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Ghosting: Wenn jemand einfach so den Kontakt abbricht

Manchmal ist Hass und Abneigung besser, als ignoriert zu werden. Denn das weiß man wenigstens, dass man dem anderen nicht egal ist, dass man ihn in irgendeiner Art und Weise noch bewegt. Das Ignorieren, das plötzliche nicht mehr Antworten, der Kontaktabbruch, die Funkstille – das klassische Ghosting nimmt in unserer heutigen Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert ein. Und das ist mehr als nur bedenklich.


So gut wie fast jeder hat es schon einmal erlebt. Man lernt auf Online-Dating-Portalen jemanden kennen, trifft sich vielleicht einige Male. Eigentlich scheint alles gut zu laufen. Doch irgendwann laufen jegliche Kontaktversuche ins Leere, Antworten bleiben ungelesen, man erreicht den anderen nicht mehr. Er geht nicht mehr ans Handy ran, meldet sich nicht, blockiert einen auf allen Social-Media-Kanälen. Man wird geghostet.

Über Ghosting und meine eigene Erfahrung habe ich bereits ausführlich geschrieben. 

Ich habe mich aber entschlossen, noch einmal über das Phänomen „Ghosting“ zu schreiben. Der Grund: das Buch „Ghosting – Vom spurlosen Verschwinden des Menschen im digitalen Zeitalter.“ Es hat mich nicht nur deswegen beschäftigt, weil ich selbst einmal „Opfer“ war. Sondern vor allem deswegen, weil es eben weit verbreitet in der digitalen Gesellschaft ist. Mich mit dem Thema zu befassen, reizt mich sehr, da ich auch gerne mal über gesellschaftliche Trends oder auch eben auch Probleme schreibe. Das Buch hat mir dann doch einige neue und überraschende Erkenntnisse geliefert.

In dem Buch werden nicht nur die Geschichten der Geghosteten geschildert. Auch die Gegenseite kommt zu Wort, diejenigen, die selbst andere ghosten. Interessant war dabei auch, welche Gründe sie hatten. Mal ist es die Bequemlichkeit, aber noch viel öfter ist es auch einfach eine Art Selbstschutz. Sie haben Angst, sich verletzlich zu machen, fürchten sich davor, verlassen zu werden. Und bevor das passiert, verlassen sie andere, verschwinden spurlos, werden zu Geistern. Interessant war auch, dass es auch diejenigen sind, die selbst einmal geghostet wurden. Sie wissen genau, wie schmerzhaft es ist, auf so eine Art und Weise behandelt zu werden. Und tun es aber trotzdem.

Oftmals ist es auch so, dass die Ghoster Angst vor Konfrontation haben, ihnen fehlt die Kraft und der Mut, sich Konflikten auszusetzen. Sie sind nicht in der Lage, dem anderen ins Gesicht zu sagen, was Sache ist. Das würde eben auch bedeuten, sich selbst zu offenbaren, ehrlich zu sein, Schwäche zu zeigen. Dann doch lieber wortlos verschwinden, das geht leichter und man hat dann eben einen Cut gesetzt, muss keine tausend Diskussionen führen.


Ghosting in Beziehungen

Ich kannte Ghosting nur aus dem Dating. Doch dass es noch viel größere Kreise ziehen kann, hätte ich nicht erwartet. Tatsächlich passiert Ghosting sogar bei Beziehungen, sogar bei solchen, die bereits viele Jahre schon laufen. Noch bitterer: Ghosting passiert gerade dann, wenn es die Betroffenen am wenigsten erwarten. Da gab es Fälle, bei denen die Opfer ein gutes Gefühl hatten und dann geghostet wurden. Sie fielen natürlich aus allen Wolken, verstanden die Welt nicht mehr. Wenn es wenigstens Anzeichen gegeben hätte, die auf das Ende hinweisen. Aber die suchten sie eben vergeblich. Und sie stellten dadurch all die Zeit, die sie mit dem anderen verbracht hatten, all die Jahre, die sie zusammen waren, in Frage. Alles kaputt, weil der andere wortlos gegangen ist. Das muss richtig hart sein, richtig weh tun, ich mag mir das gar nicht vorstellen, wie sehr sie unter diesem plötzlichen Kontaktabbruch leiden müssen.

Ich finde, dass gerade in Beziehungen, egal ob kurz oder lang, eine ordentliche Aussprache einfach A und O ist. Das ist ein Zeichen des Respekts und der gegenseitigen Wertschätzung. Auch wenn man vielleicht Angst vor so einem Klärungs- und Trennungsgespräch hat, auch wenn einem die Worte fehlen. Sich einfach aus dem Staub machen und dem anderen nicht mal erklären, warum, das ist einfach nur richtig scheiße. Wenn einem der andere wichtig war und man etwas für ihn empfunden hat, dann ist es der andere wert, eine Erklärung zu bekommen. Meinetwegen kann man sich dann darauf einigen, Abstand zu gewinnen und den Kontakt abzubrechen. Aber das sollte eben doch nur im Einvernehmen beider passieren. Dann finde ich, ist es okay. Weil der andere auch weiß, woran er ist, warum beide keinen Kontakt mehr haben. Aber einfach so aus dem Leben der anderen zu verschwinden, ohne sich zu erklären, das ist eine ganz miese Nummer.


Warum Ghosting uns und unser Liebesleben nachhaltig verändern kann

Die Opfer werden allein zurückgelassen, mit ganz vielen offenen Fragen. WARUM steht im Raum. Sie bleiben verunsichert zurück, die Frage nach dem Kontaktabbruch quält sie und es nimmt leider auch kein Ende, scheinbar, denn der Ghoster liefert die Antwort ja nicht. Und so sind die Betroffenen auf sich allein gestellt, sie versuchen vergeblich, die Frage zu klären, weswegen derjenige einfach so aus ihrem Leben verschwunden ist. Was zurückbleibt sind jede Menge Selbstzweifel. Wenn man die Antwort von dem anderen nicht findet, versucht man, sie bei sich selbst zu finden. Vergeblich. Habe ich etwas falsch gemacht? Hat er kein Interesse an mir? Ist da eine andere? Was hätte ich anders machen können? Liegt es an mir? Hat er mich gar nicht geliebt?

Ghosting kann das Selbstwertgefühl dauerhaft schädigen, Betroffene in Depressionen stürzen. Es hat nachhaltig Einfluss auf unser weiteres Liebesleben. Es schädigt das Vertrauen in andere, man wird immer vorsichtiger oder lässt sich gar nicht mehr auf andere ein. Aus Angst, wieder so zurückgelassen zu werden. Misstrauen wächst, Bindungsängstlichkeit nimmt zu. Oder man fängt an, selbst andere zu ghosten. Und so wird der Teufelskreis nie ein Ende finden.


Als ich geghostet wurde

Ich kann mich auch noch gut an meine Ghosting-Erfahrung erinnern. Von heute auf morgen hatte er den Kontakt abgebrochen. Obwohl wir uns eigentlich gut verstanden. Aber ich habe doch gemerkt, dass etwas komisch war, seine Antworten immer später und immer seltener kamen. Ich dachte, es lag daran, dass er einfach nur Stress hatte. Doch dann die plötzliche Funkstille. Ich sah, dass meine Nachrichten nicht mehr gelesen wurden, nicht einmal bei ihm ankamen. Verzweifelt versuchte ich, ihn zu erreichen, eine Erklärung einzufordern. Doch ich bekam ihn nicht zu fassen. Er hatte mich überall, wo wir in Kontakt waren, blockiert. Selbst meine Nummer hatte er geblockt. Er verschwand spurlos aus meinem Leben. Ich habe es einfach nicht verstanden.

Okay, ich konnte schon ein wenig erahnen, warum er das tat. Ich bin seiner Lüge auf die Schliche gekommen. Aber statt sich der Wahrheit zu stellen, stellte er jeglichen Kontakt mit mir ein. Ich war so wahnsinnig sauer auf ihn, super enttäuscht, weil ich ihn so nicht kennengelernt hatte. Es war vor allem Wut, aber auch ein Stück Traurigkeit, die vielleicht von meiner Wut überlagert wurde.

Ich schrieb ihm dann aber doch eine letzte Nachricht, in der ich ihm alles an den Kopf knallte. Und machte dann eben einen Cut und blockierte ihn ebenso. Ich fühlte mich machtlos, aber dadurch, dass ich dann diesen Schlussstrich zog, hatte ich ein wenig Kontrolle wieder erlangt.

Was hätte ich mir stattdessen gewünscht? Die Wahrheit, auch wenn sie hart gewesen wäre. Er hätte gestehen können, dass er gelogen hat und dass es besser wäre, wenn wir keinen Kontakt mehr haben. Das tut nicht weniger weh, aber dann hätte ich Gewissheit gehabt. Hätte damit besser abschließen können.

Obwohl wir uns nie persönlich kennengelernt hatten, hat mich das damals doch ganz schön mitgenommen. Inzwischen sind etwa zwei Jahre vergangen. Ich bin längst drüber weg, aber noch heute sticht es doch ein wenig in meinem Herzen, wenn ich daran zurückdenke. Auch wenn ich denke, dass ich es verarbeitet habe, ganz kalt lässt mich die Erinnerung dann doch nicht.

Manchmal frage ich mich: Was wäre, wenn er den Kontakt nicht abgebrochen hätte? Oder was wäre, wenn er jetzt plötzlich den Kontakt wieder sucht und sich entschuldigt? Würde ich ihm vergeben? Tatsächlich hat er mich nach knapp zwei Jahren wieder angeschrieben. Ich war super überrascht, konnte es nicht fassen, vielleicht war ich auch euphorisch und aufgeregt. Endlich konnten wir es klären. Aber gleichzeitig war ich unsicher: Warum schrieb er plötzlich? Und warum hat er sich all die Zeit nicht gemeldet? Und genau das fragte ich ihn, doch wieder keine Antwort. Wieder fühlte es sich an, als würde ich gegen eine Wand laufen. Das ist bitter, schon das zweite Mal wurde ich ignoriert. Ich Blöde hatte mir die Hoffnung gemacht, das endlich klären zu können. Doch ich wurde enttäuscht, mal wieder.

Das wird mir nicht noch einmal passieren. Wenn er mir in Zukunft noch einmal schreiben wird, werde ich nicht darauf antworten. Dann werde ich ihn ghosten. So kindisch dieser Rache-Gedanke klingen mag, es ist die einzige Möglichkeit, nicht wieder rückfällig zu werden, den Köder nicht mehr zu schlucken. Ich werde nicht mehr auf diese Falle reinfallen, einmal Ghoster, immer Ghoster.


Wenn Funkstille herrscht

Ghosting ist schon etwas anderes als Funkstille. Funkstille hat es ja schon immer gegeben, auch jenseits der Digitalisierung. Wenn man sich beim anderen nicht mehr meldet, der andere aber auch nicht. Wenn einfach zwischen beiden ein großes Schweigen ist. Beide haben sich nicht darauf verständigt. Aber man hat sich einfach nichts mehr zu sagen. Besonders dann, wenn man sich auseinander gelebt hat. Oder beide haben sich gestritten und wollen (erstmal) nichts miteinander mehr zu tun haben.

Der Unterschied zum Ghosting ist aber: Es ist meist beidseitig. Und es wäre schon möglich, den Kontakt zum anderen wieder zu finden. Potenziell wären beide erreichbar füreinander, aber sie ergreifen nicht die Chance. Die Funkstille muss kein dauerhafter Zustand sein. Einer könnte sich beim anderen einfach melden und dann wäre die Funkstille aufgehoben. Vielleicht wollen sie noch Kontakt miteinander haben, aber es gibt 1000 Gründe, es doch nicht zu tun. Nach dem Motto: Soll sich der andere doch melden, ich melde mich jetzt nicht! Man ignoriert sich gegenseitig oder lässt den Kontakt einfach auslaufen.

Das hat man beispielsweise auch bei Freundschaften. Gerade herrscht Funkstille und Schweigen. Anders als bei Beziehungen, beendet man Freundschaften nicht, man lässt sie auslaufen. Man meldet sich immer weniger beim anderen, schreibt sich nicht mehr. Bis der Kontakt versiegt. Ghosting ist dann doch eher der knallharte Cut, eben ein kompletter Kontaktabbruch. Doch Funkstille fängt schwach an und dehnt sich immer weiter aus. Funkstille ist emotionale Distanz, man nimmt Abstand voneinander, warum auch immer. Man kann aber immer wieder zueinander finden, wenn man nur will und es versucht.


Kontaktabbruch – Ich habe kein Interesse mehr an dir

Doch zurück zum Ghosting. Es scheint wirklich prägend für unsere heutige Zeit zu sein, vor allem aber auch beim Online-Dating. Darauf geht das besagte Buch, auf das ich anfangs eingegangen bin, auch ein. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Potenzielle Partner scheinen digital immer verfügbar zu sein. Dann schreibt man mit vielen gleichzeitig oder trifft sich parallel mit mehreren, sortiert dann aus, wer in Frage kommt und wer nicht.

Und da ist Ghosting ein bewährtes Mittel, um zu selektieren. Merken wir, dass es zwischen dem anderen und mir nicht passt, wird halt einfach der Kontakt abgebrochen. Dann antwortet man einfach nicht mehr auf die Nachricht des anderen. Das ist dann das „leichte“ Ghosting. Hartes Ghosting wäre für mich, wenn man den anderen auch einfach überall blockiert, sodass man überhaupt nicht mehr für den anderen erreichbar ist. Jedenfalls geht es eben auch einfach schneller, wenn man den Kontakt abbricht. Kein ewiges Herumreden und sich erklären, keine Diskussion. Ignorieren und Kontaktabbruch machen das Dating leichter, wir kommen schneller voran, müssen uns nicht länger als nötig mit der nicht passenden Person befassen.

Das Fehlen der Antwort soll dem anderen vermitteln: Ich habe kein Interesse mehr an dir. Bitte schreib mir nicht mehr. Es scheint wie ein ungeschriebenes Gesetz zu sein und wird auch von vielen verstanden. Aber nur weil es viele machen und auch viele verstehen, muss das nicht heißen, dass es der richtige Weg ist.

Wieso fällt es uns nur so schwer, einfach die Wahrheit zu sagen und zu erklären, warum wir keinen Kontakt mehr wollen? Weil wir einerseits denken, dass es anderen verletzt, weil es für denjenigen demütigend ist. Weil wir einfach keine Worte finden. Weil es für uns bequemer ist. Weil wir Konflikte scheuen. Wir wollen uns nicht erklären, das ist zu anstrengend, am Ende stehen wir doch doof dar, wenn wir den anderen offensichtlich abservieren. Wir wollen dem anderen nicht das Gefühl geben, abgelehnt zu werden.

Aber eben dieses Ignorieren tut auch weh. Wir denken, wir wären nicht mal eine Erklärung wert. Das ist schon hart. Und so fragen wir uns: Warum schreibt der andere nicht? Wir machen uns vielleicht auch Sorgen, suchen den Fehler bei uns. Wir überanalysieren alles, hinterfragen alles. Wir finden keinen richtigen Schluss. Und das quält uns.

Vielleicht ghostet man andere auch einfach, weil man sich denkt: Ach, da ist ja noch nicht viel passiert, das war ja alles unverbindlich. Da muss man also nicht unbedingt eine Erklärung liefern, warum man doch nicht mehr will. Wird der andere schon irgendwie verstehen. Und wenn er es eben doch nicht versteht?

Mir wäre es lieber, auch wenn weh tun kann, der andere würde mir ehrlich sagen, was ihn stört. Dann wüsste ich, woran ich beim anderen bin. Dann könnte ich wirklich einen Cut machen und weitermachen. Doch alles, was so offen bleibt, lässt mich ständig grübeln. Vor allem wird man sich fragen, ob es an einem selbst lag. Aber das wird man eben nie erfahren, weil der andere keine Erklärung liefert. Ich komme einfach nicht zur Ruhe, habe vielleicht auch noch Hoffnung, dass es etwas werden könnte. Es ist die Unbestimmtheit, die Unsicherheit, die einen dann umtreibt.

Ein bisschen erinnert mich das an Absagen bei Bewerbungen. Man kriegt ja meist immer die gleichen Texte, die so nichtssagend sind. Alles, um niemanden zu benachteiligen, aber auch, weil es der Bewerber wohl nicht wert ist. Dabei wünschte ich mir da auch, eine wirkliche Erklärung, warum ich nicht genommen würde. Das wäre doch viel konstruktiver als diese Standard-Absagen, dann wüsste ich, woran es gescheitert ist, was ich nächstes Mal besser machen kann.


Wann Ghosting eine Lösung sein kann

Nur manchmal kann Ghosting tatsächlich der letzte Ausweg sein. Gerade dann, wenn man sich in toxischen Beziehungen befindet und immer wieder versucht hat, da rauszukommen. Wenn man alles versucht hat, um an der Beziehung zu arbeiten, der andere toxische Partner sich nicht ändern will. Dann sollte man sich selbst zuliebe einen Cut setzen. Dann fände ich es tatsächlich in Ordnung, um sein eigenes Wohlbefinden zu schützen. Um sich selbst zu retten. Denn manche Partner verstehen es nicht, wollen eine Trennung nicht einsehen, können sich damit nicht arrangieren. Dann hilft tatsächlich nur noch der Kontaktabbruch.


Die Wahrheit ist bitter und sie kann sehr weh tun. Ich kann es verstehen, dass man lieber den einfacheren Weg geht und den Kontakt einfach abbricht. Aber ist das wirklich die Lösung? Möchte man das selbst auch? Vielleicht hilft es, dann einfach mal die Perspektive zu wechseln. Vielleicht sollten wir alle mal ein wenig mutiger sein, uns öffnen. Denn nur wenn wir uns verletzlich machen, uns dem anderen anvertrauen, kann auch wirkliche Intimität entstehen. Und die ist ja so wichtig in Beziehungen.

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