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[Blogparade] Wie ich meine soziale Phobie besiegen konnte



Ich danke Marco von burnout-symptome-und-test.de für diese wunderbare Blogparade "Erfahrungen und der Umgang mit psychischen Erkrankungen", an der ich gern teilnehmen möchte. Denn auch ich litt viele Jahre unbewusst an einer Angststörung, der sogenannten Sozialen Phobie. Doch ich schaffte es, mich von ihr zu befreien. Wie das gelang möchte ich euch mitteilen.


Wie es zur sozialen Phobie kam

Ich weiß gar nicht so genau, wann diese extreme Angst in mir aufkeimte. Doch ich weiß, welche Auslöser es gab, die zu dieser massiven Angststörung führten. Schon von klein auf, war ich ein ruhiges Kind, sehr zurückhaltend und still. Das sagte schon meine Mutter. Für sie war es gut, ich schrie als Baby und Kind nicht so oft wie andere in meinem Alter, dadurch hatte sie natürlich weniger Stress. Wahrscheinlich hatte ich diese Mentalität von ihr geerbt, denn auch meine Mutter ist an sich eine eher ruhige Person.

Doch als meine Mutter dann meinen damaligen Stiefvater heiratete, wurde aus dem ruhigen Kind, ein ängstliches, nervöses und von Selbstzweifeln geplagtes Kind. Ich konnte es ihm nie recht machen, ständig hatte er an mir etwas auszusetzen. Kritik prasselte immer nur auf mich ein, es fühlte sich jedes Mal an wie ein Schlag ins Gesicht. Von Lob keine Spur. Mit seinen Nörgeleien brachte er mich dazu, mich irgendwann selbst nicht mehr zu mögen. Ich dachte, ich wäre eine Versagerin, die nichts auf die Reihe bekommt. Ich zweifelte so sehr an mir selbst, wodurch mein Selbstvertrauen irgendwann gegen Null ging. Was hab ich schon zu bieten? Egal was ich mache, es ist nie genug. Und noch schlimmer: Ich bin nie genug. Ich hatte das Gefühl, dass ich einfach nicht gut war, so wie ich bin. Er akzeptierte mich nicht. Und das Schlimme war, dass es mir etwas ausmachte, da ich ihn schon als eine Art Vaterersatz gesehen hatte.

Und wenn du von diesem Elternteil immer noch Kritik bekommst und wenig Liebe, dann macht das etwas mit dir. Ich fühlte mich so ungeliebt und damals brauchte ich aber diese Liebe meiner Bezugspersonen, um mich selbst zu lieben. Heute weiß ich, dass ich mich auch unabhängig von anderen selbst lieben kann. Doch ich war ein Kind, ich konnte es nicht wissen. Und so fühlte ich mich immer nur abgelehnt und nichts wert. Ich entwickelte einen immer größeren Minderwertigkeitskomplex. Und ich bekam Angst, überhaupt Fehler zu machen. Dabei sind Fehler doch so wichtig für den Lebensweg! Nur aus ihnen kann man wirklich etwas lernen. Doch ich fürchte mich davor, etwas falsch zu machen, weil ich wieder nur Ablehnung erfahren würde. Und das tat einfach so unglaublich weh.

Von meiner Mutter bekam ich schon mehr Liebe, aber auch sie erzog mich mit strenger Hand. Sie war es auch nicht anders von ihrer Familie gewohnt. Und stets war sie auf der Seite meines Stiefvaters, hielt nicht zu mir und verteidigte mich nicht. Ich fühlte mich verlassen und einsam, wenn die beiden so gegen mich waren. Aber ihr sollt jetzt nicht denken, dass meine Mutter schlecht war. Zu ihr hatte und habe ich immer noch ein gutes Verhältnis. Aber damals fühlte ich mich schon von ihr im Stich gelassen.

Außerdem lief es in unserer Familie nicht gut, mein Stiefvater hatte ein Alkoholproblem, Streit stand eigentlich jeden Tag an. Das war richtiger psychischer Terror, wenn sich meine Eltern lauthals stritten oder mein betrunkener Stiefvater mich verbal bedrängte. Das machte mich seelisch echt fertig. Ich glaube, das war ein weiterer Grund, weswegen ich mich immer mehr von der Außenwelt abkapselte.

Da war zum einen die Angst, nicht gemocht zu werden und von anderen abgelehnt zu werden. Ich wollte nichts falsch machen, vor allem nicht dann, wenn andere dabei waren. Mit anderen zu sprechen und mit ihnen zu interagieren fiel mir so schwer. Immer war da diese Angst, dass sie mich verurteilen, für das, was ich bin, was ich sage und was ich mache. Irgendwie hatte ich den Gedanken, dass ich auf einer Bühne stehe und alle anderen Zuschauer sind, die mich bewerten. Aus Angst, etwas falsch zu machen, sorgte ich dafür, dass ich unsichtbar werde. Ich musste mich nur unauffällig verhalten, musste Luft werden. Ich sagte immer weniger und zog mich immer mehr zurück. Das führte dann auch dazu, dass sich die anderen von mir distanzierten. Sie konnten mich nicht einschätzen, weil ich kaum mit ihnen sprach und entfernten sich daher von mir. Wahrscheinlich hielten sie mich für seltsam.

Und so kam es, dass ich anfing eine Mauer zwischen mir und den anderen aufzubauen. Es war auch so, als hätte ich eine Art Panzer entwickelt, mit Stacheln, um die anderen von mir fernzuhalten. Sie durften mir nicht zu nah kommen. Was würden sie denken, wenn sie mich wirklich kennenlernen würden? Sie würden merken, wie schrecklich langweilig ich bin, dass ich nichts kann und einfach nicht liebenswürdig bin. Niemals die anderen zu nah herankommen lassen, sonst werde ich doch nur verletzt. Und das wollte ich nicht.

Und mit der Zeit verstärkte sich meine Angst, ich versuchte möglichst, alle sozialen Aktionen auf ein Minimum zu reduzieren. Dieses vermeidende Verhalten führte dazu, dass es immer schwerer wurde, im Alltag zurechtzukommen. Ich fing an, die Anwesenheit anderer als lästig und unangenehm zu empfinden. Solche alltäglichen Dinge wie Einkaufen gehen, Essen und Trinken in der Öffentlichkeit, laut reden oder telefonieren. All das, was so normal erscheint, wurde unangenehm. Im Bus traute ich mich nicht, mich irgendwo hinzusetzen, sondern stand meist mit dem Rücken zu den anderen, um bloß niemanden anzusehen. Ich vermied Blickkontakt, ich vermied Telefonate, die ich bis heute nicht angenehm finde. Und ich achtete immer genau, dass mir ja kein Fehler passierte. Denn dann wäre ich vor Scham gestorben, dann hätten mich die anderen ausgelacht. Das war alles in meinem Kopf. Irgendwie dachte ich, dass mich alle ansehen und bewerten. Das hatte schon etwas von einem paranoiden Verhalten.

Ich fühlte mich einerseits sicher in meinem Panzer, da konnte mir keiner etwas tun. Doch richtig wohl fühlte ich mich auch nicht. Denn insgeheim sehnte ich mich danach, doch zu den anderen in der Schule dazuzugehören. Ich wollte auch Freunde haben. Ich hatte nur wenige, denen ich wirklich vertraute, glücklicherweise. Und doch hatte ich immer das Gefühl, nicht wirklich einen Platz in der Welt zu haben. Ich wollte so sein, wie alle anderen, und doch etwas besonderes sein. Ja, das war ein Dilemma, was sich da entwickelte: Einerseits ein Teil der Gemeinschaft sein wollen und doch irgendwie von anderen abgrenzen. Wahrscheinlich ist das auch in der Pubertät vollkommen normal. Doch bei mir noch krasser.

Mit der Zeit wurde aus meiner Sehnsucht eine Art Abneigung gegen die anderen. Weil die anderen sich nicht mit mir abgeben wollten, wollte ich das auch nicht. Ich entwickelte eine Art Arroganz und Überheblichkeit, fühlte mich als etwas Besseres. Herabschauend kritisierte ich meine Mitmenschen, stempelte sie als oberflächlich, doof und total normal ab, während ich mich selbst als etwas ganz Besonderes empfand, als jemand, der tiefgründig ist und alles durchschaut. Schon komisch, einerseits hatte ich null Selbstvertrauen und doch fühlte ich mich als etwas Besseres. Es war alles ziemlich kompliziert mit mir.

Ehrlich gesagt kam mir damals gar nicht in den Sinn, dass ich eine soziale Phobie hatte, ich kannte den Begriff nicht einmal. Ich dachte, ich wäre halt einfach extrem schüchtern, mehr nicht. Deswegen suchte ich mir auch keine professionelle Hilfe oder Selbsthilfegruppe. Irgendwie kam ich doch damit zurecht, auch wenn es harte Zeiten waren.

Doch während meiner Jugendzeit wurde es irgendwie schlimmer. Dann wird es noch wichtiger, richtig zu einer Clique dazuzugehören, dann geht es mehr um Beliebtheit, man verliebt sich, baut Beziehungen auf. All das, konnte ich nicht erleben, weil ich mich zu sehr abschottete und niemanden an mich heranließ. Ich schaffte es auch nicht, auf jemanden zuzugehen, den ich mochte. Dabei wollte ich es doch so sehr, auch mal Liebe erfahren. Doch meine soziale Phobie war mir im Weg, sie drückte mich nieder und ließ mich denken, dass ich für so etwas gar nicht geeignet bin. Dass ich auch keine Liebe erfahren durfte, weil ich es nicht wert war. Sie hatte mich fest im Griff.

Und dann kamen zunehmend auch noch Depressionen dazu. In der Familie herrschte immer noch viel zu viel Stress und Chaos, das kam noch dazu. Und als es dann in der Schule noch so eine Art Beliebtheits-Ranking in der Klasse gab und ich sah, dass ich so ziemlich fast am Ende stehe, dann war es echt vorbei: Ich verfiel in ein tiefes Loch, ließ mich noch mehr von Selbstzweifeln zerfressen. Und ich verlor jegliche Lebensfreude. Ich hangelte mich nur noch von Tag zu Tag, jeder glich dem vorherigen. Es gab eigentlich kaum mehr etwas, was mir Spaß machte. Es fiel mir schwer, in die Schule zu gehen, unsichtbar zu sein, niemanden zu haben, mit dem ich mich verbunden fühlte. In der Zeit fing ich an echt depressiv machende Gedichte und Texte zu schreiben. Ich dachte daran, mich umzubringen, weil ich einfach keinen Sinn mehr im Leben fand. Einzig meine damals beste Freundin hielt mich noch am Leben.

Ich fing an, mich selbst zu verletzen. Anfangs war es nur Neugier, weil meine beste Freundin damit ebenso anfing und meinte, es sei befreiend. Auch sie hatte eine schwere Kindheit und Jugend, auch selbst psychische Probleme, weswegen uns das noch mehr zusammenschweißte. Also ritzte ich mich immer dann, wenn es mir besonders schlimm ging. Wenn meine Eltern sich stritten, wenn es mies in der Schule lief oder mein Schwarm mir einen Korb gab. Und es fühlte sich danach schon besser an, ich fühlte mich lebendiger. Und gleichzeitig hatte ich doch ein schlechtes Gewissen. Wie konnte ich das meinem Körper nur antun? Das denke ich heute rückblickend. Aber damals hasste ich mich einfach nur selbst.


Meine Weg aus der sozialen Phobie

Diese depressive Phase ging eine Zeit lang so weiter, doch irgendwann änderte sich alles schlagartig. Ich glaube, es lag damals an meinem sehr extrovertierten Sitznachbarn, der mich doch auftauen ließ. Heimlich war ich in ihn verliebt und wirkte immer abweisend ihm gegenüber. Doch ich begann mich doch zu öffnen, machte bei seinen Scherzen mit und nach und nach bröckelte die Fassade, der Panzer bekam Risse. Ich öffnete mich erst nur zaghaft, doch dann immer mehr, bis der Panzer zumindest schon mal geöffnet war und ich freier sein konnte. Der Panzer bedeutete für mich Schutz, doch gleichzeitig raubte er mir jegliche Freiheit, mich selbst zu entfalten. Ich kam zu dieser Erkenntnis, dass ich mich unbedingt ändern muss, nur so kann sich auch mein Leben verändern. Ich wollte keine Angst mehr haben, nicht mehr so depressiv sein und zog mich selbst aus dem Loch wieder heraus.

Und ich öffnete mich mehr, redete mehr mit meinen Schulkameraden und gewann dann doch einige Freunde mehr. Das dauerte eine Weile, aber irgendwann war die soziale Phobie auch nicht mehr so schlimm, wie davor. Ich fing an, aktiver zu werden und bewusst etwas dagegen zu machen. So entschied ich mich in der 9. Klasse einen Theaterkurs in der Schule zu besuchen, was ja so gar nicht zu einer schüchternen Person passte. Aber was soll ich sagen: Ich konnte dort richtig gut aufblühen und merkte, dass es genau das richtige für mich war. Plötzlich war die soziale Phobie wie verschwunden, auf der Bühne wurde ich ein anderer Mensch, konnte in Rollen schlüpfen und sein, wer ich wollte. Es gab keine Grenzen. Und das machte mir so viel Spaß und gab mir so viel Mut, dass ich gleich noch mehr aus mir herausgehen konnte.

Alle waren total überrascht, dass ich so sein konnte und dadurch wurde der Panzer langsam aber sicher immer dünner. Doch ganz abgelegt habe ich ihn nicht. Er ist zwar nicht mehr voller Stacheln und auch nicht mehr so dick, aber es gibt immer noch so eine Art Schutzschicht um mich herum.

Ich entwickelte auch eine andere Einstellung gegenüber anderen Menschen. War ich damals noch so abwertend, schaute ich mir die Leute unvoreingenommen an und versuchte sie zu verstehen. So merkte ich, dass wir alle im Endeffekt ähnlich sind und dass die meisten doch recht sympathisch sind. Kein Grund, jemanden von vornherein abzuwerten.

Je mehr Freunde ich gewann, umso mehr erholte sich mein Selbstwertgefühl. Zwar hatte ich immer noch starke Minderwertigkeitskomplexe, aber es war nicht mehr so krass wie damals in meiner depressiven Phase. Ich hatte das Gefühl, dass ich doch irgendwo einen Platz in der Welt hatte.

Nach dem Abitur wollte ich etwas studieren, was mir Spaß machte. Ich entschied mich für Germanistik. Ausgerechnet ein Studium, bei dem man gut reden und viele Vorträge halten muss. Aber ich war so fasziniert von Sprache, Literatur und Kultur, dass ich es unbedingt machen wollte. Auch wenn es mich sehr viel Überwindung kostete, denn ich hasste es vor anderen zu stehen, mich zu präsentieren, denn dann wurde ich wirklich bewertet. Doch meist konnte ich mich gut vorbereiten und meisterte auch diese Vorträge ganz gut.

Während des Studiums machte ich ein Praktikum bei einer Zeitung, wo ich auch mit vielen neuen Leuten zu tun hatte und mit ihnen sprechen musste. Das fiel mir nicht leicht, war ich Smalltalk nicht gewohnt. Aber irgendwie machte mir das doch viel Spaß und mit der Zeit gewöhnte ich mich daran. Und so wollte ich beruflich auch in Richtung Journalismus gehen.

Das Volontariat dann nach dem Studium war für mich auch eine Herausforderung. Ich absolvierte verschiedene Stationen, musste mich immer wieder auf neue Arbeitsorte, Kollegen und generell Menschen einstellen. Es war stressig, aber aufregend zugleich. Ich habe daraus viel mitgenommen, aber vor allem auch gelernt, besser mit Menschen klar zukommen. Ich habe mehr Selbstvertrauen gefunden, komme nun viel besser aus mir heraus und gehe mehr auf andere Menschen zu.

In meiner Freizeit habe ich meine soziale Phobie auch soweit überwinden, doch die Schüchternheit ist eben immer noch da. Inzwischen engagiere ich mich in verschiedenen Gruppen, auch ehrenamtlich. Aber ich mag es so sehr, mit Menschen zusammen zu sein, mit ihnen Zeit zu verbringen und sich mit ihnen auszutauschen. Klar, brauche ich auch mal Zeit für mich, aber inzwischen blühe ich eher unter Menschen auf und fühle mich dort am wohlsten. Schon komisch, wie ich bin entwickelt habe. Und meine Einstellung zu anderen. Es macht mir inzwischen auch nicht mehr so viel aus, vor Gruppen zu sprechen, zumindest vor denen, die ich kenne. Sogar über intime Sachen, Probleme und Ängste sowie Gefühle konnte ich sprechen. Ich nehme immer an sogenannten „Deep Talks“ teil, bei denen man sich transparent macht, sagt, was man fühlt und was einen beschäftigt. Das geht richtig in die Tiefe, man sich emotional total nackt und verletzlich. Aber damit schafft man eine so tiefe Bindung zu den anderen. Das alles tut mir wahnsinnig gut. Und hat mir auch geholfen, mich noch mehr vor anderen zu öffnen. Außerdem bin ich bei einer Organisation tätig, war sogar Öffentlichkeitssprecherin und musste da auch viel mit Menschen zusammenarbeiten. Bei Informationsständen musste ich auf andere fremde Leute zugehen und mit deren Ablehnung zurechtkommen. All das hat mir geholfen, meine soziale Phobie zu überwinden.

Und seit einiger Zeit habe ich eine eigene Selbsthilfegruppe für Sozialphobiker gegründet, obwohl ich selbst nicht mehr betroffen bin. Aber ich wollte einfach einen Raum schaffen, um anderen Gleichgesinnten zu helfen. Ich wollte mich mit ihnen austauschen, das was, ich früher auch gebraucht hätte, aber nicht tun konnte. Das wollte ich nachholen, um meine Erfahrungen aufzuarbeiten, aber auch um mich noch mehr weiterzuentwickeln.

Bei all den Dingen, die ich in Angriff genommen hatte, war es für mich wichtig, mich meiner Angst zu stellen. Ich wusste, es bringt nichts, sich immerzu zu verstecken, alles zu vermeiden, wovor man sich fürchtet, wegzurennen. Dadurch komme ich nicht weiter, ich würde ewig so weiter stillstehen und würde nur unzufrieden sein. Wenn du dein Leben verändern willst, dann musst du bei dir selbst anfangen, war meine Devise. So schwer es mir auch fiel, ich hatte auch Rückschläge, wo meine Angst wieder kam und sie ist noch heute da. Doch ich lasse sie nicht mehr über mein Leben bestimmen. Die Angst darf sein, es ist in Ordnung, aber ich muss sie immer wieder von neuem bewältigen. Und wenn ich das geschafft habe, fühle ich mich so unglaublich, bin richtig glücklich und stolz auf mich.


Wie geht es mir heute?


Wie schon erwähnt, habe ich meine soziale Phobie fast besiegt. Doch ein Stück bleibt immer noch übrig, Schüchternheit ist bei mir immer noch präsent. Ich werde wohl immer so ruhig und unsicher bleiben wie jetzt. Vielleicht noch etwas offener werden, aber ganz ablegen werde ich das nie. Doch ich akzeptiere es und sehe auch in meiner Schüchternheit Vorzüge und Stärken. Es ist gut, dass ich so bin wie ich bin. Heute kann ich sagen, dass ich auch liebenswert bin und Liebe erfahren darf, weil ich es mir wert bin. Noch immer habe ich doch mit Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen, fühle mich unsicher und bin aufgeregt in bestimmten Situationen. Doch ich komme zurecht, es beherrscht nicht mehr mein Leben. Ich nehme es inzwischen selbst in die Hand. Die Angst kontrolliert mich nicht mehr, ich kann mein Leben selbst bestimmen. Es ist in Ordnung Angst zu fühlen, sie darf da sein, sie darf nicht verdrängt werden. Doch wie ich damit umgehe, bleibt mir selbst überlassen. Jeder hat die Wahl.


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