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Von der Seele geschrieben: Ich will mehr Sex als mein Partner


Eigentlich ist es ja meist so: Man(n) will immer mehr als die Frau. Doch viel häufiger als man denkt, ist das Gegenteil der Fall. So wie bei mir und meinem Freund. Dass das auch für mich als Frau nicht leicht ist, glauben die wenigsten. Doch was steckt dahinter?

Gefangen zwischen dem Verlangen nach mehr und der Angst vor Ablehnung.
Ich will dich so sehr. So sehr, dass es wehtut.
Willst du mich auch so sehr?
Ich wage es nicht, zu fragen, fürchte mich vor der Antwort.

Dabei will ich nur geliebt werden. Von dir begehrt werden.

Dich mit jeder meiner Faser spüren.

Dich ganz in mir haben. Komplett von dir ausgefüllt sein. Mit dir verschmelzen.

Komplett eins werden. Immer und immer wieder.

Doch ich weiß, mein Verlangen ist dir zu viel.

Also halte ich mich zurück. Zügel ich das heiße Feuer in mir, das so sehr nach dir brennt.

Du weißt gar nicht, wie schmerzhaft es ist, dich ständig zu wollen, aber nicht immer zu kriegen.

Immer bin ich diejenige, die mehr will.

So war es schon immer, auch mit anderen vor dir.

Wird sich das jemals ändern?

Ich weiß es nicht und es spielt keine Rolle.

Ich übe mich in Verzicht, damit das mit uns gut funktioniert.

Lasse los, obwohl ich am liebsten nur festhalten würde.

Das ist liebe. Loslassen können, Freiraum geben.

In der Hoffnung, dass du ganz von allein zu mir kommst.


Diese Zeilen habe ich gestern erst geschrieben. Ich hatte Lust, darüber zu reflektieren, zu erspüren, was das mit mir macht, dass ich mehr begehre als mein Partner. Das, was da in mir drin ist, drückt sich gebündelt in diesen wenigen Zeilen aus. Das kleine Textfragment als Gedicht zu beschreiben, finde ich unangemessen. Es sind einfach spontane Gedanken vermischt mit meinen Gefühlen, die da plötzlich präsent waren. Das ist das, was ich denke und darüber fühle, in Kurzform.

Schon wieder taucht da dieses Problem auf: meine zu starke Libido, meine zu große sexuelle Lust auf meinen Partner. An sich ist es ja kein Problem. Sondern wird erst zum Problem, wenn es deswegen Diskrepanzen in meiner Beziehung gibt. Wenn wir beide damit unzufrieden sind.


Befriedigt oder doch nicht?

Bin ich unzufrieden? Nicht wirklich. Im Gegenteil: Ich bin sehr zufrieden mit unserem Sexleben. Ich hatte noch nie so erfüllten und schönen Sex gehabt, wie mit meinem jetzigen Partner. Es ist wunderbar, wir harmonieren so gut miteinander. Ich genieße es, wie wir uns lieben. Wie wir miteinander verschmelzen, im gleichen Takt sind. Liebe die Art, wie wir uns berühren, zärtlich miteinander sind, unsere Münder aufeinandertreffen, unsere Zungen miteinander spielen. Jede seiner Berührungen lässt mich alles um mich herum vergessen. Reinste Ekstase. Jedes Mal ein reines Freudenspiel. Komme immer und immer wieder zum Höhepunkt, mit einer Leichtigkeit, von der ich dachte, dass es nicht real sein kann. Es ist so leicht und so schön mit ihm, auf den Wellen der Lust zu retten.

Unser Sex ist ausgiebig und intensiv, immer ein total geiles und schönes Gefühl, wenn unsere Körper miteinander verschmelzen. So viel Leidenschaft und gleichzeitig so viel Gefühl mit dabei. Seitdem wir zusammen sind, weiß ich auch, was es wirklich bedeutet, „Liebe zu machen“. Genau so habe ich mir das immer vorgestellt. Und langweilig wird es auch nie, wird es wahrscheinlich nie werden.


Unersättliches Verlangen

Und trotzdem ist da tief in mir drinnen eine Stimme, die sagt: Mir reicht das nicht, ich will mehr! Dabei hatte ich wahrscheinlich noch nie so viel Sex in einer Beziehung wie jetzt. Noch nie überhaupt so viel Sex in meinem Leben! Und ihm geht es genauso.

Es ist, als wäre etwas in mir erwacht, was viele Jahre tief in mir schlummerte und nur darauf wartete, endlich auszubrechen. Mein sexuelles Verlangen, was viel zu lange still war. All diese sexuelle Energie, die eigentlich in mir war, muss jetzt raus. Als ob dieser erfüllende Sex etwas in mir getriggert hätte. Mein Durst ist geweckt, ich will mehr.

Doch ich weiß, dass ich dieses Verlangen nicht stillen kann. Weil mein Freund nicht mehr will oder kann. Und das ist es, was mich ein wenig unglücklich macht.

Es ist nicht die Qualität, sondern die Häufigkeit, an der ich so gern etwas ändern würde. Ich will mehr von diesem tollen Sex. Fast so, als wäre ich süchtig. Für mich ist Sex zu meiner neuen Lieblingsdroge geworden.

Es ist nicht so, als würde ich generell nur auf Sex fixiert sein. Wenn ich allein bin und zuhause, nicht mit ihm zusammen bin, merke ich davon wenig. Ich denke auch jetzt nicht ständig darüber nach.

Doch sobald ich mit ihm zusammen bin, reicht schon ein Blick, die kleinste Berührung, um das Feuer in mir zu entfachen. Es fehlt nicht viel und ich merke eine wohlige Wärme und das Kribbeln und Pochen zwischen meinen Beinen.

Mich meiner Lust dann nicht hinzugeben, schmerzt dann irgendwie schon. Es geht dabei nicht um den Orgasmus, den ich mir durch Selbstbefriedigung selbst beschaffen könnte. Ich will ihn, mit Haut und Haaren, seinen Körper auf meinem spüren, in komplett in mir haben. Nur dann kann ich wirkliche Befriedigung erfahren.


Ein Blick auf meine Sexbiografie

Ich frage mich, woher dieses starke sexuelle Verlangen kommt. Es war eigentlich schon immer da. Ich war schon als kleines Kind sehr neugierig auf alles, was mit Sex zu tun habe. Doch mein erstes Mal hatte ich erst mit 18 mit meinem ersten Freund.

Eigentlich müsste die erste Beziehung die sein, in der man sich ausprobiert, viel neues erfährt zusammen mit dem Partner. Doch diese experimentelle Phase hatten wir nicht. Relativ schnell ist unser Liebesleben eingeschlafen, der Sex nahm mit den Jahren ab, bis er am Ende fast nicht mehr vorhanden war.

Heute weiß ich, dass es zum einen daran lag, dass die sexuelle Anziehung einfach nicht mehr da war, weil wir einfach zu vertraut miteinander waren. Auch die fehlende Offenheit für neue sexuelle Abwechslung und überhaupt die Bereitschaft, am Liebesleben zu arbeiten, fehlte. Ich gab es auf, eine erfüllte Sexualität in meiner Beziehung zu haben. Mit den Jahren fand ich mich damit ab und wurde immer enthaltsamer. Den einzigen Ausgleich fand ich in Selbstbefriedigung, die zumindest vorübergehend Zufriedenheit schaffte. Doch eigentlich sollte es klar sein, dass das auf Dauer keine gute Lösung für eine Beziehung ist. Ich hatte es satt, meinen Kummer auszusprechen, über meine Bedürfnisse, die nicht befriedigt wurden, zu reden. Redete ich doch gefühlt gegen eine Wand und ein verletztes männliches Ego. Irgendwann empfand ich mich selbst nur noch als asexuell, hatte ich immer weniger bis gar keine Lust mehr auf Sex oder Selbstbefriedigung. Tief in meinem Inneren stimmte mich das nicht zufrieden, doch ich wollte es mir nicht eingestehen, gewöhnte mich zwangsweise daran.

Bis ich die Affäre anfing, in der ich plötzlich spürte, dass ich doch ein sehr sexpositiver Mensch bin. Und das ist noch untertrieben: Ich bin von Kopf bis Fuß ein Mensch, der Sex einfach liebt und für den Sex wichtig für ein erfüllendes Liebesleben ist. Plötzlich blühte ich wieder auf und erkannte mich so gar nicht mehr wieder. Und ich erkannte, dass es nicht an mir lag, dass ich nicht das Problem war: Ich hatte noch Lust auf Sex, nur nicht auf Sex mit meinem damaligen Partner.


Vom asexuellen Wesen zur Nymphomanin

Rückblickend frage ich mich: Wie konnte ich das all die Jahre überhaupt aushalten, in einer Beziehung, in der Sex keine Rolle mehr spielte? In der Sex eigentlich eher zur Pflicht als zum Spaß wurde? Ich redete mir damals ein, dass es normal sei, wenn die Lust abhanden käme, wenn man immer weniger Sex hat. Das muss nicht das Ende der Beziehung sein. In der Verliebtheitsphase ist ja alles noch anders, da kann man die Finger nicht voneinander lassen Doch in Langzeitbeziehungen da werden andere Dinge wie Verbindlichkeit, Vertrauen und Geborgenheit viel wichtiger. Und ja, es sind nach wie vor wichtige Dinge. Doch jetzt weiß ich, dass Sexualität mindestens genauso wichtig ist. Eine erfüllte Sexualität stärkt die Intimität und Bindung in einer Beziehung. Und das sollte man auf keinen Fall vernachlässigen. Ein Fehler, den ich nicht noch einmal machen will.

Ich habe durch die Affäre und in meiner aktuellen Beziehung gelernt, dass mir eine erfüllte Sexualität unglaublich wichtig ist – im Leben und in einer Beziehung und ich darauf nicht verzichten will . Ich will und kann darauf nicht verzichten. Ich hätte schon viel früher merken sollen, dass etwas nicht in meiner ersten Beziehung stimmt. Die Lektion habe ich jetzt gelernt.

Und vielleicht ist der Grund, dass ich so ein ausgeprägtes Verlangen habe, dass ich all die Jahre darauf verzichtet habe. Quasi zwangsweise Enthaltsamkeit. Ich hatte nie eine ausgiebige Phase, in der ich viele sexuelle Erfahrungen durch Experimente sammeln konnte. Die Phase war wenn dann sehr kurz bei mir und konnte den Mangel an sexuellen Erfahrungen nicht langfristig ausgleichen. All das, was ich all die Jahre verpasst habe, will sozusagen kompensiert werden. Ich will das vielleicht unbewusst mit meinem Partner nachholen, mit dem es sexuell einfach viel besser passt. Ich denke, dass ich mit meinem ersten Freund auch einfach sexuell nicht so kompatibel war. Wir waren beste Freunde, aber eben nicht die passenden Liebespartner füreinander. Auch eine wichtige Erkenntnis.

Mein jetziger Freund dagegen hatte viel Zeit zum ausprobieren und mehrere Beziehungen, in denen er jede Menge Sex hatte. Heute meint er, dass er deswegen auch einfach vielleicht nicht mehr so viel braucht. Früher war das anders, da war auch alles noch so frisch und neu, da war er mehr in Experimentierlaune, das Verlangen größer.

Obwohl wir beide nichts dafür können und ich froh bin, dass wir uns jetzt kennengelernt haben – frustriert es mich, dass wir sexuell einfach in unterschiedlichen Phasen stecken. Ich komme Jahre zu spät. Diese Diskrepanz zwischen uns – er, der bereits viel erfüllten Sex hatte und ich, der diese Erfahrungen fehlen – ist es, die mich so stört. Es macht deutlich, dass wir nicht in allen sexuellen Dingen kompatibel miteinander sind. Und das ist mehr als schade.


Gibt es einen Kompromiss?

Es ist ein echter Teufelskreis. Ich weiß auch nicht, wie ein Kompromiss möglich ist, wenn einer seine Lust unterdrücken muss und der andere sich selbst deswegen unter Druck gesetzt fühlt. Gibt es da überhaupt eine Lösung dafür?

Im Internet stehen immer die gleichen Tipps: Sprecht miteinander. Findet heraus, woran es liegt, dass der eine mehr will und der andere nicht. Findet einen Mittelweg. Und vor allem: Die Libido ist einfach so individuell wie es die Menschen sind, akzeptiert, dass der eine mehr will als der andere. Wenn das doch nur so einfach wäre mit dem Akzeptieren!

Und wenn ich dann bloß nicht alles wieder persönlich nehme und das mit fehlender Liebe oder fehlendem sexuellen Interesse an mir interpretieren würde!

Ich will quasi immer Sex mit meinem Freund, wenn wir uns sehen. Etwas, was die meisten Männer in ihren Beziehungen kennen. Ich will nicht wieder mit Geschlechterklischees und toxischer Männlichkeit um die Ecke kommen. Aber ich glaube trotzdem, dass so ein bisschen was dran ist, dass Männer allgemein etwas mehr wollen als Frauen. Natürlich gibt es Ausnahmen, der Sextrieb ist ja höchst unterschiedlich von Mensch zu Mensch.

Ich will nicht nur jedes Mal Sex, wenn wir uns sehen. Am liebsten nicht nur einmal, zweimal und gern auch dreimal.

So war es damals mit meinem ersten Freund auch. Der Unterschied: Wir führten eine Fernbeziehung, in der wir uns nur alle zwei Wochen an einem Wochenende sahen. Und da wollte ich das Wochenende umso mehr nutzen und hätte am liebsten täglich mit ihm zwei- bis dreimal geschlafen. Schon damals war das meinem ersten Freund zu viel, der wirklich eine sehr schwache Libido hatte. Dass ich ihn damit auch unter Druck setzte, war mir damals so naiv wie ich war nicht klar. Heute weiß ich es besser und dass es nicht der richtige Weg war.


Was hinter meinem Sexfrust liegt

Doch zurück zur Gegenwart: Heute bin ich nach einem Mal schon sehr k.o. Und zufrieden. Doch paar Stunden später, könnte ich tatsächlich wieder.

Ich unterlag dem Glauben, dass zweimal Sex an einem Tag irgendwie auch normal wäre. Zumindest war das bei meiner Affäre und den zahlreichen One Night Stands so. Gut, mit beiden hatte ich nicht so viel und regelmäßigen Sex wie mit meinem Freund, das muss man dazu sagen. Aber ich mache den Fehler und belese mich in Foren und werde da auch bestätigt!

Ob wir Sex haben oder nicht hängt auch stark davon ab, wie wir verbunden wir miteinander sind und wie die Beziehung läuft. Ist alles gut, haben wir auch viel Sex. Hatten wir mal Streit, ist die Stimmung angespannt. Und mein Freund kriegt kaum Lust, während bei mir nach der Versöhnung zumindest alles wieder im normalen Bereich ist. Auch das ist ja immer sehr unterschiedlich. Und dann frustriert es mich umso mehr, wenn er dann keine Lust hat, obwohl es verständlich ist.

Ein „Nein“ zum Sex nehme ich persönlich, sehe das als Ablehnung und Beweis für fehlende Liebe. Obwohl ich weiß, dass er mich trotzdem liebt, auch wenn er gerade keine Lust auf Sex hat. Es hat ja nicht immer unbedingt etwas mit mir zu tun. Es kommt immer auch auf die Stimmung, Gesundheit, Situation, Stresspegel, und noch mehr Dinge an. Die haben nicht immer was mit mir zu tun. Und trotzdem muss ich es immer auf mich beziehen.

Und darunter leidet auch mein Selbstwertgefühl. Das ist das große Problem. Ich bewerte das sexuelle Begehren meines Freundes über. Verbinde es mit meiner eigenen Wertigkeit und Attraktivität. Bin frustriert, wenn er mir zwar eigentlich immer wieder zeigt und sagt, wie anziehend und toll er mich findet. Aber dann eben nicht die Initiative ergreift, die ich mir wünsche. Dann zweifle ich: Bin ich wirklich attraktiv genug für ihn? Warum hat er dann doch nicht so viel Lust auf mich?

Ich könnte natürlich auch den ersten Schritt machen, wenn ich Bock auf Sex habe. Mache ich eher selten. Und warum? Weil ich Angst vor Ablehnung habe, Angst, dass er mir zeigt, dass er keine Lust auf mich hat. Ich habe generell ein Problem damit, abgelehnt zu werden. Und ich will ihn ja nicht drängen. Ich will ja, dass er von sich aus Lust auf mich hat. Ich will, dass es von ihm ausgeht und nicht von mir.


Warum mir Sex so wichtig ist

Nun also kommen wir zum entscheidenden Punkt: Was bedeutet Sex für mich?

Es ist für mich mehr als nur die schönste Nebensache der Welt. Sex ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Leben und meiner Beziehung. Sex ist für mich die schönste Art, um meinem Partner körperlich und emotional nah zu kommen. Ein sehr wichtiger Weg, Verbindung mit meinem Liebsten zu schaffen. Natürlich kann Intimität auch anders entstehen, durch andere Zärtlichkeiten, durch schöne tiefgründige Gespräche. Aber Sex bietet eben noch mehr als das.

Beim Sex gehe ich komplett auf, lasse nicht nur meine Hüllen, sondern auch meine Masken fallen, bin authentisch, zeige mich, wie ich wirklich bin. Es tut mir so wahnsinnig gut und ich bin währenddessen und danach komplett entspannt. Ich fühle mich dabei so lebendig. Sex ist wichtig für mein Wohlbefinden. Ich bin ein sehr körperlicher Mensch und beim Sex lebe ich das komplett aus. Darum ist es mir auch so wichtig, Sex und davon ganz viel zu haben.

Sex ist für mich Ausdruck von Liebe. Gerade im Rausch der Verliebtheit und Leidenschaft will ich meinen starken Gefühlen für meinen Partner Ausdruck verleihen. Ja, Sex ist gewissermaßen auch eine meiner Sprachen der Liebe.

Und ja, Sex gibt mir sehr viel, neben einem Glücksschub, auch Bestätigung, dass mein Partner mich begehrt und mich liebt. Auch wenn es viele Möglichkeiten gibt, mit denen er mir das zeigen kann.


Was mache ich nun also mit diesen Erkenntnissen? Gefühlt bin ich immer noch bei Null, aber habe durch das Niederschreiben dieses Textes mehr über mich erfahren und herausgefunden, warum mir Sex im Leben und in der Liebe so viel bedeutet. Mal sehen, wie sich meine Lust in Zukunft wandeln wird. Vielleicht liegt der Schlüssel wirklich darin, zu akzeptieren, was ist und über Kommunikation einen Mittelweg zu finden. Wir werden sehen.

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