Direkt zum Hauptbereich

Liebevoll zu anderen sein



Wie wäre eine Welt, in der wir alle netter, freundlicher, liebenswerter und hilfsbereiter zueinander sein würden? Ich glaube, dann wären wir alle viel zufriedener und glücklicher. Die Welt würde eine bessere werden. Hier sind meine Ideen, wie wir einen liebevolleren Umgang zueinander finden können.


Das, was wir geben, kriegen wir zurück. Erinnert an Karma, eben im positiven Sinne. Wenn wir immer nur schlecht drauf sind, an anderen meckern, nur das Schlechte sehen, kriegen wir das auch genauso zurück. Die Welt ist unser Spiegel, deswegen sollten wir mal darüber nachdenken, wie wir mit anderen umgehen.

Ich bin generell ein Mensch, der anderen gegenüber recht positiv gesinnt ist. Nur wenn mir jemand doof kommt, kann ich dann auch nicht ganz so nett sein. Aber meist hält sich das in Grenzen, weil ich eine gewisse Höflichkeit nie ganz ablegen kann. Nur bei Familie und Freunden gibt es dann diese Art von Schutz nicht. Aber ansonsten würde ich mich als gesellige und nette Person bezeichnen, die zu gern auch anderen mal hilft. Es liegt eben in meiner Natur.

Umso erstaunlicher finde ich es, dass es doch tatsächlich auch Leute gibt, die nicht so denken. Es ist für mich absolut nicht nachvollziehbar, wie manche egoistisch sein und damit andere auch mit Absicht verletzen können und wollen. Ich bin der Ansicht, dass wir alle einfach mehr Rücksicht aufeinander nehmen sollten. Nur so können wir auch harmonisch miteinander leben. Wir sind nun mal keine Einzelgänger, sondern leben meist mit anderen zusammen. Und da gehört es dazu, auch auf andere zu achten. Man lebt ja nicht allein und nur für sich.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es geht nicht nur um friedliches Zusammenleben. Es geht um mehr, es geht um gute Beziehungen, die das eigene Leben ungemein bereichern und einen glücklich machen können. Sowieso sind mir Beziehungen zu anderen einfach am wichtigsten im Leben. Ich habe so gern Menschen um mich, genieße die Zeit mit anderen mehr als das Alleinsein. Zwar mag ich auch gern für mich sein, aber ich weiß, dass es mir mehr gut tut, mit anderen Zeit zu verbringen.

Und damit das Zusammensein und Zusammenleben gut funktioniert, finde ich, sollten einige Dinge im Kopf behalten werden. Hier kommen also paar Ideen und Anregungen, wie das besser funktionieren kann.


Respektvoll sein

Ich möchte mit anderen auf gleicher Augenhöhe sein und mich weder besonders bevorteiligt noch benachteiligt werden. Ich will nicht auf andere herabschauen oder hinaufschauen. Okay, in bestimmten Situationen und auch im Arbeitsleben gehören verschiedene Hierarchien dazu. Und dennoch sollte man den anderen mit Respekt behandeln. Also immer auch den Menschen an sich sehen, ein Lebewesen, was es verdient gut behandelt zu werden. Alle Menschen sollten ernst genommen werden mit ihren Bedürfnissen und Wünschen. Alle Menschen auch gleich behandeln, egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts oder welcher Kultur er auch stammt. Respekt heißt auch, dass man auf den anderen eingeht und ihn würdevoll behandelt, also nicht beleidigt, verletzt oder sonst etwas Negatives macht. Also eine gewisse Höflichkeit zeigt.

Keine Vorurteile und Klischees

Wo wir beim nächsten Punkt sind. Den Menschen so sehen wie er ist und nicht mit anderen Menschen in eine Schublade steckt. Menschen sind meist so, dass sie Dinge und auch Personen gerne mal kategorisieren, es vereinfacht uns die Orientierung im Leben. Aber jeder Mensch ist individuell und einzigartig und nur weil er einem bestimmten Land oder einer Gruppe angehört, muss das nicht bedeuten, dass er so und nicht anders ist. Klar, Vorurteile und Klischees lassen sich nicht so leicht ablegen, irgendwo sitzen sie doch tief in unserem Hinterkopf und beeinflussen uns auch mal unbewusst in unserer Wahrnehmung und unserem Denken. Umso wichtiger ist es, diese auch wahrzunehmen und kritisch zu hinterfragen. Stimmt das wirklich? Oder ist das nicht zu verallgemeinernd? Manchmal stimmen einige Klischees, ich will das nicht abstreiten. Aber eben oftmals auch nicht. Und Menschen wollen nicht einfach gleich gemacht werden, sondern als Individuen angesehen werden, was sie auch alle verdient haben.

Deswegen immer kritisch reflektieren und schnell bemerken, wenn solche Vorurteile wieder greifen. Einfach unvoreingenommen auf Menschen zu gehen und am besten nicht Erwartungen schüren. Denn das birgt die Gefahr der Enttäuschung. Den Menschen achtsam so nehmen wie er ist und sich nicht irgendein Bild von ihm spinnen. Je mehr man Leute kennenlernt, desto näher kommt man auch an das wahre Ich heran. Wie gibt sich dieser Mensch? Worüber spricht er? Wie wirkt er auf mich? Was ist so besonders an ihn? Was macht ihn aus?

Echtes Interesse zeigen

Um anderen Menschen näher zu kommen, gehört dazu, dass wir uns für sie interessieren und ihnen das auch zeigen. Der Punkt zuvor hat schon mal einige Aspekte erwähnt. Am besten stellt man dem anderen Fragen und erfährt so mehr über den anderen. Ich finde es auch generell in Beziehungen und Freundschaften wichtig, dem anderen dieses Interesse zu zeigen. Das ist auch eine Art liebevoll zueinander zu sein. Man sorgt sich vielleicht um den anderen oder will einfach wissen, wie es dem anderen geht. Wenn wir etwas erfahren, dann sollten wir auch genau hinhören und uns wichtige Dinge merken. Wenn wir das wieder ansprechen, wird der andere überrascht sein und sich freuen, dass man doch echt Interesse hat.

Akzeptanz

Oftmals haben wir bestimmte Wünsche und Vorstellungen, die wir dann auf andere projizieren und wünsche uns von ihnen, dass sie diese erfüllen und entsprechen. Wenn das nicht so ist, sind wir enttäuscht von den anderen. Aber das muss nicht sein. Es ist schwer, aber wir sollten wie gesagt versuchen, andere so zu sehen wie sie sind und auch zu akzeptieren. Nicht alles ist toll an den anderen, gutheißen müssen wir nichts. Aber wir sollten andere so nehmen wie sie sind. Denn auch wir wollen mit all unseren guten und schlechten Seiten akzeptiert werden. Aber so gelingt ein gutes Miteinander, wenn wir uns alle so angenommen fühlen.

Aufmerksam zuhören

Eine der wichtigsten Dinge bei zwischenmenschlicher Kommunikation. Leider wird das aktive Zuhören zu wenig genutzt. Meist laufen Gespräche ja so ab: Person A spricht und Person B wirft etwas ein, was eventuell etwas damit zu tun hat, aber statt auf das Gesagte von Person A einzugehen, spricht er stattdessen von sich und seinen Erlebnissen. Bei aktivem Zuhören geht es nicht um mich, sondern mehr um den anderen. Man gibt dem anderen viel Raum und Zeit, sich selbst zu entfalten, er ist der Akteur und wir sind der Beobachter, er gibt und wir nehmen. Meist aber hören wir nicht zu, sondern überlegen schon während der andere redet, was wir als nächstes sagen könnten. Nur um wieder im Mittelpunkt zu stehen, wieder von sich zu reden, wie toll man ist und was man alles schon erlebt und gemacht hat. Das Gesagte des Anderen ist nur der Aufhänger, aber könnte genauso gut auch weggelassen werden.

Doch nicht beim aktiven Zuhören. Wir widmen unsere vollkommene Konzentration auf den anderen. Was sagt er? Wie sagt er das? Welche Schwingungen und Emotionen sind spürbar? Wie hört er sich an? Wie sieht er dabei aus? Was meint er damit? Was steckt hinter seinen Worten? Es ist echtes Interesse an dem anderen, was wir ihm entgegen bringen. Wir wollen den anderen besser kennenlernen, wir wollen mehr wissen und ihm näher kommen.

Das gelingt, indem wir vollkommen achtsam sind, genau hinhören und hinschauen. Und dann reden wir nicht einfach, sondern halten inne. Wir versuchen, das Gehörte zu verstehen und dann darauf zu reagieren. Was meint er damit eigentlich? Haben wir das verstanden? Und wie sehen wir das alles aus unserer Sicht? Dann geht es immer darum, Bezug zum anderen zu nehmen. Aber wir reden nicht von uns, sondern versuchen in eigenen Worten zu formulieren, was wir meinen, zu verstehen. Es geht darum, dem anderen zu zeigen, dass wir ihn ernst nehmen und ihm zuhören, aber auch um zu erfahren, ob wir das, was er meint, auch verstanden haben. Das Ziel ist, dem anderen so näher zu kommen, ihn noch besser zu verstehen, uns vollkommen auf den anderen einzulassen. Im Idealfall wechselt sich das allerdings ab, sodass beide mal zum Sprechen und Zuhören kommen.

Zeit nehmen

Heutzutage ist Zeit ein sehr knappes Gut, was leider irgendwie trotzdem nicht genug geschätzt wird. Stattdessen geht es immer nur um materielle Dinge wie Geld und Konsumgüter, was mir besonders zur Weihnachtszeit auffällt. Dann verfallen wir in Stress und Zeitnot, um noch die tollsten Geschenke für unsere Mitmenschen zu finden. Dabei ist doch das größte Geschenk, was wir anderen machen können, unsere eigene Lebenszeit. Alles andere ist ersatzbar und auch sehr unpersönlich, es ist selbstgemacht. Aber Zeit ist etwas, was unwiderruflich verloren geht und das persönlichste, was man anderen Menschen schenken kann.

Es ist das schönste und was am meisten unvergessliche Erinnerungen schafft, wenn man mit anderen einfach nur zusammen ist. Einfach miteinander reden, gemeinsam lachen, Spaß haben, in Erinnerungen versinken, aber auch über Gott und die Welt reden und richtig tiefsinnige Gespräche führen. Oder eben auch etwas gemeinsames erleben, gemeinsame Erinnerungen damit schaffen, die man nicht vergisst.

Gerade jetzt, wo wir noch schnelllebiger leben, ist es ein sehr liebevoller Akt, wenn wir unsere Zeit mit anderen Menschen teilen. Das zeigt, sie sind uns wichtig, weswegen wir gern mit ihnen Zeit verbringen.

Empathie zeigen

Das hat auch viel mit dem aktiven Zuhören zu tun. Empathie haben bedeutet, dass wir uns in den anderen hineinversetzen, nachspüren, wie es dem anderen geht und wie er sich fühlt. Dass wir seine Sicht auf das Leben einnehmen und somit auch Verständnis für den anderen entwickeln. Das geht am besten, indem wir aktiv zuhören und uns nur auf den anderen konzentrieren, versuchen, uns selbst so gut wie geht es auszublenden. Es ist im Endeffekt alles eine Sache der Vorstellung, wir können nie wissen, wie sich der andere fühlt und was er durchlebt hat. Aber wir können versuchen, es uns vorzustellen. Und besonders wenn er der andere etwas falsch gemacht hat, können wir so, wenn wir die Beweggründe kennen, sanfter zueinander sein und Verständnis aufbringen. Jeder Mensch macht schließlich mal Fehler.

Gewaltfreie Kommunikation

Für mich mit der wichtigste Punkt beim liebevollen Umgang mit anderen. Vor allem bei Paaren ist es doch so, dass wir in Streitsituationen vergessen, dass der andere auch Bedürfnisse hat und verletzt werden kann. Da werfen wir mit Forderungen, Beleidigungen, Vorwürfen um uns, ohne darüber nachzudenken. Statt zueinander zu finden, distanzieren wir uns beziehungsweise prallen immer mehr gegeneinander. So kommen wir nicht zu einer Lösung und die Harmonie ist dann sowieso hin.
Da hilft die gewaltfreie Kommunikation. Diese besagt, dass wir nicht immer nur „Du“ sagen, sondern alles aus unserer Ich-Perspektive formulieren. Wenn uns etwas verletzt hat oder wir etwas nicht gut finden, dann heißt es nicht „Du hast das und das gemacht“, sondern „Ich habe mich so und so gefühlt, als du das gemacht hast. Ich wünsche mir,...“ Im Endeffekt meint es ungefähr das Gleiche, aber es ist eben ein anderer Ton und der andere fühlt sich nicht gleich bedrängt und angegriffen, sondern reagiert eventuell auch verständnisvoller.

Und dann gibt es noch mehr. Es geht nicht nur darum, zu formulieren, wie wir uns fühlen und was das mit uns macht. Wir formulieren auch einen Wunsch, also eigentlich eine Forderung an den anderen, aber bei einem Wunsch kann der andere überlegen, ob er darauf eingeht und dem nachgeht. Bei Kommunikation geht es oftmals sehr um den Ton und wie man etwas herüberbringt.


Anderen helfen

Nicht zu vergessen ist es ein sehr sehr liebevoller Akt, wenn wir für andere da sind, sie unterstützen und wenn sie in Not sind auch helfen. Ich versuche im Alltag immer meine Hilfe anzubieten, wenn sie gebraucht wird. Es ist einfach ein schönes Gefühl, anderen zu helfen. Und auch das ist liebevoll, wenn man die Bedürfnisse der anderen achtet und darauf eingeht.

Dankbarkeit

Oftmals vermissen wir Menschen erst, wenn sie weg sind, doch dann ist es meist zu spät, um sie wieder bei sich haben zu können. Deswegen lasst uns die Zeit mit anderen genießen und dankbar sein, dass es sie gibt. Und zwar auch solange sie da sind. Ein einfaches „Danke, dass es dich gibt“, macht den anderen uns einen selbst glücklich. Durch liebe Gesten und Worte können wir dem anderen unsere Wertschätzung zeigen.


Lob und Komplimente

Auch immer wieder dem anderen sagen, was wir an ihm toll finden und wenn er etwas gut gemacht hat. Kritik wird schnell und oft gesagt, was auch hilfreich sein, aber viel zu selten wird Positives gesagt. Das wird immer als selbstverständlich angesehen. Aber ich glaube, es würde anderen Menschen echt gut tun, wenn wir öfter Gutes zu ihnen sagen. Das stärkt deren Selbstwertgefühl und fördert auch die Bindung. Und wenn wir Kritik äußern, immer bitte konstruktiv und so, dass der andere daraus etwas mitnehmen kann. Also am besten Lob mit Kritik verbinden. Außerdem finde ich, sollten wir im Umgang mit anderen immer mehr das Positive im Fokus haben und das Negative auch mal etwas vernachlässigen.


Mehr Zärtlichkeiten

Ich bin dafür, dass wir mehr Liebe nach außen tragen können, wenn wir auch einfach uns mehr berühren würden. Das schließt alles mit ein, von Streicheln, über Massieren bis hin zum Kuscheln, Umarmen und Küssen. Deswegen denke ich, wären mehr Free Hugs und Kuschelpartys perfekt, um uns noch mehr zusammenzubringen.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Von der Seele geschrieben: Ich will mehr Sex als mein Partner

Eigentlich ist es ja meist so: Man(n) will immer mehr als die Frau. Doch viel häufiger als man denkt, ist das Gegenteil der Fall. So wie bei mir und meinem Freund. Dass das auch für mich als Frau nicht leicht ist, glauben die wenigsten. Doch was steckt dahinter?

Was würde ich tun, wenn ich unsichtbar wäre?

Gedankenexperimente sind echt interessant. Ich mag solche Gedankenspiele nach dem Muster „Was wäre wenn,...?“ Das fördert die Kreativität und bereitet Laune. Dieses Mal frage ich mich, was ich machen würde, wenn ich einen Ring bekäme, der mich unsichtbar macht. Würde ich dann jegliche Moral vergessen und Dinge tun, die ich nicht tun würde und die eigentlich auch nicht gut sind?

In Erinnerungen versunken – wie mich die Nostalgie immer wieder fesselt

Es passiert nicht oft, aber immer mal wieder: Meine Gedanken driften in die Vergangenheit ab. Für nur einige Momente scheint die Welt still zu stehen. Mein Körper in der Gegenwart existent, aber meine Gedanken befinden sich auf Zeitreise mit meinen Gefühlen. Es sind Momente, in denen ich aus der Gegenwart flüchten kann, in jene Zeiten, nach denen ich mich manchmal sehne. Obwohl ich weiß, dass es nicht unbedingt bessere Zeiten waren. Warum nur?