrere Stunden auf dem Stepper Zuhause und mache Hula Hoop. So
gut wie es geht, verbringe ich meine Zeit stehend oder bewege mich,
weil ich im Job leider viel sitzen muss.
Beziehungen sind mir sehr wichtig
und dürfen bei meinen Zielen nicht fehlen. Jede Woche nehme ich mir
vor Freunde zu treffen. Meine besten Freunde, die ich leider nur
einige Male im Jahr sehe, versuche ich trotzdem in mein Leben zu
integrieren, indem ich jeden Monat mindestens mit ihnen telefoniere.
Ich möchte wissen, was bei ihnen los ist und einfach die Beziehung
so aufrecht erhalten. Auch meine Partnerschaft muss gepflegt werden.
Jede Woche unternehme ich dazu etwas mit meinem Freund. Wir nehmen
uns auch im Alltag Zeit über alles zu reden, was uns bewegt.
Etwas für die Umwelt tun
Ein großes Ziel ist für mich
nachhaltiger zu leben. Einige Dinge laufen bereits gut. So ernähre
ich mich vegan, versuche möglichst regional einzukaufen, wenn es
geht auch in Bio-Qualität, ich spare Wasser und Strom, wasche meine
Haare nur noch mit Seife, trinke Wasser aus dem Hahn und engagiere
mich auch ehrenamtlich bei unserer Greenpeace Gruppe in Magdeburg.
Aber ich finde, es geht natürlich noch mehr. Ich würde gerne so
viele weitere Dinge machen, um noch mehr Nachhaltigkeit in meinem
Leben zu fördern. Deswegen nehme ich mir jeden Monat etwas anderes
vor, was Platz in meinem Alltag finden soll: Ich werde versuchen
nichts zu kaufen und etwas geldfreier zu leben, ich versuche noch
mehr auf Bio, regionalität und Saisonalität zu achten, ich möchte
mehr über das Gärtnern lernen, Wildkräuter sammeln, Zero Waste
leben, den Strom zu Öko wechseln. Das sind einige von vielen
weiteren Dingen, die ich 2019 angehen will.
Außerdem nehme ich mir jeden Monat
vor eine Gewohnheit zu ändern, loszulassen oder eine neue zu
etablieren. Es geht um Gewohnheiten, die mir nichts nützen, oder im
Gegenteil eher schaden und mich behindern. Anfangen will ich mit
einem zuckerfreien Monat, was dringend nötig ist, nachdem ich mich
diesen Monat richtig damit vollgefuttert habe. Ich möchte eine
Glückstagebuch führen, wo ich drei positive Dinge an einem Tag
Revue passieren lasse. Ich möchte Menschen aus anderen Kulturen
kennenlernen. Auf jeden Fall gehört Digital Detox für einen Monat
auf meinem Plan, wo ich versuche möglichst wenig auf sozialen Medien
zu sein. Ich weiß, dass das echt viel Zeit rauben kann. Einen Monat
möchte ich meditieren, um achtsamer zu werden. Das ist nämlich auch
so ein Problem bei mir. Ich bin ständig nur im Stress und kann nur
schlecht mal entspannen. Meditiation soll mir helfen, mehr zu mir
selbst zu finden.
Außerdem möchte ich Übungen
machen, um selbstbewusster zu werden und mich selbst mehr zu
akzeptieren. Ich bin nach wie vor schüchtern, auch wenn es besser
geworden ist. Aber ich weiß, dass ich noch an mir arbeiten muss.
Weil ich gerne viel jammere und meckere, werde ich einen Monat das
einfach sein lassen. Das ist schwer, hat auch dieses Jahr nicht gut
geklappt, aber ich nehme es mir 2019 wieder vor. Dieses Mal werde ich
es schaffen. Ich habe als Linkshänderin eine echte Sauklaue. Dabei
ist es in meinem Beruf wichtig, sich ständig Notizen zu machen, nur
kann ich die leider selbst manchmal nicht so gut lesen. Traurig, aber
wahr. Ich nehme mir vor, an meiner Handschrift zu arbeiten. Außerdem
will ich auch mal einen Tag pro Woche ungeplant lassen, weil ich mir
sonst immer zu viel vornehme und mich damit wieder in Hektik bringe.
Für die Entspannung möchte ich auch mal einen Monat lang solche
Mandalas ausmalen, das soll beruhigen.
Man lernt nie aus
Außerdem ist mein Hunger nach
Wissen sehr groß, darum versuche ich jeden Monat etwas Neues zu
lernen oder mich mehr in einem bestimmten Thema zu belesen. Für
nächstes Jahr stehen folgende Dinge an: Die Arbeit als Reporterin
(logischerweise mein Beruf), Steuererklärung, Arbeit bei einem
Magazin, Webdesign, Gründung, Wirtschaft, Biologie, Handwerk,
Altersvorsorge, Astronomie, Neurolinguistisches Programmieren,
Gitarre spielen lernen, Nähen lernen und Informatik. Ich weiß, das
klingt zunächst einmal viel und in einem Monat dann Experte in etwas
zu sein oder etwas richtig zu können ist wahrscheinlich utopisch.
Aber es geht mir darum mich in eine neue Sachen reinzufuchsen, neues
zu lernen, mich neuen Herausforderungen zu stellen und
Grundkenntnisse zu erlangen. Das ist wie eine Art reinschnuppern in
eine Sache. Wenn mir etwas mehr zusagt und mein Interesse wirklich
gepackt hat, kann ich das später immer noch vertiefen.
Jedes Jahr aufs Neue nehme ich mir
für jede Woche auch vor, etwas Neues zu erleben. Ich will kleine
Abenteuer in meinem Alltag haben und nicht immer auf den nächsten
großen Urlaub warten. Abenteuer liegen direkt vor unserer Tür. Wir
müssen sie nur in Angriff nehmen. Außerdem erweitere ich somit auch
meine Komfortzone und stellen mich der Angst vor Unbekanntem. Ich
habe eine richtige Liste mit Dingen, die ich noch gerne tun würde,
dazu gehören beispielsweise auch bestimmte Orte zu besuchen,
Trampolinspringen, Bungee-Jumping, mal eine Nacht draußen
verbringen, Klettern lernen, eine Oper besuchen, mal etwas selbst
töpfern und weitere viele Dinge. Die alle aufzuzählen würde dann
doch den Rahmen sprengen. Es geht einfach um die Idee, schöne
abwechslungsreiche und spannende Erlebnisse zu haben und dadurch den
eigenen Horizont zu erweitern.
An mir selbst arbeiten
Ich mag es in meiner Freizeit zwar
gerne einfach nur zu entspannen, Serien zu schauen oder Videospiele
zu spielen, aber ich will vor allem richtig produktiv sein, etwas
Sinnvolles machen. Ich will an meinen Fähigkeiten und meinen
Talenten arbeiten. Dazu gehört für mich auch, dass ich kreative
Hobbys ausübe. Ich möchte auch dieses Jahr wieder viel Klavier
spielen, singen, fotografieren und auch neue Rezepte ausprobieren und
viel kochen. Außerdem möchte ich weiter Vietnamesisch lernen, da
ich ursprünglich aus Vietnam komme und meine Wurzeln beibehalten
will. Ich möchte mich auch geistig betätigen, weswegen ich Hobbys
liebe, bei denen ich nachdenken, forschen und recherchieren kann: Für
mich habe ich dieses Jahr Citizien Science, Kryptoanalyse und
überhaupt Recherche entdeckt. Neben Gehirnjogging möchte ich die
genannten Dinge auch 2019 weiterführen. Es macht mir großen Spaß,
Dinge zu erforschen, Rätsel zu lösen, geistig aktiv zu werden.
Außerdem werde ich mich auch
weiterhin ehrenamtlich im Umweltschutz betätigen und noch mein
soziales Ehrenamt fortsetzen. Ich bin nämlich auch Ankommenspatin,
was bedeutet, dass ich mich um einen Migranten kümmere, wir uns
immer mal treffen, ich ihm beispielsweise beim Deutschlernen und
Hausaufgaben helfe. Wir reden auch über alles mögliche, sodass er
vor allem mehr Deutsch sprechen kann, was mit am wichtigsten ist. Ich
hoffe so, dass er dadurch leichter den Sprachkurs bewältigen kann
und dadurch leichter einen Job finden kann.
Jede Woche nehme ich mir auch vor
über meine vergangene Woche nachzudenken. Ich nehme mir nämlich
nicht nur jedes Jahr und jeden Monat etwas vor, sondern jede Woche
habe ich Ziele, die ich anpacken will. Dann überlege ich: Habe ich
alles erreicht? Was waren meine Erfolge? Was klappte nicht so gut und
warum? Was kann ich ändern, um meine Ziele zu erreichen? Was habe
ich gelernt? Wo habe ich Fehler gemacht? Was habe ich gemacht? Welche
Gedanken hatte ich? Wie habe ich mich gefühlt? So lerne ich
bewusster zu leben.
Außerdem nehme ich mir vor, besser
Auto fahren zu können. In der Vergangenheit habe ich so einige
kleine Unfälle gehabt, das will ich zukünftig vermeiden. Und ich
möchte unbedingt auch jetzt wo ich eigenes Geld verdiene, immer
jeden Monat 200 Euro zurücklegen, wenn es geht. Einige Schulden wie
Bafög gilt es abzuzahlen und Sparen will ich sowieso.
Ist das schaffbar?
Viele von euch würden jetzt
bestimmt denken: Oh mein Gott! Wie will sie das bitte alles schaffen?
Die meisten nehmen sich nicht mal so viel vor und schaffen dann nicht
mal alles. Ich weiß, dass ich mir damit wirklich total viel zumute.
Kein Wunder, dass ich Stress habe. Aber ich kann einfach nicht
anders. Vielleicht sollte ich mir auch mal auf meine To-Do-Liste
setzen mir einfach weniger vorzunehmen oder eine Not-To-Do-Liste
vornehmen, wo ich alles aufschreibe, was ich sein lassen will. Wäre
auch mal eine gute Idee.
Tatsächlich schaffe ich jedes Jahr
zumindest einen Großteil meiner Ziele. Vor allem wenn es um solche
geht, die einen Monat lang brauchen. Ich bin da eisern dran, was an
meiner Lebenseinstellung liegt. Ich bin einfach diszipliniert und was
ich mir vornehme, das ziehe ich auch durch. Ich kann nur sehr schwer
etwas aufgeben. Es fällt mir eher schwer gute Vorsätze sein zu
lassen wie beispielsweise mir mal Süßes zu gönnen, anstatt mir
Süßes nicht zu gönnen. Hinter all den Zielen steckt einfach der
Wunsch ein gutes Leben zu führen und vor allem mein Leben selbst zu
gestalten. Ich will alles im Griff haben. Ich weiß auch, dass es
genug Zwischenfälle geben wird, die mich aus der Bahn werfen werden.
Doch ich halte trotzdem daran fest.
Vielleicht konnte ich euch ja einige
Anregungen für eigene Vorsätze und Ziele geben. Mich würde
interessieren, was ihr euch für 2019 vornehmt. Habt ihr Ziele? Wenn
ja welche? Wie erfolgreich wart ihr damit bisher? Oder seid ihr eher
vom Typ, dass ihr einfach das Leben so nehmt, wie es kommt und in den
Tag hineinlebt?
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