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In jedem von uns steckt kreatives Potenzial


Kreativität. Ein großes Wort, mit dem viele von uns Kunstwerke oder bahnbrechende Erfindungen verbinden. Doch Kreativität ist nicht nur das. Genau genommen steckt in uns allen das Potenzial zur Kreativität. Wir müssen es nur nutzen.


Kreativität – das ist ein weites Feld, würde ich sagen. Ich glaube so gut wie jeder hat eine andere Vorstellung davon, was es bedeutet, kreativ zu sein.


Was ist Kreativität?

Viele verbinden damit eher künstlerische Tätigkeiten, die auch eher von Hauptberuflichen ausgeübt werden: Auf der großen Bühne stehen, Konzerte vor dutzenden Zuhörer*innen geben, beeindruckende Kunstwerke erschaffen, die teuer verkauft werden. Schriftsteller, die Bestseller schreiben. Menschen, die einfach ein Talent für Kreativität haben und davon ihr Geld verdienen.

Aber Kreativität muss nicht zwangsläufig immer etwas mit den „großen“ Künsten zu tun haben.

Und kreativ sein bedeutet auch nicht immer, dass wir etwas total Innovatives, noch nie da gewesenes erfinden müssen, um als kreativ zu gelten.


Kreativität im Kleinen

Kreativ sein steckt schon in den kleinen Dingen im Alltag.

Wenn überlegt wird, was wir vielleicht der Freundin oder dem Partner zum Geburtstag schenken. Wenn man mal nicht den gewohnten Weg zur Arbeit läuft, sondern einen ganz neuen Weg geht. Wenn man überlegt, was man am nächsten Wochenende alles unternehmen könnte. Wenn man Ideen sucht, wie man ein Problem lösen kann. Oder wenn man etwas eigenes erschafft. Wenn man etwas eigenes hervorbringt, das eine ganz individuelle Note hat. Und das klappt wunderbar mit Hobbys, in denen man schaffend ist – sei es das Schreiben, Zeichnen, Malen, Stricken, Kochen, Singen, Musizieren oder noch viel mehr.

Das alles und noch viel mehr bedeutet es, kreativ zu sein.

Das mögen alles sehr banale Sachen sein, aber sie alle fordern von uns, mal nachzudenken, zu überlegen, Ideen zu finden, diese abzuwägen, die eigene Perspektive zu weiten, um zur Lösung zu kommen.


Was braucht es, um kreativ zu sein?

Und das sind alles Dinge, zu denen wir alle auch in der Lage sind. Kreativität hat so viele verschiedene Facetten, dass da sicher jeder etwas findet, was zu ihm passt.

Das Wichtigste ist: Es soll vor allem Spaß machen. Dann kommt der Flow und die Kreativität in einem Rutsch.

Neben Spaß braucht es auch Freiraum und Zeit, um sich der Kreativität hinzugeben. Das geht natürlich selten gut, wenn wir uns unter Druck setzen oder zu hohe Erwartungen an uns haben. Manchmal kann Stress und Druck auch zu Kreativität führen (wie man am Beispiel der Corona-Pandemie sehen konnte). Aber das sollte doch nicht der Standard sein.

Wir brauchen Zeit für die Muße, Zeit um unseren Gedanken nachzugehen oder uns in schaffende Tätigkeiten zu verlieren. Wenn wir im Flow sind, sprudeln die Ideen nur förmlich, alles geht viel leichter von der Hand.


Routinen durchbrechen

Routinen, aber auch das Durchbrechen von Gewohnheiten gehen Hand in Hand. Das klingt jetzt widersprüchlich, aber wird noch verständlich.

Es kann helfen, wenn wir uns immer feste Zeiten festlegen, in denen wir kreativ sein. Und dann ist es egal, was wir tun, hauptsache wir tun es mit Leidenschaft und es macht Spaß. Mit der Zeit fällt es auch immer leichter, kreativ zu sein.

Mit dem Durchbrechen von Routinen meine ich wiederum: Mut zu haben, Dinge anders anzugehen oder neue Sachen zu tun. Nicht immer denselben Weg zu gehen. Sondern auch einfach mal andere Möglichkeiten zu erwägen. Etwas Neues auszuprobieren, etwas neues lernen. Dann wird auch das Gehirn dabei trainiert.

Damit einher geht auch eine gewisse Flexibilität, dass wir mit dem Strom schwimmen und uns anpassen können. Wer nur starren Mustern und Strukturen folgt, wird auch die eigene Kreativität nicht entfalten können. Es lohnt sich, mal über den Tellerrand zu schauen, den Horizont zu erweitern und Spontanität zuzulassen.

Kreativität hat nichts mit Perfektionismus zu tun. Denn kreativ sein ist eng verbunden mit der eigenen Individualität, die es gilt, zu akzeptieren. Wer sich selbst unter Druck setzt, etwas noch besseres und tolles zu schaffen, wird vielleicht am Ende nur frustriert sein. Das alles kann Kreativität blockieren. Es soll um den Spaß an der Sache gehen. Kreativ sein – hier geht es nicht darum, ein Ziel zu erreichen. Der Weg ist das Ziel. Und diesen Weg, so individuell er ist, zu gehen und zu genießen – darauf kommt es am Ende an.


Wie ich kreativ im Alltag bin

Ich verbinde in erster Linie mit Kreativität vor allem, etwas eigenes zu schaffen, produktiv zu sein. Kreativ sein ist für mich auch ein Ausdruck meines Selbst, ich bringe all das, was in mir liegt, nach außen. Meine Gedanken, Gefühle, Erlebnisse, Ideen und Vorstellungen – all das lasse ich hineinfließen in kreative Prozesse.

Oftmals geht kreativ sein mit der Reise ins eigene Innere einher. Der Blick richtet sich nach innen, ich ergründe, was in mir steckt und hole all das auch heraus. Nur wenn ich mit mir selbst auch in Verbindung bin, nicht zu abgelenkt bin vom außen, kann ich tatsächlich auch wirklich kreativ sein und das genießen.


Zeichnen und Gedichte schreiben

Ich bin eigentlich schon seit meiner Kindheit kreativen Hobbys verfallen. Früher habe ich als Kind sehr gern gezeichnet und das viele Jahre. Manga zeichnen war damals meine große Leidenschaft. In der Jugend kam dann auch noch das Gedichte und Geschichte schreiben dazu. Damals half mir das Gedichte schreiben, mit schwierigen Gefühlen und Problemen besser umzugehen. Das Schreiben war für mich eine Art Ventil, all das, was mich belastet, irgendwie nach draußen zu trage.


Singen

Auch das Singen begleitet mich nun schon seit meiner Kindheit. Mir war es egal, wie gut ich singen konnte. Es fühlt sich einfach immer wieder gut an, den Klang meiner eigenen Stimme zu hören. Was hat das mit Kreativität zu tun? Allein, dass ich meine Stimme als Instrument einsetze, mit der Stimme spiele, um verschiedene Melodien zu erzeugen oder Liedern einen persönlichen Touch zu geben. Das ist für mich alles Kreativität.


Texte schreiben

Seit ich 2013 mit Bloggen angefangen habe, habe ich auch die Liebe zum Schreiben für mich wieder entdeckt. In der Jugend waren es mehr fiktive Geschichte, die ich schrieb, aber seit dem Studium widme ich mich leidenschaftlich gern Texten, über all die Dinge, die mich bewegen und zum Nachdenken bringen.

Schreiben ist für mich Kreativität pur: Ich bringe meine Gedanken, Ideen und Erfahrungen zu Papier. Ich spiele mit verschiedenen Themen, ergründe sie, suche Antworten auf meine Fragen, reflektiere das, was ich bisher weiß und erlebt habe. Und komme am Ende dann immer wieder auf neue Erkenntnisse, die mich erhellen. Das ist wahnsinnig großer Denk- und Kreativitätsprozess, den ich nicht mehr missen will. Und immer wieder muss ich mir Gedanken um neue Themen machen, was auch wiederum Kreativität erfordert.

Ich bin stolz auf all die Texte, die in den Jahren entstanden sind. Es sind meine ganz persönlichen Texte. Sie sind Ausdruck meines Selbst.


Tanzen

Auch das Tanzen hat mein Herz vor vielen Jahren erobert. Ich liebe es, meinen Körper rhythmisch zur Musik zu bewegen. Es ist mein eigener Stil, meine Gefühle, die ich dabei empfinde, nach außen zu zeigen. Die Bewegungen kommen tief aus meinem Inneren und es fühlt sich richtig befreiend an, sich alles aus dem Leib zu tanzen. Aus den Bewegungen heraus entstehen eigene Choreografien, ohne, dass ich darüber nachdenke. Mein Körper erschafft sie automatisch. Und ähnlich wie beim Singen ist das meine eigene Art von Interpretation von Musik.


Neue Ideen finden

Ich liebe es überhaupt, mir Gedanken zu machen, neue Ideen zu finden, verschiedene Sachen auszuprobieren.

Ob es nun auf Arbeit ist und ich überlege, wie ich einen Workshop so abwechslungsreich und interaktiv wie möglich gestalte. Oder wenn ich einen Flyer oder ein Plakat gestalte. Auch das macht richtig viel Spaß.

Ich mag es aber auch, mir immer wieder zu überlegen, wie ich Abwechslung in mein Leben kriege, durch Microadventures. Jede Woche bin ich am brainstormen, wie ich neue Impulse in meinen Alltag bringe.

Besonders ehrenamtlich probiere ich gern neue Veranstaltungsformate wie Deep Talk oder ähnliche aus. Ich liebe solche Experimente, weil gerade die Ungewissheit Spannung bringt und wiederum den eigenen Horizont erweitert.

Seid ihr auch gern im Alltag kreativ? Und wie sieht das bei euch aus?

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