Bloggen ist meine
Leidenschaft – und das schon seit vielen Jahren. Seit 2013 schreibe
ich wöchentlich zu meinen Lieblingsthemen. Und das am liebsten aus
meiner ganz persönlichen Perspektive. Gleichermaßen bin ich aber
auch journalistisch tätig. Im Journalismus gilt: Es geht meist nur
um Fakten, Meinungen haben bei der objektiven Berichterstattung
nichts zu suchen. Es scheint als wären beide Gegensätze. Bloggen
und Journalismus – kann das beides überhaupt zusammen
funktionieren? Oder schließen sie sich gegenseitig aus?
Für mich ist die Frage
klar zu beantworten: Ich kann sowohl bloggen, als auch journalistisch
schreiben. Und ich finde, dass sich beides nicht unbedingt
ausschließen muss. Es gibt schließlich auch schon einige
Journalisten, die auf Blogs schreiben. Insofern muss sich beides
nicht ausschließen. Doch es gibt eben auch doch einige Unterschiede,
auf die ich eingehen möchte.
Es gibt Blogs, die
wirklich als Tagebücher der Schreibenden fungieren: Dort wird aus
dem ganz persönlichen Leben erzählt, ganz eigene Erlebnisse,
Gedanken und Gefühle werden dort preisgegeben. Es geht beim Bloggen
nicht um das reine Vermitteln von Fakten, sondern mehr um das
Persönliche und was der Blogger erlebt, macht, sagt, denkt und
fühlt. Darum sind die Texte auch meist nur aus der eigenen
Perspektive geschrieben, meist auch in Ich-Form. Sicherlich geht es
auch darum, Erlebtes und auch mal Fakten darzustellen. Doch da ist
immer der subjektive Touch mit dabei. Meinung muss immer drin sein.
Ein Blog ohne eine subjektive Einstellung und ohne Texte mit
Bewertungen und Meinungen ist meiner Ansicht nach kein richtiger
Blog. Ich finde, als Blogger stellt man auch einen persönlichen
Bezug zu den Lesern und offenbart sich sehr. Man gibt eindeutig mehr
von sich preis.
Es gibt, wie ich aber
nach einer Recherche feststellen konnte, auch andere Arten von Blogs.
Blogs, bei denen es darum geht, nur Produkte zu verkaufen, aber auch
Blogs, bei denen die Blogger über ihre Lebensphilosophien schreiben,
andere Menschen zum Nachdenken anregen, sie motivieren und ihnen bei
bestimmten Dingen weiterhelfen wollen.
Als Bloggerin habe ich
meist entweder Erfahrungsberichte geschrieben oder essay-artige Texte
zu bestimmten Themen, die mir unter den Fingernägeln brennen. Auf
einem meiner Blogs habe ich auch viele Rezensionen geschrieben. Ich
habe bestimmte Produkte konsumiert und meine Bewertungen abgegeben,
was auch extrem subjektiv war. Bei einigen Texten hatte ich mir dafür
auch Notizen gemacht und eine Struktur überlegt, bevor ich
geschrieben habe. Bei andern Texten dagegen habe ich einfach ins
Blaue geschrieben. Dieses freie Schreiben und auch Philosophieren
macht mir am Bloggen am meisten Spaß. Ich liebe das Bloggen, weil
ich mir alles von der Seele herunter schreiben kann. Ich kann all
das, was mich bewegt, in Texte niederschreiben. Und vor allem ist es
für mich eine kreative Chance, mich selbst auszudrücken.
Um Tatsachenbeschreibung
geht es beim Bloggen im engeren Sinne nicht, ich kann Dinge auch
behaupten, kann meine persönlichen Ansichten schildern und muss
nichts beweisen. Es sei denn ich habe einen Blog im weiteren Sinne,
bei dem Fakten dann doch mehr im Fokus stehen.
Außerdem ist es bei
Blogs so, dass wir nicht nur einfach schreiben und das so stehen
lassen. Wir wollen uns anderen mitteilen, Lesern an unserem Leben und
Tun irgendwie teilhaben lassen. Wir wollen nicht nur einfach
Informationen vermitteln, wir wollen uns mit anderen austauschen.
Zumindest geht es mir so, aber bestimmt auch vielen anderen Bloggern.
Deswegen ist es möglich, dass andere unsere Texte auch kommentieren
können. Davon leben Blogs: Vom digitalen Austausch und dem
gegenseitigen Kommentieren. Ich habe damals mit dem Bloggen
angefangen, weil ich nicht nur gerne schreibe, sondern weil ich mich
mit anderen vernetzen wollte. Ich wollte wissen, was andere über
bestimmte Themen denken. Ich wollte erfahren, was sie für Ansichten,
Meinungen, Erlebnisse und Erfahrungen gemacht haben. Es ging mir in
erster Linie um diesen sozialen Aspekt des Austausches.
Ganz anders im
Journalismus. Ich bin derzeit noch als Volontärin bei einer
Tageszeitung tätig, bin also noch in der Ausbildung und lerne viel
dazu. Von Journalisten wird meist gefordert, dass sie objektiv,
sachlich und neutral über die Ereignisse, Menschen und Dinge in der
Welt berichten. Es geht um Tatsachen und Fakten, die wir objektiv
einordnen und vermitteln. Als Journalist bin ich setze ich mich für
eine wahrheitsgetreue Darstellung der Realität ein. Ich möchte den
Leuten Orientierung im Leben geben, möchte der öffentlichen
Meinungsbildung beitragen.
Die Wahrheit ist aber:
Objektiv sein klappt nicht. Allein schon, weil wir Menschen sind, mit
ganz bestimmten Ansichten und Perspektiven. Auch Journalisten können
nicht komplett objektiv sein, das ist sowieso eine Illusion.
Höchstens Maschinen könnten das, aber nicht wir Menschen. Dass
fängt schon bei der Auswahl der Themen an: Was ist relevant für die
Leser? Was ist wichtig? Als Journalist suchen wir nach bestimmten
Kriterien Themen aus. Was andere für wichtig erachten, muss nicht
unbedingt auch bei mir so sein.
Dann geht es weiter bei
der Recherche: Welche Aspekte möchte ich beleuchten? Welche
Protagonisten suche ich? Welche Ansprechpartner. Jeder Journalist
wird irgendwie doch etwas anders vorgehen. Wird Themen aus anderen
Blickwinkeln beleuchten und anders seine Schwerpunkte setzen. Bei der
Auswahl und Selektion der Schwerpunkte kommt auch viel Subjektivität
ins Spiel. Wir entscheiden, was im Endeffekt in den Text kommt und
vor allem wie Themen auch vermittelt werden.
Im Journalismus gibt es
verschiedene Darstellungsformen, also Arten von Texten. Auf der einen
Seite stehen die rein informativen Formen wie Berichte und Meldungen,
wo Meinung absolut fehl am Platz ist. Auf der anderen Seite gibt es
die meinungsbetonten Texte wie Kommentare oder auch Rezensionen. Dort
dürfen und sollen wir Stellung zu einem Thema oder einer Sache
beziehen. Trotzdem soll das auch auf der sachlichen Ebene bleiben,
Emotionen dürfen da nicht mit reinspielen. Es ist wichtig diese
Trennung einzuhalten. Die Leser merken sofort, wann jemand ganz
neutral schreibt und wann nicht. Es muss kenntlich gemacht werden,
wenn ich über meine Ansichten und Meinungen schreibe und wann es
sich um Tatsachenberichte handelt.
Recherche ist beim
Journalismus das A und O. Ohne Quellen und auch Zitate als Belege ist
ein Text nicht wirklich rund. Ich muss alles, was ich geschrieben
habe, irgendwie auch bestätigt bekommen und auch die Quellen mit
angeben. Ich darf nicht einfach so etwas behaupten, wenn dann muss
ich es auch so kennzeichnen oder meine Behauptungen eben durch
Beweise auch belegen.
Ihr seht also,
Journalismus ist nicht nur einfach objektive, sachliche und neutrale
Berichterstattung, es gibt noch mehr. Subjektivität kann niemals
ganz ausgeschaltet werden. Doch wir bemühen uns beim
journalistischen Schreiben schon, die Themen aus verschiedenen
Perspektiven zu betrachten und auch mehrere Quellen zu verwenden.
Doch auch beim
Journalismus geht es nicht nur um das primäre Informationen
vermitteln. Sicherlich steht es mit an erster Stelle. Aber Leser
haben wie auch bei Blogs die Chance, auf die Texte zu reagieren und
mitzuteilen. Damals ging es ohne Internet nur durch Leserbriefe,
heutzutage sind Medien außerdem im Internet vertreten. Als Leser
können sie Artikel bei sozialen Medien wie Twitter, Instagram,
Facecbook und mehr die Texte kommentieren und dann Feedback geben.
Ähnlich wie bei Blogs geht es auch wieder um Meinungen und
Ansichten. Doch es wird doch eher mehr über die Themen und Sachen
geschrieben, die subjektiven Erfahrungen treten eher in den
Hintergrund.
Für mich ist
Journalismus auch spannend: Am Anfang stelle ich mir eine Frage, der
ich nachgehen und Antworten finden will. Ich fühle mich wie ein
Detektiv, der einen bestimmten Fall, also eine Geschichte,
untersucht. Ich suche mir die Zeugen also die Ansprechpartner aus und
komme der Wahrheit auf die Spur. Ich liebe es mit verschiedenen
Personen zu sprechen, verschiedene Aspekte meines Themas zu ergründen
und auch auf ganz neue Erkenntnisse zu kommen. Immer wieder lerne ich
dazu und erweitere dabei meinen Horizont. Es sind auch manchmal echt
spannende und berührende Geschichten dabei herauszukommen.
Gewissermaßen fließen immer meine Eindrücke und Erfahrungen mit in
die Texte hinein und das macht das Schreiben auch wieder ein Stück
weit subjektiv.
Durchaus trete ich als
Journalist als Person eher zurück, nur bei bestimmten Textarten darf
ich mehr von mir zeigen. Aber es wird trotzdem nicht so persönlich
werden, wie bei meinen Blogtexten. Das ist schon eine andere Welt. Es
gibt jedoch bei uns in der Zeitung eine Spalte, in der wir über
unser tägliches Leben schreiben können. Das ist wie eine Art
Minikolumne. Und da zeige ich auch mehr von mir selbst und meinem
Leben. Das macht mir immer besonders viel Spaß und ist auch mal
etwas lockerer.
Das sind soweit für mich
die größten Unterschiede. Ihr seht aber, dass es auch gewisse
Parallelen gibt. Mittlerweile gibt es auch Blogs, die immer
professioneller werden, und vielleicht gar nicht mehr wirklich als
Tagebücher fungieren. Ich bewege mich sehr oft der Blogosphäre und
habe auch einige, denen ich regelmäßig folge. Dabei finde ich es
toll, dass sich Blogs auf bestimmte Themen spezialisieren. Ich liebe
beispielsweise solche, die sich mit Persönlichkeitsentwicklung und
bewussten Leben auseinandersetzen. Die Texte sind meist aus einer
Perspektive geschrieben, aber sie enthalten Wissen, was uns alle
weiterbringen kann. Die meisten Blogs, denen ich folge, haben einen
großen Mehrwert und ähneln Ratgeber- und Lebenshilfeliteratur. Ganz
sicher können sie nicht allgemeingültig sein, aber sie geben
Anregunen, Tipps und Orientierung für das eigene Leben. Und das
fasziniert mich an vielen Blogs.
Doch zurück zu der
eigentlichen Frage: Wie kann ich gleichzeitig bloggen, aber auch
journalistisch schreiben? Ich denke es ist beides möglich. Ich kann
beides sauber voneinander trennen, es sind für mich zwei
unterschiedliche Sphären. Bei Blogs kann ich mich selbst mehr
entfalten, bringe viel Privates mit hinein. Als Journalistin dagegen
nehme ich mich selbst zurück, es geht hier mehr um die Fakten und
Tatsachen.
Aber es ist auch durchaus
möglich als Journalist einen Blog zu führen. Sicherlich liegt da
der Schwerpunkt mehr auf den Fakten und Tatsachen, aber es gibt dort
deutlich mehr Meinung des Autors. Er kann es entweder kenntlich
machen oder verbindet beides miteinander. Das ist bei vielen Blogs
inzwischen auch so. Bei vielen Blogs sehe ich inZwischen Journalismus und
Bloggen
Bloggen ist meine
Leidenschaft – und das schon seit vielen Jahren. Seit 2013 schreibe
ich wöchentlich zu meinen Lieblingsthemen. Und das am liebsten aus
meiner ganz persönlichen Perspektive. Gleichermaßen bin ich aber
auch journalistisch tätig. Im Journalismus gilt: Es geht meist nur
um Fakten, Meinungen haben bei der objektiven Berichterstattung
nichts zu suchen. Es scheint als wären beide Gegensätze. Bloggen
und Journalismus – kann das beides überhaupt zusammen
funktionieren? Oder schließen sie sich gegenseitig aus?
Für mich ist die Frage
klar zu beantworten: Ich kann sowohl bloggen, als auch journalistisch
schreiben. Und ich finde, dass sich beides nicht unbedingt
ausschließen muss. Es gibt schließlich auch schon einige
Journalisten, die auf Blogs schreiben. Insofern muss sich beides
nicht ausschließen. Doch es gibt eben auch doch einige Unterschiede,
auf die ich eingehen möchte.
Es gibt Blogs, die
wirklich als Tagebücher der Schreibenden fungieren: Dort wird aus
dem ganz persönlichen Leben erzählt, ganz eigene Erlebnisse,
Gedanken und Gefühle werden dort preisgegeben. Es geht beim Bloggen
nicht um das reine Vermitteln von Fakten, sondern mehr um das
Persönliche und was der Blogger erlebt, macht, sagt, denkt und
fühlt. Darum sind die Texte auch meist nur aus der eigenen
Perspektive geschrieben, meist auch in Ich-Form. Sicherlich geht es
auch darum, Erlebtes und auch mal Fakten darzustellen. Doch da ist
immer der subjektive Touch mit dabei. Meinung muss immer drin sein.
Ein Blog ohne eine subjektive Einstellung und ohne Texte mit
Bewertungen und Meinungen ist meiner Ansicht nach kein richtiger
Blog. Ich finde, als Blogger stellt man auch einen persönlichen
Bezug zu den Lesern und offenbart sich sehr. Man gibt eindeutig mehr
von sich preis.
Es gibt, wie ich aber
nach einer Recherche feststellen konnte, auch andere Arten von Blogs.
Blogs, bei denen es darum geht, nur Produkte zu verkaufen, aber auch
Blogs, bei denen die Blogger über ihre Lebensphilosophien schreiben,
andere Menschen zum Nachdenken anregen, sie motivieren und ihnen bei
bestimmten Dingen weiterhelfen wollen.
Als Bloggerin habe ich
meist entweder Erfahrungsberichte geschrieben oder essay-artige Texte
zu bestimmten Themen, die mir unter den Fingernägeln brennen. Auf
einem meiner Blogs habe ich auch viele Rezensionen geschrieben. Ich
habe bestimmte Produkte konsumiert und meine Bewertungen abgegeben,
was auch extrem subjektiv war. Bei einigen Texten hatte ich mir dafür
auch Notizen gemacht und eine Struktur überlegt, bevor ich
geschrieben habe. Bei andern Texten dagegen habe ich einfach ins
Blaue geschrieben. Dieses freie Schreiben und auch Philosophieren
macht mir am Bloggen am meisten Spaß. Ich liebe das Bloggen, weil
ich mir alles von der Seele herunter schreiben kann. Ich kann all
das, was mich bewegt, in Texte niederschreiben. Und vor allem ist es
für mich eine kreative Chance, mich selbst auszudrücken.
Um Tatsachenbeschreibung
geht es beim Bloggen im engeren Sinne nicht, ich kann Dinge auch
behaupten, kann meine persönlichen Ansichten schildern und muss
nichts beweisen. Es sei denn ich habe einen Blog im weiteren Sinne,
bei dem Fakten dann doch mehr im Fokus stehen.
Außerdem ist es bei
Blogs so, dass wir nicht nur einfach schreiben und das so stehen
lassen. Wir wollen uns anderen mitteilen, Lesern an unserem Leben und
Tun irgendwie teilhaben lassen. Wir wollen nicht nur einfach
Informationen vermitteln, wir wollen uns mit anderen austauschen.
Zumindest geht es mir so, aber bestimmt auch vielen anderen Bloggern.
Deswegen ist es möglich, dass andere unsere Texte auch kommentieren
können. Davon leben Blogs: Vom digitalen Austausch und dem
gegenseitigen Kommentieren. Ich habe damals mit dem Bloggen
angefangen, weil ich nicht nur gerne schreibe, sondern weil ich mich
mit anderen vernetzen wollte. Ich wollte wissen, was andere über
bestimmte Themen denken. Ich wollte erfahren, was sie für Ansichten,
Meinungen, Erlebnisse und Erfahrungen gemacht haben. Es ging mir in
erster Linie um diesen sozialen Aspekt des Austausches.
Ganz anders im
Journalismus. Ich bin derzeit noch als Volontärin bei einer
Tageszeitung tätig, bin also noch in der Ausbildung und lerne viel
dazu. Von Journalisten wird meist gefordert, dass sie objektiv,
sachlich und neutral über die Ereignisse, Menschen und Dinge in der
Welt berichten. Es geht um Tatsachen und Fakten, die wir objektiv
einordnen und vermitteln. Als Journalist bin ich setze ich mich für
eine wahrheitsgetreue Darstellung der Realität ein. Ich möchte den
Leuten Orientierung im Leben geben, möchte der öffentlichen
Meinungsbildung beitragen.
Die Wahrheit ist aber:
Objektiv sein klappt nicht. Allein schon, weil wir Menschen sind, mit
ganz bestimmten Ansichten und Perspektiven. Auch Journalisten können
nicht komplett objektiv sein, das ist sowieso eine Illusion.
Höchstens Maschinen könnten das, aber nicht wir Menschen. Dass
fängt schon bei der Auswahl der Themen an: Was ist relevant für die
Leser? Was ist wichtig? Als Journalist suchen wir nach bestimmten
Kriterien Themen aus. Was andere für wichtig erachten, muss nicht
unbedingt auch bei mir so sein.
Dann geht es weiter bei
der Recherche: Welche Aspekte möchte ich beleuchten? Welche
Protagonisten suche ich? Welche Ansprechpartner. Jeder Journalist
wird irgendwie doch etwas anders vorgehen. Wird Themen aus anderen
Blickwinkeln beleuchten und anders seine Schwerpunkte setzen. Bei der
Auswahl und Selektion der Schwerpunkte kommt auch viel Subjektivität
ins Spiel. Wir entscheiden, was im Endeffekt in den Text kommt und
vor allem wie Themen auch vermittelt werden.
Im Journalismus gibt es
verschiedene Darstellungsformen, also Arten von Texten. Auf der einen
Seite stehen die rein informativen Formen wie Berichte und Meldungen,
wo Meinung absolut fehl am Platz ist. Auf der anderen Seite gibt es
die meinungsbetonten Texte wie Kommentare oder auch Rezensionen. Dort
dürfen und sollen wir Stellung zu einem Thema oder einer Sache
beziehen. Trotzdem soll das auch auf der sachlichen Ebene bleiben,
Emotionen dürfen da nicht mit reinspielen. Es ist wichtig diese
Trennung einzuhalten. Die Leser merken sofort, wann jemand ganz
neutral schreibt und wann nicht. Es muss kenntlich gemacht werden,
wenn ich über meine Ansichten und Meinungen schreibe und wann es
sich um Tatsachenberichte handelt.
Recherche ist beim
Journalismus das A und O. Ohne Quellen und auch Zitate als Belege ist
ein Text nicht wirklich rund. Ich muss alles, was ich geschrieben
habe, irgendwie auch bestätigt bekommen und auch die Quellen mit
angeben. Ich darf nicht einfach so etwas behaupten, wenn dann muss
ich es auch so kennzeichnen oder meine Behauptungen eben durch
Beweise auch belegen.
Ihr seht also,
Journalismus ist nicht nur einfach objektive, sachliche und neutrale
Berichterstattung, es gibt noch mehr. Subjektivität kann niemals
ganz ausgeschaltet werden. Doch wir bemühen uns beim
journalistischen Schreiben schon, die Themen aus verschiedenen
Perspektiven zu betrachten und auch mehrere Quellen zu verwenden.
Doch auch beim
Journalismus geht es nicht nur um das primäre Informationen
vermitteln. Sicherlich steht es mit an erster Stelle. Aber Leser
haben wie auch bei Blogs die Chance, auf die Texte zu reagieren und
mitzuteilen. Damals ging es ohne Internet nur durch Leserbriefe,
heutzutage sind Medien außerdem im Internet vertreten. Als Leser
können sie Artikel bei sozialen Medien wie Twitter, Instagram,
Facecbook und mehr die Texte kommentieren und dann Feedback geben.
Ähnlich wie bei Blogs geht es auch wieder um Meinungen und
Ansichten. Doch es wird doch eher mehr über die Themen und Sachen
geschrieben, die subjektiven Erfahrungen treten eher in den
Hintergrund.
Für mich ist
Journalismus auch spannend: Am Anfang stelle ich mir eine Frage, der
ich nachgehen und Antworten finden will. Ich fühle mich wie ein
Detektiv, der einen bestimmten Fall, also eine Geschichte,
untersucht. Ich suche mir die Zeugen also die Ansprechpartner aus und
komme der Wahrheit auf die Spur. Ich liebe es mit verschiedenen
Personen zu sprechen, verschiedene Aspekte meines Themas zu ergründen
und auch auf ganz neue Erkenntnisse zu kommen. Immer wieder lerne ich
dazu und erweitere dabei meinen Horizont. Es sind auch manchmal echt
spannende und berührende Geschichten dabei herauszukommen.
Gewissermaßen fließen immer meine Eindrücke und Erfahrungen mit in
die Texte hinein und das macht das Schreiben auch wieder ein Stück
weit subjektiv.
Durchaus trete ich als
Journalist als Person eher zurück, nur bei bestimmten Textarten darf
ich mehr von mir zeigen. Aber es wird trotzdem nicht so persönlich
werden, wie bei meinen Blogtexten. Das ist schon eine andere Welt. Es
gibt jedoch bei uns in der Zeitung eine Spalte, in der wir über
unser tägliches Leben schreiben können. Das ist wie eine Art
Minikolumne. Und da zeige ich auch mehr von mir selbst und meinem
Leben. Das macht mir immer besonders viel Spaß und ist auch mal
etwas lockerer.
Das sind soweit für mich
die größten Unterschiede. Ihr seht aber, dass es auch gewisse
Parallelen gibt. Mittlerweile gibt es auch Blogs, die immer
professioneller werden, und vielleicht gar nicht mehr wirklich als
Tagebücher fungieren. Ich bewege mich sehr oft der Blogosphäre und
habe auch einige, denen ich regelmäßig folge. Dabei finde ich es
toll, dass sich Blogs auf bestimmte Themen spezialisieren. Ich liebe
beispielsweise solche, die sich mit Persönlichkeitsentwicklung und
bewussten Leben auseinandersetzen. Die Texte sind meist aus einer
Perspektive geschrieben, aber sie enthalten Wissen, was uns alle
weiterbringen kann. Die meisten Blogs, denen ich folge, haben einen
großen Mehrwert und ähneln Ratgeber- und Lebenshilfeliteratur. Ganz
sicher können sie nicht allgemeingültig sein, aber sie geben
Anregunen, Tipps und Orientierung für das eigene Leben. Und das
fasziniert mich an vielen Blogs.
Doch zurück zu der
eigentlichen Frage: Wie kann ich gleichzeitig bloggen, aber auch
journalistisch schreiben? Ich denke es ist beides möglich. Ich kann
beides sauber voneinander trennen, es sind für mich zwei
unterschiedliche Sphären. Bei Blogs kann ich mich selbst mehr
entfalten, bringe viel Privates mit hinein. Als Journalistin dagegen
nehme ich mich selbst zurück, es geht hier mehr um die Fakten und
Tatsachen.
Aber es ist auch durchaus
möglich als Journalist einen Blog zu führen. Sicherlich liegt da
der Schwerpunkt mehr auf den Fakten und Tatsachen, aber es gibt dort
deutlich mehr Meinung des Autors. Er kann es entweder kenntlich
machen oder verbindet beides miteinander. Das ist bei vielen Blogs
inzwischen auch so. Bei vielen Blogs sehe ich inzwischen auch, dass
auch gut recherchierte Texte mit Quellenangaben und Interviews mit
Experten möglich sind. Es geht hier nicht mehr nur immer um das
Subjektive. Ich habe das Gefühl, dass sich Blogger und Journalisten
doch annähern und trotzdem doch ihr eigenes Ding machen. Blogger
können journalistisch schreiben und auch Journalisten können ebenso
bloggen. Inzwischen gibt es viele Vermischungen und die Trennung
dieser beiden ist inzwischen nicht immer deutlich zu sehen. Was ich
wiederum auch gut finde. Warum auch immer abgrenzen, wenn auch beide
miteinander funktionieren können?
Ich finde das auch
durchaus legitim, und fände es auch bei journalistischen Texten gar
nicht so schlimm, wenn auch mal etwas deutlich Subjektives mit drin
ist. Internetseiten wie Vice oder Bento für eher Jüngere zeigen,
wie es geht. Dort schreiben die jungen Journalisten aus ihrem Alltag
und machen deutlich, dass es sich auch um eigene Eindrücke,
Erlebnisse und Meinungen handelt. Ich glaube, so kann man auch viele
Leute besser erreichen. Geschichten werden menschlicher, lebendiger
und persönlicher.
Blogs können sich mehr
erlauben, sie sind freier, Experimente sind hier eher akzeptiert.
Beim Journalismus dagegen bewegen wir uns dann doch eher in engen
Rahmen. Jedenfalls denke ich aber, dass sich Blogger und Journalisten
doch mehr aufeinander zubewegen. Viele Blogs dienen heutzutage auch
schon als Nachrichtenquellen eben dann auch mit persönlichen Touch.
Einen von beiden irgendwie abzuwerten bringt nichts, sie haben
unterschiedlichen Mehrwert für Leser. Beide Medien sprechen
unterschiedliche Menschen an. Blogs sind meist doch eher an das
jüngere Publikum, während Zeitungen dann doch mehr von älteren
Menschen gelesen werden.
zwischen auch, dass
auch gut recherchierte Texte mit Quellenangaben und Interviews mit
Experten möglich sind. Es geht hier nicht mehr nur immer um das
Subjektive. Ich habe das Gefühl, dass sich Blogger und Journalisten
doch annähern und trotzdem doch ihr eigenes Ding machen. Blogger
können journalistisch schreiben und auch Journalisten können ebenso
bloggen. Inzwischen gibt es viele Vermischungen und die Trennung
dieser beiden ist inzwischen nicht immer deutlich zu sehen. Was ich
wiederum auch gut finde. Warum auch immer abgrenzen, wenn auch beide
miteinander funktionieren können?
Ich finde das auch
durchaus legitim, und fände es auch bei journalistischen Texten gar
nicht so schlimm, wenn auch mal etwas deutlich Subjektives mit drin
ist. Internetseiten wie Vice oder Bento für eher Jüngere zeigen,
wie es geht. Dort schreiben die jungen Journalisten aus ihrem Alltag
und machen deutlich, dass es sich auch um eigene Eindrücke,
Erlebnisse und Meinungen handelt. Ich glaube, so kann man auch viele
Leute besser erreichen. Geschichten werden menschlicher, lebendiger
und persönlicher.
Blogs können sich mehr
erlauben, sie sind freier, Experimente sind hier eher akzeptiert.
Beim Journalismus dagegen bewegen wir uns dann doch eher in engen
Rahmen. Jedenfalls denke ich aber, dass sich Blogger und Journalisten
doch mehr aufeinander zubewegen. Viele Blogs dienen heutzutage auch
schon als Nachrichtenquellen eben dann auch mit persönlichen Touch.
Einen von beiden irgendwie abzuwerten bringt nichts, sie haben
unterschiedlichen Mehrwert für Leser. Beide Medien sprechen
unterschiedliche Menschen an. Blogs sind meist doch eher an das
jüngere Publikum, während Zeitungen dann doch mehr von älteren
Menschen gelesen werden.
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