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Wenn die eigene Mutter nicht loslassen kann

Ich liebe meine Mutter. Wirklich sehr. Und wir stehen uns auch sehr nahe. Doch immer, wenn ich mal in die Heimat fahre und für paar Tage da bin, kann es auch wahnsinnig anstrengend mit ihr werden. Denn sie wird dann jedes Mal super anhänglich und will mich vollkommen für sich beanspruchen. Ein echter Zwiespalt.


Ich wohne inzwischen schon seit etwa mehr als acht Jahren nicht mehr bei meiner Mutter. In all der Zeit besuchte ich meine Mutter und damit auch meine Heimat vielleicht alle drei oder vier Monate. Insgesamt macht das etwa vier Mal im Jahr und das meist für vier bis sieben Tage. Für mich vollkommen ausreichend. Für meine Mutter eher nicht. Sie hätte es am liebsten, wenn ich so lange wie möglich bleibe, gerne auch mehrere Wochen. Genau genommen, will sie gar nicht, dass ich überhaupt gehe. Ich fühle mich dabei schon etwas schuldig, wenn ich sie mal früher verlasse. Obwohl es für mich eben auch reicht.


Ankommen in der Heimat ist wie Urlaub

Für ein paar Tage kann ich meinem Alltag entfliehen. Es ist wie eine Art Zuflucht für mich, wo ich mich ablenken und abschalten kann. Eine Reise zu meiner Heimat fühlt sich immer wieder wie eine Art Auszeit und Urlaub an. Wenn ich Zuhause bin, muss ich nicht mehr die Starke sein, nicht immer erwachsen tun, alles im Griff haben. Zuhause werde ich wieder zum Kind, lasse mich manchmal auch bekochen. Den Haushalt übernimmt meine Mutter, auch wenn ich sie immer wieder frage, ob ich helfen kann. Meine Mutter tut es eben gern.

Ich freue mich natürlich immer wieder, nach Hause zu kommen. Für mich ist der Ort, an dem ich aufgewachsen bin, eben meine Heimat. Und das wird sie auch immer bleiben, egal wohin es mich noch ziehen wird. Der Ort, an dem ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe. Der Ort, an dem meine Mutter auf mich wartet. So viele schöne Erinnerungen verbinde ich damit. Leider auch einige schlechte, aber die verblassen doch zunehmend. Eher das Gefühl von Nostalgie breitet sich in mir aus, wenn ich mal wieder in die Heimat komme.

Für ein paar Tage ist das wieder schön, ich fühle mich in meine Vergangenheit zurückversetzt, sehe auch mal wieder alte Schulfreunde. Und es fühlt sich an, als wäre ich nie wirklich weg gewesen. Als wäre die Zeit nie vergangen.


Impuls, wieder zurückzukehren

Doch das halte ich immer nur für paar Tage oder maximal eine Woche aus. Dann will ich auch wieder zu meinem eigentlichen Zuhause, zu meinem Mann. Ich will dann auch wieder zurück in meine normale alltägliche Welt zurückkehren. Ich will zurück zu meinem neuen Zuhause, zu meinen Freunden, zu dem Ort, der nun mein Lebensmittelpunkt geworden ist. Meine Heimat ist und bleibt meine Heimat und damit ein besonderer Ort der Erinnerungen für mich. Aber mein Zuhause ist eben inzwischen doch woanders.

In der Heimat ist es schön, aber eben auch zu ruhig, zu langweilig. Klar, hilft mir das immer wieder, herunterzukommen, zu entschleunigen. Vor allem wenn ich nur paar Minuten brauche, um in den Thüringer Wald zu kommen. Auf den Straßen ist nichts los, Menschen sind kaum unterwegs. Das komplette Gegenteil zu dem, was ich aus meinem aktuellen Leben in der Großstadt kenne. Und wenn ich dann die meiste Zeit nur in der Heimat zuhause hocke, weil ich niemanden meiner alten Freunde treffen kann, dann ist das auch nicht schön. Ich empfinde das tatsächlich als verschwendete Lebenszeit. Und dann will ich auch wieder zurück.


Zwischen Nähe und Distanz

Ich muss zugeben, dass ich meine Mutter leider auch nicht länger als paar Tage ertragen kann. Es klingt sehr gemein, das weiß ich, aber leider empfinde ich so. Anfangs ist es sehr schön, wir verstehen uns auch super, können über fast alles reden. Aber meine Mutter hat die Angewohnheit, einfach nicht mehr mit dem Reden aufzuhören. Sie redet ohne Punkt und Komma, ich komme kaum zu Wort, bin meist nur am Zuhören.

Das geht für eine Weile gut, aber irgendwann geht es mir eben leider auch auf die Nerven. Ich glaube manchmal, dass sie einfach so viel spricht, weil sie sonst kaum jemanden hat, dem sie das erzählen kann. Und dann bekomme ich eben all das ab, was sie vielleicht die Ganze Zeit für sich behalten hat. So viel hat sich in ihr angestaut, das halt auch mal raus muss. Absolut verständlich. Aber auch super anstrengend für mich. Ich brauche dann eben mal Zeit für mich, die ich meist habe, wenn sie arbeiten geht. Dann widme ich mich meinen Hobbys, Freunden und Projekten. Aber wenn sie dann länger Urlaub hat, muss ich mich auch mal zurückziehen. Das Blöde ist nur, dass sie dann einfach jede freie Minute mit mir verbringen und viel reden will.

Sie ist jedes Mal super traurig, dass sie keinen Urlaub hat, wenn ich nach Hause komme. Ich fände es auch schöner, wenn sie auch frei hätte. Aber gleichzeitig bin ich auch erleichtert, weil ich weiß, dass es immer nur paar Stunden sind, die wir zusammen verbringen. Das reicht mir. Aber ihr eben nicht. Und da kommt wieder das schlechte Gewissen: Warum nutzt du die Zeit nicht, um mehr mit ihr zu machen? Ich merke, dass sie sich vernachlässigt fühlt, wenn ich vormittags meinen eigenen Kram mache und sie eigentlich reden will. Mir reichen paar Stunden mit ihr, sie will aber mehr Zeit mit mir haben. Wir haben unterschiedliche Bedürfnisse, was Nähe und Distanz betrifft.


Meine einsame Mutter

Meine Mutter wohnt, seitdem ich ausgezogen bin, komplett alleine. Sie hat zwar einen Partner, mit dem sie schon sehr viele Jahre zusammen ist. Aber die beiden wollen einfach nicht zusammen ziehen, seien zu alt und damit nicht bereit, ihr Zuhause aufzugeben. Und bleiben daher lieber räumlich getrennt voneinander. Alles ihre Entscheidung, wenn sie damit gut leben können, gerne. Für mich wäre das ja persönlich nichts.

Jedenfalls lebt meine Mutter also schon seit einigen Jahren alleine. Und ich glaube, dass sie damit nicht wirklich zurecht kommt. Sie sagt zwar immer, dass sie keine Zeit hätte, sich zu langweilen oder einsam zu sein. Aber so richtig glaube ich ihr das nicht. Es sind zwar immer nur paar Stunden am Tag, an denen sie komplett allein ist. Aber in denen merkt sie vermutlich umso mehr, dass sie doch einsam ist. Da ist niemand, mit dem sie wirklich über ihren Alltag reden kann. Keiner, mit dem sie da sofort alles teilen kann, was sie an ihrem Tag erlebt hat. Vielleicht hat sie täglich oder alle paar Tage wieder Kontakt mit ihrem Partner, aber der ist eben leider auch nicht so gesprächig.

Und das erklärt eben auch, warum sie bei mir so viel redet. Als wir noch zusammen gewohnt haben, war das nicht so. Zumindest konnte ich mich daran nicht erinnern. Da hat sich das alles gut verteilt, weil wir ja jeden Tag zusammen waren und miteinander zu tun hatten. Da war ich auch viel öfter in meinem Kinderzimmer und habe mein Ding gemacht. Doch wenn ich jetzt nach Hause komme, bin ich die meiste Zeit im Wohnzimmer. Schon komisch. Vielleicht weil ich es inzwischen gewöhnt bin auch in meiner eigenen Wohnung mehr im Wohnzimmer zu sein.


Das schlechte Gewissen

Neulich wollte ich früher zurück, als geplant. Ich überlegte schon fieberhaft, was ich meiner Mutter sagen sollte. Bloß nicht die Wahrheit: Dass ich nicht länger bleiben WILL. Ich wollte sie eben nicht kränken und verletzen. Es lag nicht eben nicht nur an ihr.

Und dann kommt aber immer auch die mahnende Stimme auf: „Aber was ist mit deiner Mutter? Die freut sich immer total, wenn du da bist, auch wenn sie arbeiten muss. Lohnt es sich nicht, ein paar Tage länger zu bleiben, damit sie mehr von dir hat?“ Ich denke sehr an sie und dass es mir leid tut, dass ich sie dann früher als geplant allein lasse. Warum nur dieses Schuldgefühl? Es ist ja nicht so, als ob ich verpflichtet wäre, länger zu bleiben. Aber irgendwie fühlt es sich an. Ich möchte ihr einen Gefallen tun und weiß ja, wie sehr sie meine Anwesenheit schätzt. Aber andererseits sagt mir mein Herz auch: Ich will nicht länger bleiben, auch wenn es schön ist. Es hat nichts mit ihr zu tun. Oder vielleicht doch?

Ich überlegte mir also vor einiger Zeit eine Ausrede, weswegen ich nicht länger bleiben konnte: Ein Arzttermin, der nicht verschoben werden konnte. Erfreut war meine Mutter nicht darüber, aber was sollte sie schon machen. Warum konnte ich ihr die Wahrheit nicht sagen? Ich glaube, ich fürchtete mich davor, ihr wehzutun. Und ich wollte nicht, dass sie traurig ist. Ob das jetzt die richtige Art ist, keine Ahnung. Aber vielleicht können das ja einige von euch verstehen, dass ich es nicht übers Herz gebracht habe. Manchmal ist Lügen okay, wenn es dazu dient, andere zu schützen. Aber vielleicht wollte ich mich damit auch selbst schützen und nicht mit ihrer Enttäuschung und Traurigkeit konfrontiert werden.

Jedes Mal, wenn wir uns verabschieden, bin ich leicht wehmütig. Manchmal auch richtig traurig. Aber nie so traurig, wie es meine Mutter ist. Abschied zu nehmen, das fällt ihr immer noch schwer. Ich sehe sie vor mir, wie ihre Augen glasig werden und es fast so aussieht, als würde sie weinen. Das geht ihr jedes Mal sehr nah. Weil sie weiß, dass sie dann wieder allein ist Zuhause. Weil dann niemand mehr da ist, der auf sie wartet. Während ich diese Zeilen schreibe, kommen mir direkt die Tränen. Ich mag es nicht, sie so traurig zu sehen.


Wenn die Beziehung zwischen Mutter und Tochter zu eng wird

Das, was meine Mutter durchlebt, könnte man auch „Empy-Nest-Syndrom“ bezeichnen, also das Leere-Nest-Syndrom. Das tritt ein, wenn die Kinder das Haus verlassen, um woanders aufgrund des Studiums oder der Ausbildung zu ziehen. Es sind vor allem laut Wikipedia Frauen betroffen.

Eltern empfinden eine gewisse Leere, vor allem wenn sie viel Zeit in die Erziehung der Kinder gesteckt haben, wenn die Kinder eben ihr Lebensmittelpunkt geworden sind. Und dann sind sie weg, brauchen einen nicht mehr so wie früher, führen ihr eigenes Leben. Das kann schon mal dazu führen, dass man sich selbst nutzlos fühlt und nicht mehr weiß, was man mit sich anfangen soll.

Bei meiner Mutter ist das noch einmal ein Spezialfall. Wir beide haben familiär wirklich viel zusammen durchgemacht. Mein Vater ist früh gestorben, mein neuer Stiefvater war Alkoholiker und ich selbst hatte auch eine schwere Jugend, von der meiner Mutter nur etwas erahnen kann. Jedenfalls hat uns das schon sehr zusammengeschweißt. Ich habe uns immer wie Lorelai und Roy aus „Gilmore Girls“ empfunden. Eine alleinerziehende Mutter mit ihrer jugendlichen Tochter, die beide ein richtig gutes Team und auch beste Freundinnen sind. So war und ist es auch mit meiner Mutter und mir.

Wir brauchten nur uns beide, sonst niemanden. Noch heute ist meine Mutter neben meinem Mann die Person, die mir am wichtigsten ist. Allein die Vorstellung, dass sie irgendwann nicht mehr ist, zerreißt mir das Herz. Ich mag gar nicht daran denken. Und ich weiß bei auch, dass ich für sie ihr Ein und Alles bin. Doch im Gegensatz zu mir, hat sie außer mir und ihrem Partner niemand anderen. Nichts anderes, was ihr Leben wirklich erfüllt.


Die Rollen sind vertauscht

Bei ihr ist es eben vielleicht schon etwas übertrieben. Ich fühle mich geliebt von ihr und sie kümmert sich gut um mich, hat sie immer getan. Aber ich spüre da manchmal auch eine gewisse Abhängigkeit, immer dann, wenn ich bei ihr bin und wenn ich sie wieder verlasse. Das zeigt sich eben auch in meinem schlechten Gewissen, ich fühle mich schlecht, weil ich sie allein lasse. Dabei sind wir beide erwachsen, ich ihre Tochter und sie kann eigentlich gut auf sich aufpassen. Es scheint, als würden sich unsere Rollen dann verkehren, weil sie vielleicht von mir abhängig ist, ich aber nicht von ihr. Sie braucht mich mehr als ich sie. Und dieser Gedanke schmerzt auch mich.

Es macht mir nichts aus, sie für einige Monate nicht zu sehen. Wir telefonieren jede Woche und das reicht mir auch. Es müsste für mich nicht jede Woche sein, alle zwei Wochen reichen auch. Aber ich weiß auch, dass sie traurig wäre, wenn wir weniger telefonieren würden. Und sie leidet, dass wir uns so selten sehen und so viele Monate zwischen meinen Besuchen liegen.

Ich glaube, es liegt vor allem an der Tatsache, dass wir uns beide so nahe stehen und meine Mutter eben alleine wohnt. Würde sie mit ihrem Partner wohnen, würde sie mich weniger vermissen und mich nicht so brauchen. So geht es ja auch mir. Ich habe mir mein eigenes Leben ohne sie an einem anderen Ort aufgebaut, mein eigenes Zuhause mit meinem Mann, mit vielen Freunden, habe viele Hobbys. Ich bin damit sehr zufrieden und vermisse sie eigentlich nur selten. Ich habe mich erfolgreich von ihr abgekapselt, bin unabhängig, erwachsen geworden. Ich gehe jetzt meinen Weg.

Das war anfangs nicht so. Als ich damals neu herzog und niemanden außer meinen Mann kannte, keine Freunde hatte, sehnte ich mich sehr nach meiner Mutter, meinen alten Freunden und meiner Heimat. Und ich fuhr auch einmal nur für ein Wochenende hin, weil ich es nicht mehr aushielt vor Sehnsucht. Aber mittlerweile ist das nicht mehr so. Es fällt mir leichter, Abschied zu nehmen und meine Heimat hinter mir zu lassen.


Meine Mutter ist nicht nur allein, sie ist einsam

Es gibt ja Menschen, die können sehr gut alleine wohnen und fühlen sich nicht einsam. Aber ich glaube, auf meine Mutter trifft das nicht zu. Sie braucht eigentlich jemanden, mit dem sie viel reden kann und der ihr zuhört. Und diesen jemand hat sie eben nicht. Sie hat inzwischen leider auch keine Freunde mehr, ihre einzige und beste Freundin ist vor kurzem plötzlich gestorben, was mir richtig leid tut für meine Mutter. Sie hat wirklich nur noch ihren Partner und sonst niemanden mehr. Mit ihren Kolleginnen versteht sie sich nicht, will sich auch nicht mit denen anfreunden. Richtige Hobbys hat sie auch nicht wirklich, sie beklagt sich, dass ihre Zeit vergeht, weil sie augenscheinlich fast immer nur dasselbe macht. kein Wunder. Ihre Arbeit macht ihr auch kaum Spaß. So wirklich Freude im Leben hat sie nicht und dann kommt eben noch die Einsamkeit dazu.

All das führt eben dazu, dass meine Besuche, meine Anwesenheit für sie wahrscheinlich Lichtblicke in ihrem Leben sind. Wenn ich da bin, gibt es jemanden, mit dem sie reden kann, der ihr zuhört, mit ihr Zeit verbringt. Und das mache ich echt gerne, weil ich meine Mutter liebe und auch gern Zeit mit ihr verbringe. Aber eben auch nur in Maßen.


Was kann gegen das Empy-Nest-Syndrom helfen?

Was kann gegen diese innere Leere helfen? Laut Wikipedia ein intensiverer Kontakt zu den Kindern, der auch in Zeiten von Corona vor allem durch digitale Möglichkeiten wie Videocalling oder Schreiben möglich ist. Das machen wir auch, wir schreiben inzwischen auch mal zwischen unseren wöchentlichen Telefonaten. Meine Mutter könnte sich mit Arbeit ablenken oder sich mit anderen Menschen treffen, eigene Hobbys pflegen. Doch Freunde und Hobbys sind Dinge, die meine Mutter eher vernachlässigt. Ich hatte ihr immer wieder dazu geraten, aber meine Worte kommen bei ihr nicht an.

So leid es mir auch tut. Ich muss auch mal Grenzen ziehen, auch mal sagen, dass es mir reicht und ich nicht mehr geben kann. Ich versuche schon alles, damit wir genug Kontakt haben, sowohl auf Distanz als auch wenn wir zusammen sind. Ich will sie nicht verletzen, aber ich will mich auch nicht verbiegen, nicht vor meiner Mutter. Ich möchte ihr sagen, wenn ich Zeit für mich brauche, ohne sie zu verletzen. Ich hoffe, dass ich das in Zukunft schaffe.

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