Aufgrund
der momentan Corona-Krise schließen nicht nur alle möglichen
öffentlichen Einrichtungen, Schulen, Kitas, auch dutzende
Veranstaltungen werden deswegen abgesagt. Es wird nicht nur
Risikogruppen geraten, sich möglichst von der Außenwelt und
Mitmenschen fernzuhalten. Inzwischen wird es schon als Zeichen der
Solidarität gesehen, wenn Normalos nicht mehr rausgehen und sich mit
anderen Menschen treffen. Das Ziel: Bloß keine Viren unnötig
verbreiten beziehungsweise das Virus dadurch bei der Verbreitung
verlangsamen.
Dann bleibt eigentlich nur das freiwillige Zurückziehen in die eigenen vier Wände. Ganz schön öde finden so einige. Aber man kann es auch positiv sehen: Endlich mal keine Ausrede finden müssen, um ständig rauszugehen, was zu unternehmen und unterwegs zu sein. Und auch Zuhause kann man so einige spaßige und sinnvolle Dinge machen. Welche das sind, verrate ich euch in dem Beitrag
1. Lesen
Schon
auf Arbeit verbringe ich viel Zeit mit lesen, aber nicht immer lese
ich etwas, was mich auch interessiert und Spaß bereitet. Täglich
lese ich eigentlich in Fachbüchern, um mich weiterzubilden. Doch
unterhaltsame Lektüre wie Romane kommen bei mir im Alltag einfach
zu kurz. Dabei habe ich einen großen Stapel der Schande zuhause
liegen. Ein Berg voller Bücher, den ich schon seit gefühlter
Ewigkeit habe, aber den ich einfach nicht schaffe abzuarbeiten. Doch
jetzt kann ich mich endlich dem Lesestapel widmen, wenn ich doch den
ganzen Tag dann Zuhause bin. Endlich in andere Welten eintauchen und
dabei meine Vorstellungskraft entfalten.
2. Kochen
Sonst
muss es im Alltag schnell, am besten wäre es, wenn sich das Essen
von alleine kocht. Aber wenn man Abends sowieso nichts anderes zu tun
hat und auch nicht unternehmen kann, warum sich nicht mal Zeit nehmen
fürs Essen kochen. Endlich auch mal Zeit um vielleicht Rezepte
auszuprobieren und mit andere Zutaten und Lebensmitteln zu
experimentieren. Auch wenn viele Hamsterkäufe machen und uns geraten
wird, möglichst lange haltbare Sachen wie auch Essen in Koserven zu
kaufen, sollten wir auch auf frische Lebensmittel zurückgreifen und
vor allem mit diesen kochen. Wobei auch Tiefkühlgemüse noch
reichhaltig an Vitaminen ist, das ist aber eine Ausnahme. Da ich
ohnehin meist frisch koche und die Sachen frisch kaufe, sollte das
für mich kein Problem sein.
3. Neue Musik ausprobieren
Meist
höre ich im Auto Radio oder schnappe unterwegs mal einen netten Song
auf, vergesse diese meist aber schnell wieder bis sie mir wieder über
den Weg laufen. Doch jetzt könnte man gezielt nach den Liedern
suchen oder einfach mal Musik durchforsten wie auf Spotify oder
Youtube und neue musikalische Schätze für sich entdecken. Oder mal
über den Tellerrand schauen und neue Musikgenres ausprobieren und
sich darauf einlassen.
4. Schreiben
Hast
du vielleicht auch den Traum vom eigenen Buch oder möchtest mal all
deine Ideen, die du hast, niederschreiben, aber dir fehlt sonst die
Zeit? Dann wirst du jetzt den perfekten Zeitpunkt haben und keine
Ausrede wird dich mehr daran hindern können. Denn was will man sonst
noch den ganzen Abend über machen? Jetzt gibt es kein Entkommen
mehr. Endlich genug Zeit, um den eigenen Roman weiterzuschreiben oder
einen eigenen Blog zu starten. Ich wollte eigentlich schon immer mal
Geschichten schreiben, aber mir fehlte vor allem die Zeit dadurch. Da
jetzt aber viele Abendveranstaltungen ausfallen, habe ich nun Zeit
gewonnen an eigenen Geschichten zu feilen. Und selbst wenn du kein
Schriftsteller werden willst, kann Schreiben auch bereichernd sein.
Wie wäre es mal den Tag Revue passieren zu lassen und ein Tagebuch
zu schreiben. Oder schreibe einfach das auf, was dich gerade
beschäftigt. Das nennt man Schreiben als Therapie, um zu neuen
Erkenntnissen und Lösungen zu kommen oder einfach Erlebtes zu
verarbeiten.
5. Filmabende veranstalten
Ich
glaube, das ist ohnehin für viele schon die Lieblingsbeschäftigung.
Endlich mal ohne schlechtes Gewissen viele Filme und Serien suchten
oder einen richtigen Marathon veranstalten. Aber es müssen natürlich
nicht nur unterhaltsame Sachen sein, wir sind schließlich bei den
sinnvollen Dingen. Es gibt auch jede Menge Dokumentationen zu sehen
oder Wissensformate auf Youtube beispielsweise, bei denen wir auch
wieder viel lernen können.
6. Kreativ sein
Für
mich das sinnvollste und auch entspannendste, was man tun kann. Suche
dir einfach etwas kreatives aus, was dir Freude macht: Ob Musik
machen, zeichnen, malen, basteln, am Computer arbeiten,
programmieren, backen oder anderes. Hauptsache du bist aktiv! Gerade
bei solchen kreativen Sachen kommt man schnell in den Flow, vergisst
die Zeit und alles um sich herum, weil man sich vollkommen der Sache
hingibt.
7. Wohnung ausmisten
Nicht
gerade die schönste Sache, die es gibt, aber es muss auch mal sein.
Wenn nicht jetzt, wann dann? Viel zu viele Sachen stauen sich mit der
Zeit an, stopfen alles voll. Wir haben meist zu viele Dinge, die wir
nicht einmal brauchen. Und trotzdem nehmen sie uns Platz und auch
Zeit weg, wenn wir uns mit dem aufräumen und putzen dieser Sachen
herumplagen müssen. Also einfach mal stufenweise die Wohnung
aufräumen und Sachen beiseite legen, die uns nicht wichtig sind,
keine Freude machen und die wir nicht gebrauchen. Sachen, die wir
ewig nicht mehr gebraucht haben oder nur selten, können ruhig
verschwinden. Am Ende müssen wir natürlich die Sachen wieder
loswerden. Vielleicht verkaufen, verschenken oder auf den Sperrmüll
bringen oder spenden.
8. Vorräte ansammeln
Damit
meine ich nicht, dass wir jetzt alle die Supermärkte leer kaufen
sollen. Es sollte nach Maß eingekauft werden und so, dass es auch
für einige Wochen reicht. Für mehrere Monate dagegen halte ich für
übertrieben. Wir können generell mal schauen, was sinnvoll wäre,
immer Zuhause zu haben wie beispielsweise Fertigdosen, eingelegtes
Gemüse, Nudeln, Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen,
Kartoffeln im Glas, Taschentücher, Klopapier, Seife,
Körperpflegeprodukte und noch mehr.
9. Dinge erledigen, die man ansonsten immer verschiebt
Es
gibt so Sachen, die man gerne vor sich wegschiebt und meist erledigt,
wenn das nicht mehr geht. Aber jetzt haben wir eigentlich ausreichend
Zeit, sie endlich hinter uns zu bringen. Ich könnte jetzt auch mal
meine Steuererklärung machen, man kann sich mit Finanzen befassen,
mit der Altersvorsorge, dem eigenen Testament und noch viel mehr. Es
ist vor allem immer viel Papierkram, der herumliegt. Mal endlich die
Akten und Ordner sortieren und auch für Ordnung schaffen.
10. Weiterbilden
Damit
ist nicht nur lesen gemeint. Es gibt jede Menge interessante
Dokumentationen, Videos auf Youtube, wo man sich Tutorials ansehen
kann oder auch Podcast, die informativ sind. Im Internet finden sich
auch kostenlose Tutorials, Seminare und Workshops, mit denen man sich
weiterbilden kann.
11. Neues ausprobieren
Das
geht vor allem, wenn man denn Zuhause auch die Möglichkeiten hat.
Ich denke, dass auch da das Internet wieder helfen kann. Man kann
sich neue Tanzstile aneignen beispielsweise, neue Gerichte kochen,
neue Tools für sich entdecken, neue Programme ausprobieren und noch
viel mehr.
12. Zeit für Reflexion
Auch
das kommt leider bei mir zu kurz. Oftmals nur nebenbei denke ich über
meine Ziele und Pläne nach, was gut oder eben nicht gut läuft. Aber
jetzt haben wir alle Zeit der Welt, uns hinzusetzen und uns intensiv
mit uns und unserem Leben zu befassen. Am besten mit einem Papier und
einem Stift bewaffnet, reflektieren wir einfach mal, was wir wirklich
wollen und wie zufrieden wir mit unserem Leben sind. Die Zeit nutze
ich auch, um über Projekte nachzudenken, Ideen, die ich umsetzen
will und noch mehr. Wir können nun endlich auch Pläne schmieden und
uns genau vorstellen, was wir zukünftig wie und wo machen wollen.
13. Sport machen
Man
muss nicht unbedingt ins teure Fitnesstudio gehen, um fitt zu
bleiben. Klar, ist es auch wichtig, frische Luft zu schnappen,
Sonnenlicht zu bekommen und sich draußen zu bewegen. Aber das
sollten wir wirklich möglichst kurz halten aufgrund der derzeitigen
Situation. Wer Sport machen will, kann das auch super Zuhause. Man
braucht nicht mal Geräte, es reicht, den eigenen Körper zu nehmen.
Eventuell noch eine Matte für den weicheren Untergrund, wenn man
etwas am Boden macht. Ich beispielsweise mache fast nur bis auf
einige Tage Zuhause Sport. Meist lasse ich nebenbei noch Videos von
Workouts laufen, die ich nachmache. Mehr braucht es nicht.
14. Nichts tun
Der
Grauen für viele von uns. Einfach mal nichts tun, einfach
entspannen, faulenzen, den Gedanken nachgehen und einfach im Hier und
Jetzt sein. Wir können endlich mal raus aus dem Aktionismus und
können mal JOMO leben, was bedeutet „Joy of missing out“ also
die Freude, etwas zu verpassen. Mit FOMO müssen einige kämpfen,
weil sie nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen können. Ich gebe zu,
dass mir das auch schwer fällt, nichts zu tun und nur Zuhause zu
sein. Aber es ist auch mal total befreiend, nicht immerzu etwas zu
machen. Endlich Zeit herunterzukommen und einfach nur zu sein.
15. Meditation
Auch
eine Form des Nichtstun, aber doch wesentlich anstrengender und
konzentrierter, schließlich muss ich mich auf meinen Atem
fokussieren und darf möglichst wenig denken. Es ist aber auch eine
super Art, mal zu entspannen und sich seiner Gedanken bewusst zu
werden, die man so hat. Für mich ist es auch eine Möglichkeit, mich
mehr zu fühlen, mein Außen wahrzunehmen und in mich zu gehen. Auch
eine Art Selbstreflexion.
16. Im Internet surfen
Das
ist auch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen sowieso und jetzt
könnte ich es den ganzen Abend tun. Ich liebe es, meinen
Wissensdurst zu befriedigen und wieder neues zu lernen und zu
entdecken.
17. Online-Petitionen
Gibt
es etwas, wofür du kämpfst und was du unbedingt bewahren willst
oder gibt es Dinge, die dich stören und die sich verändern sollten?
Dann schau doch mal bei Plattformen nach, bei denen du Petitionen
unterschreiben kannst eben für den guten Zweck. Und wenn du schon
mal dabei bist, kannst du dich auch nach ehrenamtlichen Angeboten
umsehen. Vielleicht ist da etwas dabei, was dir Spaß macht und was
anderen gut tut, was du vielleicht nach der Corona-Krise in Angriff
nehmen kannst.
18. Briefe schreiben
So
wie in guten alten Zeiten mal all das aufschreiben, was du jemanden
schon immer sagen wolltest. Aber vielleicht nicht getraut hast. Oder
du schreibst einfach so aus Lust und Laune jemanden, weil es so schön
old-school ist. Oder schreibst dir einen Brief an dein Zukunfts-Ich.
19. Telefonieren oder Videochat
Wir
sollen den sozialen Kontakt so gering wie möglich halten, was einige
einsam werden lässt. Aber komplett müssen wir nicht darauf
verzichten. Wir können einfach mal mit Leuten telefonieren, dir wir
länger auch nicht gehört haben oder uns gegenseitig per Videoanruf
dabei sehen. Ist zwar ungewohnt, aber macht auch viel Spaß und ist
eine gute Alternative, wenn man sich nicht bei einem Treffen
gefährden will.
20. Haustier
Mit dem Haustier beschäftigen sollte man ja eigentlich immer, aber jetzt können wir noch viel mehr mit unseren Lieblingstieren spielen und schmusen und ihnen besonders viel Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit schenken.
Was
haltet ihr davon? Wäre etwas für euch dabei? Fehlt etwas, was ihr
macht, wenn ihr nicht rausgehen wollt und könnt?
Kommentare
Kommentar veröffentlichen