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Wie geht Persönlichkeitsentwicklung?

Du bist unzufrieden mit deinem Leben, du willst etwas an deinem Leben verändern, aber weißt nicht wie? Dann solltest du vielleicht erst mal bei dir selbst anfangen. Persönlichkeitsentwicklung ist das Stichwort. Doch was ist das denn eigentlich und wie kann ich damit auch mein Leben verändern?


Was ist Persönlichkeitsentwicklung?

Anders als man denken könnte, umfasst Persönlichkeitsentwicklung nicht nur die Persönlichkeit oder den Charakter, es geht um mehr: Es geht um die Entfaltung der eigenen Person, deines Ichs, es geht darum dich als Individuum weiter zu entwickeln und das Ich zu werden, von dem du träumst. Persönlichkeitsentwicklung wirkt sich auf verschiedenen Ebenen aus, die allesamt etwas mit dir und deinem Leben zu tun haben. Es geht um deine körperliche, mentale, emotionale Entwicklung. Persönlichkeitsentwicklung ist auch irgendwie Selbstoptimierung, du willst etwas an dir selbst ändern, willst zufriedener, erfolgreicher, glücklicher, gesünder werden. Entwicklung hat mit Wachstum und Veränderung zu tun und vor allem letzteres prägt Persönlichkeitsentwicklung am meisten. Nur wenn du den Willen hast, dich zu verändern, kannst du dich auch weiter entwickeln.

Persönlichkeitsentwicklung ist schwer, weil wir ungern aus unserer Komfortzone wollen und uns ungern Veränderungen öffnen. Denn damit würden wir unsere lieb gewonnene Sicherheit verlieren. Außerdem ist es total unbequem und erfordert viel Kraft, Durchhaltevermögen und Energie, etwas zu verändern. Aber wenn wir weiter in unserer Komfortzone bleiben, versinken wir immer mehr im alltäglichen Trott, treten auf der Stelle und kommen im Leben nicht so wirklich voran. Vielleicht sind wir auch gerade mit bestimmten Dingen wie dem Job, Beziehungen oder uns selbst unzufrieden. Das kann auch eben ein Auslöser sein, sich mit Persönlichkeitsentwicklung zu befassen.


Drei Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung

Bevor es mit der Persönlichkeitsentwicklung los geht, müssen wir erst einmal verstehen, wie diese funktioniert. Ein bisschen Theorie muss sein. Im Internet finden man genug Literatur zu den drei Bausteinen der Persönlichkeitsentwicklung, hier will ich sie noch einmal kurz zusammenfassen:

Selbstfindung

Bevor du an dir selbst arbeitest, musst du natürlich erst einmal eine Bestandsaufnahme machen und herausfinden, wer du eigentlich bist. Das ist die Grundvoraussetzung sich zu ändern. Wie willst du etwas ändern, wenn du nicht weißt, was du veränderst? Dich selbst kennenzulernen, dich zu verstehen und herauszufinden, was dich ausmacht, ist das A und O bei der Persönlichkeitsentwicklung.

Also nimm dir ruhig etwas Zeit und auch etwas zum Schreiben und fange an, über dich und dein Leben zu reflektieren: Wer bist du eigentlich? Was macht dich aus? Was sind deine Stärken und deine Schwächen? Was sind deine Werte? Deine Bedürfnisse? Was wünscht du dir im Leben? Was für Träume und Ziele hast du? Wohin soll die Reise gehen? Wie war dein Leben bisher? Welche Ereignisse und Erlebnisse haben dich besonders geprägt? Wovor hast du Angst? Was liebst du? Was machst du gerne? Was sind deine Hobbys und Interessen?

Das sind einige grundlegende Fragen, aber es gibt noch viel mehr Fragen, die du dir bei deiner Selbstfindung stellen kannst. Hier sind noch weitere Anregungen, um herauszufinden, wer du bist und was du willst: https://zeitzuleben.de/selbstfindung/

Du solltest deine Antworten und alles, was du über dich selbst herausfindet, notieren. Das verschafft dir Klarheit und hilft dir später auch bei deiner Persönlichkeitsentwicklung. Es wäre sowieso ratsam, dir ein Notizbuch zuzulegen für deine persönliche Entwicklung. Dann kannst du dort alles dokumentieren und deine Entwicklung auch besser nachverfolgen und dich besser erinnern.

Selbstfindung ist ein Prozess, der ein Leben lang anhält. Du wirst also niemals alles über dich herausfinden. Es wird immer etwas geben, was du über dich nicht wusstest. Hilfreich wäre es, wenn du auch mal Familie, Freunde und Partner fragst, wie sie dich sehen. Dann wirst du auch ein anderes Bild von dir bekommen und womöglich blinde Flecken entdecken.

So lange wir leben, entwickeln wir uns immer weiter. So kann sich dein Ich vor paar Monaten wir sehr von deinem jetzigen Ich unterscheiden. Das ist normal. Darum reicht es nicht, sich nur einmal hinzusetzen und dich mit dir zu befassen. Am besten reflektierst du dich und dein Leben in regelmäßigen Abständen. Es bleibt dir überlassen, ob du das wochenweise, alle paar Monate oder jährlich tust. Hauptsache du bleibst dran und setzt dich mit dir selbst auseinander.

Um noch andere Seiten von dir zu entdecken, könntest du auch neue Sachen ausprobieren oder neue Menschen kennenlernen. Neue Situationen fordern dich heraus und es kann sein, dass du etwas Überraschendes über dich lernst.


Selbstakzeptanz

Wenn du denkst, dass du dich doch schon ganz gut kennengelernt hast und weißt, wer du bist und was du willst, geht es daran, all deine Eigenschaften an dir zu akzeptieren – sowohl die positiven als auch die negativen. Das ist gar nicht so leicht, das weiß ich.

Aber du kannst dich nur weiterentwickeln, wenn du dich selbst so nimmst wie du bist und nicht gegen dich selbst arbeitetest. Es geht leichter, wenn du dich akzeptierst. Du musst dich so sehen wie du bist und darfst auch deine negativen Seiten nicht verdrängen. Auch sie machen dich aus.

Und eines solltest du nie vergessen: Du bist gut so wie du bist. Das mag jetzt paradox klingen, wollen wir uns doch weiterentwickeln und verbessern. Aber auch hier gilt wie immer: den Mittelweg finden. Also dass wir uns einerseits so nehmen wie wir sind, aber trotzdem uns noch weiter optimieren können. Man kann beides auch miteinander vereinbaren. Und es ist wichtig, dass wir uns auch akzeptieren, das hilft uns, auch mal über Niederlagen hinwegzukommen, ohne uns gleich in Frage zu stellen.

Doch wie können wir es lernen, uns zu akzeptieren? Du könntest dir jeden Tag in einem Notizbuch aufschreiben, was du heute gut gemacht hast und wofür du dich magst und lobst. Setze dich auch mit deinen negativen Aspekten auseinander und versuche darin auch das Gute zu sehen. Beispielsweise siehst du dich als egoistisch an: Das könnte man auch umdrehen und sagen, dass du dich selbst ernst nimmst, dass du deine Bedürfnisse wahrnimmst und alles daran setzt, dass du nicht zu kurz kommst. Es ist eine Form der Selbstliebe, wenn auch etwas übertrieben. Aber wir sind alle irgendwann mal etwas egoistischer, das ist okay.

Du kannst dir auch wohlwollende Sätze auf ein Papier schreiben und immer bei dir behalten. Da könnte so etwas stehen wie: „Ich bin gut so wie ich bin.“ „Es ist okay, wenn ich mal schwach bin.“ „Ich akzeptiere mich, auch wenn ich mal wütend, traurig und enttäuscht bin.“ „Ich mache Fehler und das ist in Ordnung.“ Auch diese Sätze können, je öfter wir sie lesen, uns beruhigen und unser Selbstwertgefühl stärken.


Selbstveränderung

Jetzt geht es ans Eingemachte, der wohl schwierigste Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung: Wir arbeiten daran, uns selbst zu verändern. Dafür musst du aber natürlich davor wissen, wohin du willst und was du verändern willst, aber das hast du schon bei der Selbstfindung herausgefunden.

Selbstveränderung ist genauso wie auch die Selbstfindung und Selbstakzeptanz ein langwieriger Prozess. Es geht nicht von heute auf morgen. Und wie schon erwähnt: Wir verändern uns ein Leben lang, auch ohne, dass wir es wollen. Aber in diesem Kontext wollen wir uns bewusst in eine bestimmte Richtung verändern oder etwas ganz gezielt ändern. Wir nehmen es selbst in die Hand, steuern uns selbst, arbeiten an uns, setzen uns Ziele, die wir erreichen wollen.

Es ist in Ordnung, wenn es etwas länger dauert, nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Schließlich geht es hier um Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen, Gewohnheiten, die uns jahrelang geprägt haben. Das dauert natürlich, bis man diese verändern kann. Sei also geduldig mit dir selbst, wenn es nicht schnell geht, gerade Veränderungen, die lange brauchen, sind am Ende auch am nachhaltigsten. Es geht nicht darum, so schnell wie nur möglich zu sein. Wir sind nicht im Wettbewerb. Und es ist wichtig, auch nur kleine Schritte zu machen und diese als kleine Erfolge auch zu feiern. Dann bleiben wir motivierter und halten auch länger durch.

Die drei Säulen der Persönlichkeitsentwicklung sind nicht voneinander zu trennen, sie beeinflussen sich auch gegenseitig und können sich verändern. Das ist vollkommen in Ordnung, es bleibt nichts starr, sondern ist ständig im fließen. Darum sollte man sich regelmäßig mit allen drei Aspekten befassen und aufeinander abstimmen.


Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung

Die klassischen Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung umfassen meist die emotionale und mentale Ebene, hier einige Beispiele, die ich auf dieser tollen Seite entdeckt habe https://www.flowfinder.de/persoenlichkeitsentwicklung/ :

Achtsamer werden, gelassener sein, mehr Wissen, besser mit Emotionen umgehen, Leidenschaft finden und ausleben, Selbstliebe aufbauen, Selbstbewusster werden, Zufriedener sein, Dankbarer sein, Sinn im Leben finden, Dinge akzeptieren, offener werden, Gewohnheiten verändern, Neue Fähigkeiten aneignen


Wie entwickle ich mich persönlich weiter?

Nun zu dem Teil, der für die meisten am spannendsten ist: Was hilft mir bei meiner persönlichen Entwicklung? Zunächst einmal sollte man sich mit den drei Säulen befassen, das ist sowieso die Grundlage. Darüber hinaus gibt es noch mehr Möglichkeiten, seine Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben. Wichtig ist, dass du ins Tun kommst, dass du aktiv wirst, dass du dein Leben selbst in die Hand nimmst.


Reflexion

Ein Punkt, den wir bereits bei der Selbstfindung hatten. Aber es hört damit nicht auf. Am besten baust du es in deinen Alltag ein und reflektierst immer mal wieder im Alltag über dich selbst und dein Leben. Finde heraus, was dich antreibt, was dich motivierst, was du dir wünscht. Finde deine Werte, Leidenschaften und Prioritäten heraus.


Weiterbilden

Lese mehr über Persönlichkeitsentwicklung, lies Bücher, Blogartikel, höre Podcasts und schaue Videos. Besuche auch Online-Seminare, lasse dich beraten oder coachen. Aber belasse es nicht dabei. Eigne dir Wissen an, lerne auch etwas Neues, bilde dich weiter. Wenn du weißt, dass du bestimmtes Wissen brauchst, es aber nicht hast, dann versuche, dir dieses Wissen anzueignen.


Challenges

Setze dir Ziele und unterteile sie in kleinere. Nimm Herausforderungen an, übernehme neue Aufgaben, an denen kannst du nur weiterwachsen. Nimm dir auch im Alltag etwas vor, was du schon immer machen wolltest, aber dafür nie Zeit und Lust hattest. Komme ins Handeln und höre auf, dir die Dinge wieder auszureden.


Gewohnheiten verändern

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, darum bleiben wir auch lieber in unschönen oder ungesunden Routinen, anstatt uns zu verändern. Das ist nämlich sehr unbequem und könnte uns mehr Arbeit und Stress verschaffen. Aber nur, wenn du eben auch ungesunde Gewohnheiten hinter dir lässt und durch neue, bessere ersetzt, kommst du auch bei deiner persönlichen Entwicklung weiter. Veränderungen sind anstrengend und sie machen Angst, aber wir brauchen sie, um uns weiterzuentwickeln. Und am Ende zahlt sich all die Mühe auch aus.

Überlege dir also, welche Gewohnheiten, dir nicht gut tun, wie beispielsweise viel ungesundes essen, lange aufbleiben, wenig schlafen, wenig Bewegung, zu viel rauchen und Alkohol trinken oder mit Menschen zusammen sein, die dir nicht schaden. Und überlege dir, was du stattdessen tun kannst: Statt Rauchen und Alkohol trinken, vielleicht lieber einen gesunden Smoothie trinken oder Obst essen. Mal früher ins Bett gehen und länger schlafen. Oder im Alltag mehr Bewegung durch Miniworkouts machen oder dich endlich mal zu mehr Sport motivieren.


Neue Fähigkeiten lernen

Auch das ist sehr wichtig, neben Wissenserwerb, auch neue Fähigkeiten zu trainieren, die wir als nützlich oder wünschenswert erachten. Das gilt sowohl für den privaten als auch beruflichen Bereich. Auch jetzt in Corona-Zeiten können wir Neues lernen und uns Fähigkeiten aneignen, es gibt genug Podcasts, Online-Kurse und Workshops, mit denen wir uns weiterbilden können


Hinterfragen

Wir sollten auch mal versuchen, andere Sichtweisen zu verstehen, uns in andere hineinzuversetzen und unsere Ansichten hinterfragen. Stimmt das wirklich, was ich da behaupte oder ist es wirklich so, wie ich denke? Nicht immer liegen wir richtig, manchmal sind wir von Vorurteilen oder Glaubenssätzen beeinflusst. Es hilft, auch mal die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten.


Deep Talk

Auch sehr hilfreich ist es, mit anderen Menschen über Persönlichkeitsentwicklung zu sprechen oder auch über wichtige Themen im eigenen Leben. Man kann auch mal um Feedback fragen, wie andere das sehen, was man verändern könnte und wie es geht. Die anderen können einem einen Spiegel zeigen, auch sehr hilfreich, um Schattenseiten oder blinde Flecken zu erkennen und daran zu arbeiten. Der Austausch hilft, neue Erkenntnisse zu finden, zu diskutieren und die Dinge anders zu sehen.


Projekte

Vielleicht gibt es auch etwas, was du die ganze Zeit tun wolltest, aber noch nicht geschafft hast. Kleine private oder auch berufliche Projekte wie beispielsweise mal Möbel selbst herstellen, ein eigenes Buch schreiben, einen Blog starten, eine Band gründen, nachhaltiger leben, eine Initiative oder einen Verein gründen. Überlege dir die einzelnen Schritte bis zum Ziel, welche Ressourcen, Wissen, Helfer brauchst du dafür? Was gilt es zu beachten? An solchen Projekten wachsen wir, wir investieren Arbeit darin, eignen uns Wissen und Fähigkeiten an und lernen auch immer dazu. Das kann uns auch persönlich sehr bereichern.


Ehrenamt

Sich ehrenamtlich zu engagieren hat mehrere positive Effekte. Wir finden darin selbst Sinn, lernen neue Leute kennen, haben das Gefühl, dass wir etwas tun, was die Welt verbessert. Wir bringen uns mit unseren Fähigkeiten ein und können unseren Horizont erweitern. Es bringt uns persönlich aber auch menschlich einfach weiter. Und wir bekommen Wertschätzung für unsere Arbeit, werden selbstbewusster und stärken unser Selbstwertgefühl und unsere Selbstwirksamkeit.


Nicht nur lesen, sondern auch tun!

Ich hatte es bereits immer wieder betont: Wir können noch so viel lernen und etwas lesen, das ganze Wissen hilft uns nichts, wenn wir es nicht anwenden. Oftmals bleiben wir auf der Stufe, bei der wir nur konsumieren, etwas über Persönlichkeitsentwicklung lesen, Wissen sammeln, aber das eben nicht im Alltag umsetzen. Weil wir denken, dass wir noch mehr lernen müssen, wir wollen sicher sein, nichts falsch machen. Oftmals steckt aber auch dahinter, dass wir uns nicht bereit fühlen oder wir uns nicht bemühen wollen uns zu verändern. Aber passiv tun wir dann doch etwas, indem wir uns informieren. Aber das allein reicht eben nicht, das ist nur eine passive Persönlichkeitsentwicklung. Auch wenn es hart ist und anstrengend sein kann, wir müssen aktiv werden, es einfach ausprobieren, experimentieren und schauen, was klappt und was nicht.


Ich hoffe, ich konnte euch einige Tipps und Anregungen für eure persönliche Entwicklung geben. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Was sind eure wichtigsten Tipps? Gibt etwas, was ich vergessen habe? Dann schreibt es mir gern.




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