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Warum wir in Beziehungen zu Monstern werden


Die Menschen, die mir am wichtigsten sind, die verletze ich am meisten. Ganz besonders meinen Mann. Und das obwohl er mir von allen Menschen am wichtigsten ist und ich ihn sehr liebe. Doch warum werde ich gerade bei ihm immer zu einem Monster? Und was kann ich man dagegen tun?


Es ist schon sehr widersprüchlich: Gerade der Mensch, der uns am wichtigsten ist, den wir am meisten lieben, unseren Partner – den verletzen wir auch am meisten. Eigentlich müsste man gerade zu diesem wundervollen Menschen am liebevollsten sein, noch liebevoller als zu Kollegen, Bekannten oder Freunden. Aber gerade das sind wir beim Partner am wenigsten. Warum ist das so? Mit dieser Frage will ich mich im Text befassen.

Gute Denkanstöße hat mir der Artikel auf „theschooloflife“ geboten. Dort steht schon einmal sehr gut erklärt, welche Gründe es gibt, warum wir uns gerade in Liebesbeziehungen so gar nicht liebevoll, dafür sehr egoistisch und verletzend verhalten. Auf dem Artikel will ich aufbauen, aber auch im Folgenden eigene Gedankenansätze entwickeln.


Eigentlich bin ich ja ganz lieb...

Ich bin ja eigentlich ein ganz liebenswerter Mensch, immer freundlich, immer höflich, immer super nett und hilfsbereit. Das kann ich jetzt einfach mal von mir sagen, ohne mich dafür zu schämen, weil ich mich selbst lobe. Selbstlob muss auch mal sein. Fragt mal Freunde, Bekannte und Kollegen von mir, werden sie euch das auch bestätigen.

Doch mein Mann und auch noch meine Mutter wissen, dass ich auch ganz anders sein kann. Dass ich auch mal total unfreundlich, zickig, schwierig und einfach egoistisch sein kann. Ich kriege manchmal richtige Wutanfälle, bei denen mir die Tränen kommen. Ich kann auch mal sehr laut und unangenehm sein. All das sind Seiten von mir, die vor allem mein Mann, mit dem ich zusammen lebe, nur allzu gut kennt. Er kriegt tatsächlich auch das Meiste ab. Und das tut mir auch immer sehr leid. Aber ich kann das eben leider nicht so leicht abstellen. Ich weiß, klingt nach einer Ausrede und ist vielleicht auch eine. Wenn ich es nur genug will, könnte ich es vielleicht ändern...


Von der Verliebtheit zur Ernüchterung

Anfangs war das noch anders. In der Verliebtheitsphase will man eben dem anderen gefallen, sich nur von seiner besten Seite zeigen. Da ist man besonders rücksichtsvoll, nachsichtig, findet sogar die Macken, Schwächen und Fehler des anderen total liebenswürdig. Man nimmt sich selbst zurück, tut dem anderen Gefallen, geht leichter Kompromisse ein. Man ist insgesamt liebevoller und achtsamer miteinander.

Doch je länger die Beziehung andauert, desto mehr und mehr nimmt das ab. Es entwickelt sich eine Vertrautheit zwischen beiden Partnern, man ist nicht mehr immer so aufgeregt, sondern entspannt sich. Und lässt sich dann eben auch mal gehen. Je mehr man sich aneinander gewöhnt, desto schlimmer wird es. Und dann geht irgendwann auch mal der liebevolle und achtsame Umgang mit dem anderen auch verloren. Der Alltag kehrt ein, Streitgespräche nehmen zu. Man sieht plötzlich, wie der andere wirklich ist. Immer mehr Dinge fallen auf, die einen am anderen stören. Und so ist eine Menge Konfliktpotenzial vorprogrammiert. Es stellt sich eine Ernüchterung ein. Der Partner ist ja gar nicht so toll und perfekt, wie ich ihn kennengelernt habe. War er auch nie, er ist eben auch nur ein Mensch. Doch jetzt erst sehe ich ihn, wie er wirklich ist und nicht durch die verzerrende rosarote Brille. Waren wir zu Beginn der Beziehung noch beide liebenswerte Engel, die niemandem etwas tun, werden wir zunehmend zu richtigen Monstern im Laufe der Beziehung. Ein Prozess, der so gut wie in jeder Beziehung mal mehr und mal weniger vorkommt. Es ist eben ganz normal. Warum das so ist, darauf will ich auch noch eingehen.


Vertrauen, dass der andere einen so liebt, wie man ist

Ein Grund, warum wir so aneinander verletzen, hat vor allem mit der tiefen Verbundenheit, der engen Nähe und Vertrautheit zu tun. Und vor allem auch mit Sicherheit. Wir können in der Beziehung unser wahres Ich zeigen. Wir müssen nicht mehr eine Maske tragen, nicht mehr immer freundlich sein, nicht mehr gefallen. Wir wissen, dass der andere uns so liebt und akzeptiert, wie wir sind. Doch dazu muss sich die Beziehung erstmal so weit entwickeln, dass wir uns so fallen lassen können. Wir müssen sicher sein, dass der andere uns nicht einfach so verlässt. Damit wir darauf zählen können, dass er bei uns bleibt, auch wenn wir uns wieder völlig daneben benehmen oder ihn verletzen.

Das erfordert sehr viel Vertrauen und sehr viel Intimität. Denn indem wir uns mit all unseren schlechten Seiten zeigen, machen wir uns auch sehr verletzlich. Das sind Schwächen von uns, die wir da offenbaren. Keine Rolle mehr, die wir spielen, keine Maske mehr, die wir tragen. Wir können und wollen in Liebesbeziehungen authentischer sein als in anderen. Und das ist auch wahnsinnig befreiend, wenn wir nicht ständig darüber nachdenken müssen, ob wir uns richtig verhalten und es anderen recht machen.

Während wir uns bei oberflächlichen Freundschaften und Bekannten noch gut benehmen, weil wir ihnen eben auch gefallen wollen und Angst haben, sie könnten uns sonst davonlaufen, würden sie uns wirklich kennen, ist das beim Partner eben nicht mehr erforderlich. Er kennt uns einfach zu gut, da braucht man sich nicht mehr zu verstellen oder zu gefallen. Wir wissen, wir haben seine Gunst und Liebe sicher.


Viel Zeit miteinander verbringen, schafft Konflikte

Zum anderen verbringen wir eben auch sehr viel Zeit miteinander, viele Paare leben sogar zusammen. Freunde beispielsweise sieht man ja meist nicht so häufig, vielleicht für maximal paar Stunden in der Woche. Doch beim Partner ist das anders, da wollen wir einfach so viel Zeit wie möglich verbringen. Er ist ja unser Lieblingsmensch.

Doch je mehr Zeit man miteinander verbringt, desto mehr Konflikte könnten entstehen. Jeder kennt es vielleicht auch aus dem WG-Leben mit Freunden. An sich versteht man sich mit den Freunden ganz gut, wenn man nicht mit ihnen zusammen wohnen würde. Da lernt man eben doch auch mal ganz andere Seiten voneinander kennen – nicht immer gefallen sie uns. Und so ist es beim Partner eben auch. Da kann man auch nicht ewig eine Fassade aufrecht erhalten, man gewöhnt sich eben aneinander und ehe man sich versieht, zeigt man eben seine wahre Persönlichkeit. Und jeder kennt es auch von sich, wenn man einfach wirklich nur noch aufeinander hockt, geht man sich irgendwann richtig auf die Nerven. Auch sehr typisch fürs Zusammenleben mit der Familie.


Zu viele Erwartungen, zu viele Enttäuschungen

An den Partner hat man ja besonders viele Erwartungen. Im Idealfall soll der Partner nicht nur Partner sein, sondern so viel mehr. Er soll bester Freund, Seelenverwandter, Kummerkasten, Beschützer, bester Liebhaber und noch so viel mehr sein. Das sind einfach auch zu viele Erwartungen, die ein einzelner Mensch einfach nicht erfüllen kann. Da sind Enttäuschungen vorprogrammiert! Und da wären wir schon beim nächsten Stichwort: Enttäuschungen. Wir haben gewisse Bedürfnisse und Wünsche und wollen, dass der Partner sie erfüllt. Vielleicht fordern wir sie sogar ein. Und sind wahnsinnig enttäuscht, wenn er den Erwartungen eben nicht entspricht. Und immer dann wenn wir uns nicht gesehen fühlen, wenn unsere Bedürfnisse und Erwartungen nicht erfüllt werden, sind wir verletzt und auch sehr enttäuscht. Und dann entsteht Frust, Wut, Traurigkeit, was wir dann alles an unserem Partner auslassen. Und das erzeugt eben noch mehr Reibungspunkte, jede Menge Konflikte, weil die Erwartungen einfach unterschiedlich sind. Weil beide Partner eben auch Individuen sind.

Das kenne ich von mir zu gut. Ich verlange von meinem Mann so vieles und bin dann jedes Mal so eingeschnappt, wenn er nicht das macht, was ich will. Doch ich vergesse dabei: Er ist ja keine Marionette, die nach meiner Pfeife tanzt. Er ist eine eigenständige Person mit eigenen Erwartungen, Bedürfnissen und Denkweisen. Klar, macht er eben sein Ding und muss nicht das machen, was ich will. Er ist nicht dafür verantwortlich, meine Erwartungen zu erfüllen. Er muss nicht. Er kann auf meine ünsche eingehen, wenn er will. Aber müssen muss er gar nicht.


Wenn zwei unterschiedliche Welten aufeinander krachen

In einer Beziehung stecken zwei individuelle Menschen. Zwei Menschen, die ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, Ansichten, Werte, Vorstellungen, Probleme, Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche und noch vieles mehr einbringen. Es ist vollkommen okay, dass beide so unterschiedlich sind, keiner ist deswegen besser oder schlechter als der andere. Sie sind eben verschieden. Doch gerade diese Unterschiede sind es, die zu vielen Reibungen führen. Und uns eben auch mal zu Monstern werden lassen. Da will man unbedingt Recht behalten, dem anderen seine Gedanken aufdrängen, ihn von seinem eigenen Standpunkt überzeugen, den anderen so verändern, wie man ihn gern hätte. Aber immer wieder vergesse ich auch, dass der andere nicht verändert werden kann. Dass es in Ordnung ist, dass der andere anders denkt und fühlt. Und ich ihn lieber so akzeptieren sollte. Denn ich will ja auch nicht, dass mich jemand verändern will, ich will ja auch für das geliebt werden, was ich bin.


Die eigenen Abgründe kennenlernen

Gerade in Langzeitbeziehungen lernen wir auch von uns einiges Neues kennen und sind überrascht darüber. Ich wusste bis dato nicht mal, dass ich auch mal nicht nett sein kann. Wobei ich auch bei meiner Mutter öfter mal sehr schwierig werden konnte, aber das war eben eine Ausnahme und damals auch nicht so schlimm. So richtig kennengelernt habe ich meine eigenen Abgründe erst in meiner Beziehung zu meinem Mann. So habe ich erfahren, dass ich unglaublich sauer sein kann, wenn ich mal verliere. Ich bin eben eine schlechte Verliererin. Oder dass ich wahnsinnig eifersüchtig sein kann, was total irrational ist. Dass ich sehr besitzergreifend bin. Dass ich sehr gemein sein kann, verletzende Dinge sage, die ich danach sehr bereue. Dass ich doch öfter nur an mich denke und dabei die Bedürfnisse meines Mannes einfach hintenan stelle. Dass ich teilweise echt große Stimmungsschwankungen haben kann. Die Frage ist: Waren das schon immer Seiten von mir oder wurden sie erst durch die Beziehung hervorgerufen? Das kann ich leider nicht so genau sagen.

Es ist, als ob eine ganz andere Persönlichkeit während der Beziehung zum Vorschein tritt. Eine, die ich davor nicht kannte und die ich ehrlich gesagt nicht so mag, weil sie eben doch sehr egoistisch und destruktiv sein kann. Aber verdrängen kann ich diese Persönlichkeit oder diese Seite an mir nicht. Sie gehört nun einmal zu mir und das sollte ich wohl auch so hinnehmen.


Egoismus und Machtspiele

In Beziehungen geht es oftmals viel darum, dass eigene Bedürfnisse befriedigt werden. Man will, dass der andere das auch für uns tut. Tut er es nicht, sind wir enttäuscht und frustriert. Wir sind in Beziehungen tatsächlich oftmals wirklich zu egoistisch, denken nur an uns. Gerade in Beziehungen werden ständig leider auch Machtspiele ausgetragen. Da streite ich mit meinem Mann über Kleinigkeiten, die es eigentlich nicht wert wären. Aber wir steigern uns so hinein, dass wir unsere Beziehung, unser Wir, aus den Augen verlieren. Es geht nur noch darum, wer recht hat, wer den anderen dominiert, wer den anderen umstimmen und überzeugen kann. Keine Rücksicht auf Verluste. Und da spielt sich eben wieder das Ego auf.


Gefühle kochen hoch

Gerade wenn man miteinander streitet, kommen oftmals viele Emotionen hoch. Emotionen, die wir im Alltag vielleicht eher nicht so rauslassen. Wir sind da mit Kollegen, Bekannten und Freunden, im öffentlichen Bereich, einfach viel kontrollierter. Ein Gefühlsausbruch käme einfach nicht gut und wir wollen ja unser Gesicht nicht verlieren. Doch im intimen Bereich, vor allem innerhalb der Beziehung, ist das eine andere Geschichte. Da können wir alles rauslassen, können wir authentisch sein, unseren Gefühlen freien Lauf lassen. Vor dem Partner schäme ich mich nicht für meine Gefühle. Wenn ich wütend bin, bin ich es, wenn ich traurig bin, dann weine ich einfach. Das geht ganz leicht, ohne jegliche Hemmung. Und da wird man auch mal von negativen Gefühlen wie Wut, Enttäuschung und Trauer überwältigt. Da knallen auch mal die Türen, da wird auch mal die Stimme lauter, da brüllt man sich an, da verletzt man sich verbal. Das ist wie als ob man in einem Film drin wäre.

Der Partner ist es, der uns an den verwundbaren Stellen trifft. Er kennt uns zu gut, ob er das bewusst macht oder nicht, das sei dahingestellt. Gerade mein Mann triggert mich immer wieder. Er löst Dinge in mir aus, die andere niemals berühren würden. Und dann kommen alle Emotionen hoch, dann kocht und brodelt es in mir. Und ich werde von den Gefühlen überflutet, kann nicht mehr rational denken. Ich verliere manchmal die Kontrolle. Oder manchmal weiß ich, dass ich das lieber nicht tun oder sagen sollte. Doch die Gefühle haben mich fest im Griff und schon passiert etwas, was ich sehr bereue.


Wie kann das Monster in mir gezähmt werden?

So viel also zu den Gründen, weswegen wir in Beziehungen zu Monstern werden. Doch gibt es eine Lösung dafür? Müssen wir zu Monstern werden oder haben wir es selbst in der Hand?

Ich würde sagen, dass wir das durchaus beeinflussen können. Doch das geht leider nicht immer, weil wir eben auch nur Menschen mit Fehlern sind. Es gehört zu uns dazu, dass wir auch mal negative Gefühle empfinden und sie ausdrücken. Doch wie wir das tun, das können wir schon bis zu einem bestimmten Grad steuern.

Gefühle akzeptieren und inne halten

Zunächst einmal müssen wir uns bewusst machen, dass wir gerade wieder in einen Film kommen. Immer dann, wenn die negativen Gefühle aufsteigen, könnten wir inne halten, sie einfach nur wahrnehmen, ohne darauf zu reagieren. Das ist zunächst sehr schwer, erfordert viel Achtsamkeit, aber mit ein bisschen Geduld und Training wäre das schon schaffbar.

Schon ein einziger Augenblick, in dem wir bemerken, dass da wieder was hochkommt und wir still bleiben, hilft, das Monster nicht rauszulassen.

Und vor allem sind die Gefühle ja an sich nicht schlecht, sie haben ihre Berechtigung. Sie dürfen da sein, sie dürfen gefühlt werden. Es ist nichts, wofür wir uns schlecht fühlen sollten. Wir sollten die Gefühle nicht verdrängen, sondern lieber annehmen und nicht bewerten.

Unser Monster annehmen

Es ist vollkommen in Ordnung, dass wir auch mal egoistisch sind und den anderen verletzen. Dass kommt in Beziehungen einfach vor, es ist normal. Wir sollten uns auch nicht dafür verurteilen und uns schlecht machen, sondern lieber unsere Unzulänglichkeiten akzeptieren und lernen, damit besser umzugehen. Niemand ist perfekt, weder du noch ich. Und das ist okay so. Das macht uns erst zu Menschen und zu unverwechselbaren Individuen.

Perspektive ändern

Wir könnten auch mal versuchen, eine andere Perspektive einzunehmen. Vielleicht sehen wir uns auch mal von außen und beobachten die Situation. Damit gewinnen wir auch etwas Abstand von uns selbst und unseren Gefühlen, ohne, dass wir sie verdrängen müssen. Vielleicht wird uns dann auch bewusst, wie nichtig das war, worüber man gestritten hat. Und dass es doch viel wichtiger ist, dass man sich versöhnt und sich als Paar sieht und nicht als Konkurrenten.

Mit dem Partner sprechen

Vielleicht täte es uns auch gut, dem anderen mitzuteilen, was gerade in einem vorgeht. Welche Erwartungen, Bedürfnisse und Gefühle man gerade hat. Was einem jetzt gut tun würde, sei es auch nur eine Umarmung oder vielleicht auch eine kurze Pause. Das, was in einem vorgeht, einfach mal transparent machen, aber dabei ganz bei sich selbst bleiben und nur aus der Ich-Perspektive sprechen.

Streit unterbrechen und zur Ruhe kommen

Oftmals tut es auch gut, einfach den Streit zu pausieren und zu sagen: „Ich glaube, wir sollten mal zur Ruhe kommen und später darüber reden.“ Das können sich die hitzigen Gemüter beruhigen. Einfach so zu explodieren und sich wieder nur gegenseitig zu verletzen, bringt ja auch nichts. Und zerstört mehr als dass es hilft.


Jeder von uns hat ein Monster in sich, was vor allem in Liebesbeziehungen aus uns herausbricht. Das ist vollkommen normal und auch in Ordnung. Doch wir haben es selbst in der Hand, das Monster anzunehmen und trotzdem auch zu zähmen.

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