Momentan
dreht sich alles nur um das Coronavirus. Viele Menschen sind dem
Virus zum Opfer gefallen, mussten ihr Leben dafür bezahlen. Das öffentliche Leben
auch in Deutschland scheint stillzustehen. Kitas, Schulen,
öffentliche Einrichtungen, Läden, Bars, Clubs und noch mehr sind
geschlossen. Es
ist ruhiger geworden Corona hat unseren Alltag umgekrempelt, nichts
scheint mehr so wie früher zu sein. Klingt
alles wie eine Katastrophe, aber ich denke, dass man selbst da noch
positive Sachen sehen kann.
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Solidarität
Es
wird aufgefordert, möglichst den sozialen Kontakt so minimal wie
möglich zu halten. Also nicht mehr mit anderen treffen, keine
Gruppen bilden und sowieso sich gar nicht mehr treffen, sondern am
besten Zuhause bleiben. Abstand halten gilt nicht als Unhöflichkeit,
sondern als Schutzmaßnahme gegenüber sich selbst und vor allem
anderen. Alles um die Verbreitung des Coronavirus so gut wie es geht
einzudämmen, damit dieser sich nur noch langsam ausbreitet und wir
damit unser Gesundheitssystem vor Überlastung bewahren.
Und
obwohl wir uns jetzt alle so sozial einschränken, gibt es so viel
Solidarität wie nie zu vor. Vor allem in den Sozialen Medien ist mir
das aufgefallen. Es hat sich eine Bewegung gegründet mit dem Namen
„Staythefuckhome“, die dazu aufruft zum Schutze der
Risikogruppen, lieber keinen Kontakt mehr zur Außenwelt zu haben und
eben Zuhause zu bleiben. Indem wir also uns zurückziehen und
körperlichen Kontakt vermeiden, schützen wir uns gegenseitig. Ich
finde es klasse, wie sich die Leute gegenseitig dazu auffordern und
vor allem sich selbst in den Hintergrund stellen.
Es
bedeutet eben seine persönliche Freiheit einzuschränken, nicht mehr
auf Veranstaltungen zu gehen und draußen Spaß zu haben. Für mich
war das nicht leicht, weil ich gerne etwas unternehme. Aber jetzt ist
die Zeit, sich mal zurückzunehmen mit den eigenen doch
oberflächlichen Bedürfnissen. Es geht nicht nur um mich. Ich gehöre
nicht zur Risikogruppe, mir selbst würde das Virus nicht viel
anhaben. Aber ich würde als Zwischenwirt fungieren und ohne es zu
wissen, das Virus an Risikogruppen verbreiten, wenn ich so normal
rausgehen würde, wie eben jetzt. Deswegen setzen so viele ein
Zeichen: Sie wollen andere nicht gefährden, sagen daher Treffen und
Veranstaltungen ob öffentlich oder privat ab. Um andere eben vor dem
Virus zu schützen.
Und
noch nie zuvor war die Nachbarschaftshilfe so stark vertreten wie
jetzt. Die Aktion „Einkaufshelden“ wurde ins Leben gerufen, bei
der man Risikogruppen anbieten kann, Einkäufe zu übernehmen, damit
diese weiterhin geschützt bleiben. Nicht nur das: Es haben sich auch
viele andere Seiten und Gruppen in sozialen Medien entwickelt, die
noch mehr Hilfe anbieten, egal welcher Art. Die gegenseitige
Rücksichtnahme durch Abstand halten und auch das aktive Unterstützen
und Helfen sind so präsent wie nie zuvor, was ich beachtlich finde.
Umweltschutz
Ein
großer Vorteil der Krise ist, dass das öffentliche Leben und somit
auch der Verkehr zum Erliegen kommt oder zumindest deutlich weniger
geworden ist. Keine Flugreisen oder Schiffsreisen mehr, die am
meisten an der Umweltverschmutzung beteiligt waren. Und es gibt auch
keine Veranstaltungen mehr, bei denen noch mehr Müll produziert
wird. Dass die Menschen Zuhause bleiben hat eben einen echt großen
positiven Einfluss auf die Umwelt. Endlich kann sie mal wieder
aufatmen und sich etwas regenerieren.
Das
finde ich super, aber es macht mich auch etwas sauer, dass es so
etwas wie eine Pandemie braucht, bevor Menschen mal über ihr Handeln
nachdenken. Es braucht erst äußere Zwänge, damit Menschen umdenken
und sich anders verhalten. Die Krise zeigt, es ist jederzeit möglich
gewesen, Flüge und Schiffsreisen zu verbieten und zu stoppen. Aber
warum nicht schon früher, wenn alle wissen, dass die Klimakrise uns
nachhaltig schädigen wird? Ich weiß, dass die Klimakrise zu
abstrakt, komplex wirkt und bisher noch keine so konkreten Opfer
gebracht hat. Es muss erst einmal den Menschen direkt oder sein
Umfeld betreffen, damit er aufwacht und den Ernst der Lage erkennt
und entsprechend handelt.
Vorräte
für schlechte Zeiten
Gesunde
Menschen fangen jetzt an zu hamstern und nehmen anderen Menschen, die
die Lebensmittel und Produkte eher brauchen, weg. Nicht gerade so
solidarisch. Aber ein was Gutes hat es dennoch. Sich Vorräte
anzulegen ist generell nicht schlecht, sondern super, nicht nur in
Zeiten von Corona, sondern generell. Es kann immer mal passieren,
dass wir mal nicht aus dem Haus kommen, durch Erkrankung oder etwas
anderes. Und dann stehen wir da und haben nichts.
Daher
ist es gar nicht mal so schlecht, sich Gedanken zu machen, was man so
braucht und welche Lebensmittel sich länger halten. Und im nächsten
Schritt kann man dann einkaufen gehen und sich seine Vorräte
gewissenhaft und nachhaltig anlegen. Gut wären natürlich Nudeln,
Hülsenfrüchte, Reis, Quinoa, Gemüse und Obst in Gläsern oder fürs
Tiefkühlfach. Toilettenpapier ist zwar nicht lebensnotwendig, zumal
derzeit sehr selten, aber schaden kann es nicht, eine Packung davon
Zuhause zu machen. Man kann sich, wenn man es noch nicht hat, auch
eine Hausapotheke anlegen. Nur um einige Dinge aufzuzählen, die man
immer gebrauchen kann.
Bessere
Hygiene
Sicherlich
haben sich viele bisher nicht so die Gedanken gemacht, wie sie ihre
Hände waschen. Aber jetzt ist es umso wichtiger, darauf zu achten.
Und das ist generell sehr gut! Möglichst auch nicht alles anfassen
und bei jeder Gelegenheit sich die Hände waschen, sind Gewohnheiten,
die wir immer im Alltag etablieren sollten.
Zeit
haben
Für
mich war es schwer, mit der neu gewonnenen Zeit etwas anzufangen. Ich
würde lieber wieder meinen Aktivitäten und Hobbys draußen
nachgehen, aber es geht eben nun einmal nicht und es ist besser, wenn
ich mich lieber Zuhause Hobbys widme. Aber endlich haben wir mehr
Zeit für auch wichtige Dinge im Leben. Wie oft hören wir, dass wir
keine Zeit haben. Dabei hat jeder Mensch 24 Stunden am Tag zur
Verfügung, doch jeder nutzt sie eben anders. Aber jetzt können wir
endlich mal das machen, wozu wir Lust haben oder was wir schon so
lange vor uns weggeschoben haben. Die neue Freizeit macht auch
kreativ. Vielleicht kann man neue Hobbys ausprobieren, eine neue
Sprache lernen, die Wohnung umdekorieren, Rezepte austesten, sich
weiterbilden und noch vieles mehr. Wir haben jetzt viel mehr Zeit für
die Selbstreflexion, können schauen, wie es uns geht, wie unser
Leben verläuft und auch etwas ändern.
Es
gibt bestimmt auch viele, die sich darüber freuen und erleichtert
sind, dass sie sich nicht mehr nach draußen, auf Partys und
Veranstaltungen quälen müssen, die Menschenmassen hassen. Die sind
erleichtert, weil sie nun endlich einen guten Grund haben, abzusagen.
Man muss sich nicht mehr schuldig fühlen, wenn man sich kaputt fühlt
oder lieber auf dem Sofa bleiben will und Serien schauen möchte.
Entschleunigung
und Achtsamkeit
Manchen
graut es davor, auf einmal so viel Zeit zu haben und sie wissen
nicht, was sie tun sollen. Man muss nicht immer etwas machen. Man
kann auch einfach nichts tun. Jetzt wo die ganzen Aktionen wegfallen,
Ruhe einkehrt, kommt Entschleunigung in unser Leben. Wir müssen
nicht mehr so viele Sachen erledigen, so schnell von A nach B kommen.
Dadurch dass wir Zuhause bleiben und da beschäftigen, kommen wir
auch mehr zur Ruhe. Natürlich kann das zu Bequemlichkeit führen,
muss es aber nicht, wenn man sich dann doch aktiv beschäftigt. Aber
es ist schön, dass wir endlich auch mehr Pausen haben, um uns zu
erholen. Endlich Zeit, Energie zu tanken und vielleicht auch einfach
nichts tun, das kann entspannend sein. Wir können meditieren, Yoga
machen, Wellness betreiben und uns schön verwöhnen. Das tut echt
gut, ist Balsam für Körper und Seele. Einfach auch mal lernen die
Stille und Langeweile auszuhalten wäre eine super Übung, sich in
Achtsamkeit zu üben.
Veränderungen
sind gut
Generell
sind das schon sehr krasse Veränderungen, die derzeit unseren Alltag
auf den Kopf stellen. Für mich ist das eine krasse Umstellung. Ich
gehe nicht mehr mit anderen tanzen, engagiere mich nicht mehr
ehrenamtlich für den Umweltschutz, gehe nicht mehr ins Fitnesstudio
und treffe mich nicht mehr mit Freunden. Stattdessen verbringe ich
viel mehr Zeit Zuhause, telefoniere eher mit Freunden als mich mit
ihnen zu treffen. Ich bin wieder zu der Stubenhockerin geworden, die
ich früher mal war. Es ist für mich eine Geduldsprobe, nicht leicht
zu meistern. Aber es ist auch gut so, dass wir uns mal einschränken
müssen und uns wieder neu einrichten müssen.
Ich
finde Veränderungen sind super, nur so können wir über uns
hinauswachsen. Davor waren wir in unserem täglichen Trott oder
Hamsterrad gefangen. Wir waren in unserer Komfortzone, lebten im
Autopilotmodus. Doch Corona hat alles verändert und nun müssen wir
ganz bewusst geliebte oder verhasste Gewohnheiten ablegen und durch
neue ersetzen. Zumindest jetzt für unbestimmte Zeit. Wir lernen uns
und vielleicht unsere Mitmenschen wieder anders kennen.
Lernen,
sich einschränken und zu verzichten
Klar
ist es blöd, dass wir uns jetzt einschränken müssen, aber es ist
für das Gemeinwohl und unbedingt notwendig. Wir müssen jetzt an
alle denken, anstatt nur an uns selbst. Wir üben uns jetzt in
Verzicht und Minimalismus, auch wenn es eher erzwungen ist. Für mich
ist es aber eine Chance, mehr das wertzuschätzen, was ich habe. Oder
eben das, was uns eben gerade fehlt. Wir können das als
Herausforderung sehen. Jetzt müssen wir auf soziale Kontakte und
Partys verzichten. Aber irgendwann können wir diese Sachen noch mehr
wertschätzen und genießen. Dann werden wir noch mehr Freude daran
haben und die Dinge nicht mehr als selbstverständlich ansehen.
Gesundheit
schätzen und dankbar sein
Und
das ist noch Meckern auf hohem Niveau. Es gibt Menschen, die gerade
stark unter dem Virus leiden, sogar Menschen, die daran gestorben
sind. Andere Mitmenschen, die dadurch ihre Geliebten verloren haben.
Sie haben viel mehr durch das Virus verloren. Und wir alle, die
gesund sind, sollten uns lieber glücklich schätzen und hoffen, dass
es so bleibt. Und wir können alle etwas für uns tun, damit wir
weiterhin gesund bleiben. Am besten natürlich bleiben wir Zuhause.
Aber wir können auch unser Immunsystem stärken, uns gesund
ernähren, trotzdem genug Licht tanken bei Spaziergängen und frische
Luft schnappen, uns Zuhause mehr bewegen und Sport machen. Wichtig
ist auch, dass wir uns gut um uns kümmern, uns entspannen und Dinge
tun, die uns Freude machen.
Stille
genießen
So
still wie jetzt war es wahrscheinlich noch nie auf den Straßen.
Manchen fehlt es, doch für viele andere ist es auch mal schön, Ruhe
zu haben.
Natur
erkunden
Wer
sagt, dass man sich Zuhause einsperren soll? Ich habe gelesen, dass
man ruhig alleine und mit genug Abstand auch spazieren kann. Jetzt
ist die richtige Zeit möglichst alleine unterwegs in der Natur zu
sein. Dort sollten auch wahrscheinlich nicht viele unterwegs sein.
Die schöne Natur und das tolle Wetter genießen, ohne viele
Menschenmassen und Lärm, das ist doch herrlich!
Mehr
Home Office
Schon
jetzt erproben wir das Arbeiten der Zukunft, indem viele nur noch von
Zuhause arbeiten. Aber es ist auf alle Fälle eine tolle Lösung, um
eben sich selbst zu schützen und trotzdem arbeiten zu können. Es
bedeutet für mich weniger Stress, weil ich nicht mehr den langen
Arbeitsweg auf mich nehmen muss und einfach mehr Zeit habe. Zum Home
Office selbst will ich später noch einmal einen eigenen Artikel
schreiben, wo ich auf Vor- und Nachteile eingehen will.
Wie
ihr seht, gibt es trotz vieler Nachteile, auch einige Vorteile, die
diese Corona-Krise mit sich bringt. Natürlich will ich nicht die
Probleme ausblenden oder die Krise in irgendeiner Weise kleiner
machen als sie ist. Aber ich sehe es so, dass alle Dinge, auch
Katastrophen und Schicksalsschläge immer etwas Positives oder einen
Sinn haben. Ich hoffe, ich konnte euch einige positive Aspekte
vermitteln. Was meint ihr dazu? Fallen euch noch mehr ein?
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