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Warum ich gerade nicht mehr monogam leben will

Ich bin gerade in einer Selbstfindungsphase. In der einer Phase, in der ich herausfinden will, was ich wirklich will. Wie will ich leben? Und vor allem: Wie will ich lieben? Ist Monogamie als gesellschaftlich anerkannte Beziehungsform noch wirklich zeitgemäß? Und passt sie wirklich zu mir und meinem Leben?

Es gab in meinem Leben immer wieder Wendepunkte, einschneidende Momente, in denen ich vor der Wahl stand: Soll ich wirklich nur einen Menschen lieben? Will ich nur noch mit einem Menschen schlafen?

Ich habe mich immer wieder anders entschieden. Und trotzdem scheinen diese Entscheidungen nie wirklich richtig gewesen zu sein.

Spulen wir die Zeit etwa 12 Jahre zurück. Mein damaliger Freund und erster Partner und ich sind mittlerweile ein Jahr zusammen, haben unsere Fernbeziehung hinter uns gelassen, wohnen inzwischen zusammen. An sich läuft es gut. Wenn da nicht diese Zweifel wären: Wir sind so jung zusammengekommen, hatten vorher nie etwas mit anderen Menschen gehabt. Was ist, wenn uns eines Tages auf die Füße fallen wird? Wenn wir es bereuen werden, dass wir nie Sex mit anderen hatten? Dass wir nie andere Menschen geliebt haben?

Nicht ich war es, die das Thema anbrachte, sondern mein Exfreund. Er wollte wissen, wie ich dazu stehe und ob ich nicht mal eine offene Beziehung versuchen wollen würde. Ich fiel aus allen Wolken: Für mich war das damals einfach ein Fass, das man nicht aufmachen sollte. Gerade nicht, wenn man erst zusammengezogen ist, noch recht frisch verliebt. Ich fing an, an mir und an uns zu zweifeln. Bin ich ihm nicht genug? Was fehlt ihm, was ich ihm nicht geben kann? Ich fühlte mich persönlich angegriffen und dachte, dass etwas nicht stimmte. Warum sonst, sollte er plötzlich damit anfangen?

Ich versuchte es nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen, hörte ihm zu. Auch wenn jedes weitere Wort in diese Richtung meinem Herzen einen Stich versetzte. Es tat weh, auch wenn ich rückblickend seine Gedanken zu gut verstehen konnte. Wir einigten uns darauf, es zu probieren.


Viele Fehler gemacht

Was war der Fehler? Wir waren beide zu feige, den nächsten Schritt zu gehen. Beide zu unsicher, um mal wirklich etwas zu wagen. Den Worten Taten folgen zu lassen. Damals gab es zwar wahrscheinlich schon Tinder, aber Online-Dating steckte noch in den Kinderschuhen. Wir hatten solche Dating-Apps ehrlich gesagt auch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt. Und so wirklich wichtig war es uns scheinbar doch nicht, sonst hätten wir es ja wohl mal gewagt. Das war der erste Fehler, den ich damals begangen habe.

Mein zweiter Fehler kam Jahre später. Es war 2019 und wir waren mittlerweile schon knapp 8 Jahre zusammen. Eine wirklich lange Zeit, in der keiner von uns jemals versucht hatte, das Thema offene Beziehung wieder anzugehen. Die Jahre vergingen und ich war sexuell so frustriert, dass ich irgendwann einfach nur noch resignierte. Ich nahm es hin, dass wir kaum Sex miteinander hatten. Ich nahm es hin, dass ich einfach keine sexuelle Anziehung mehr spürte. Dachte, das ist halt so in einer Langzeitbeziehung. Das geht jedem mal so. Dass die Liebe sich mal wandeln und die Leidenschaft flöten geht, alles total normal.

Bis ich dann einen anderen Mann kennenlernte und mich Hals über Kopf verliebte. Um ihn zu vergessen, fing ich dann zu tindern kann. Sehr schnell wurde mir klar: Ich habe durchaus noch Bock auf Sex. Nur nicht auf Sex mit meinem Freund.

Ich überwand mich und brachte das Thema offene Beziehung erneut auf den Tisch. Dieses Mal war er es, der sich dagegen sträubte. Er reagierte überaus allergisch, von seinen eigenen Unsicherheiten überwältigt, wollte er partout nichts davon hören. Ich versuchte alles, war einfühlsam und manchmal doch etwas forsch. Ich blieb dran, wusste aber, dass ich nur gegen eine Wand sprechen würde.

Und dann tat ich etwas, was meine bisher reine Weste schmutzig machte. Ich installierte Tinder ohne Wissen meines Exfreundes. Eine vollkommen neue Welt eröffnete sich mir. Plötzlich gab es dutzende Männer, die mich attraktiv fanden. Das war vielleicht ein Ego-Booster für mich, die doch immer dachte, dass sie minderwertig sei.

Ich fing an, andere Männer zu treffen und mit ihnen zu schlafen. Endlich wurde das Realität, was ich mir die ganze Zeit erhoffte: Ich konnte mich endlich sexuell ausprobieren, wie ich will. Es war wie eine Befreiung. Dass es natürlich moralisch verwerflich war, weil es mit keinem Wort mit meinem Freund abgesprochen war – das weiß ich selbst zu gut. Aber mir tat es trotzdem unglaublich gut, sexuell neue Erfahrungen zu sammeln. Zu wissen, wie es ist, quasi das Single-Leben wieder nachzuholen. Meine Jugend endlich nachzuholen. Das hat mir schon ordentlich einen Kick gegeben.

Aus allen Fehlern lernt man etwas

Auch wenn es rückblickend ein Fehler war und man diesen nicht wieder gut machen kann. Er war auf jeden Fall sehr lehrreich und wichtig für mich zu erkennen, was ich wirklich will.

Tief in mir drinnen wollte ich aber immer noch daran glauben, dass diese Beziehung so wie sie ist, genau richtig für mich ist. Also nahm ich seinen Heiratsantrag an, wollte mir einreden, dass alles okay sei und dass wir trotzdem monogam sein können. Dass ich es schaffen würde, ihm auch treu zu sein. Wie sehr ich mich doch irrte.

Es dauerte nicht lang und ich warf meine Überzeugung über Bord. Ich war all die Zeit noch immer in einen guten Freund, den ich über Tinder kennengelernt hatte, verliebt. Und den wollte ich unbedingt. Scheinbar war mir meine Beziehung doch nicht so hoch und heilig wie ich dachte. Zwei Seelen in meiner Brust. Eine, die sich nach Sicherheit sehnte, die sie in der Beziehung fand. Eine andere, die einfach nur Abenteuer und Leidenschaft suchte. Der Kampf zwischen beiden endete recht schnell in einer leidenschaftlichen Affäre, die anderthalb Jahre andauern sollte.

Das war mein dritter Fehler. Ich wollte so sehr an die Monogamie glauben, wollte, dass es funktioniert und log und betrog, um diesem Ideal zu entsprechend. Wohlwissend, dass ich das Ganze nur untergraben hatte und mir selbst etwas vormachte.

Eigentlich war doch von Anfang an klar, dass Monogamie doch nicht das ist, was ich will. Zumindest nicht in der ersten Beziehung.

Natürlich flog die Affäre auf, ich trennte mich von meinem Exfreund und kam recht schnell mit meinem jetzigen Partner zusammen.

Endlich mal kein Fehler, sondern die richtige Entscheidung. Dieses Mal wollte ich alles besser machen. Ich wollte mich nicht länger belügen und betrügen, ich wollte nicht mehr länger dieser Norm der Monogamie entsprechen, die mich eigentlich nur unglücklich gemacht hatte.


Illusion Monogamie

Anfangs dachte ich, dass eine geschlossene Beziehung genau das ist, was ich will und brauche. Er ist einfach so perfekt, der beste Liebhaber, den ich je hatte. Er gibt mir quasi alles, was ich jemals brauchte. Zumindest dachte ich das, bis ich eben Christian traf. Und merkte: Okay, ich lebe zwar monogam und liebe meinen Freund, bin sehr glücklich mit ihm. Aber ich interessiere mich trotzdem noch für andere Männer und finde sie anziehend. Das eine schließt das andere nicht aus.

Und da machte es bei mir Klick. Egal wie perfekt die Beziehung sein kann, egal wie toll mein Partner ist. Es wird immer jemanden geben, der mich außerhalb der Beziehung reizen wird. Es wird immer mal das Bedürfnis aufkommen nach fremder Haut. Egal wie sehr ich in meinen Partner verliebt bin. Ich bin nicht dagegen immun. Kann und will ich da überhaupt monogam sein und bleiben?

Das gibt mir wirklich zu denken: Wenn ich mir vorstellen müsste, für immer mit einer Person zusammen zu sein und nur mit ihr Sex zu haben. Kann ich das und will ich das? Ich bezweifle es wirklich sehr. Egal, wie schön der Sex mit meinem Partner jetzt auch ist. Er wird irgendwann einmal so vorhersehbar und eintönig werden. Und selbst neue Experimente werden daran nur minimal etwas ändern.

Weil es ein Irrtum ist, dass ein Mensch allein alle Bedürfnisse befriedigen kann. Und schon gar nicht das Bedürfnis nach neuen und aufregenden Impulsen, nach fremder Haut. Das kann mir mein Partner nicht ermöglichen, das will ich auch nicht. Mit meinem Freund will ich verschmelzen, so vertraut sein, so eng sein wie mit niemand anderem. Das macht unseren Sex auch so großartig. Da kommt keiner ran. Und doch fehlt eben irgendwann einmal das Prickeln und die Anspannung, die man anfangs noch gefühlt hatte. So wie auch das Verliebtsein, das ein Verfallsdatum hat.

Gesellschaftliche Normen hinterfragen

Wir waren schon immer sexuell sehr experimentell, hatten Dreier und Sexpartys und Partnertausch mit anderen Menschen. Und seit einem Monat führen wir eine offene Beziehung. Der letzte Monat war so spannend und ereignisreich, das ich diese Zeit nicht mehr missen will. Wir haben in der Zeit viel durchgemacht, viel geredet, viel über unsere Bedürfnisse und Ängste erfahren, sind uns emotional wie körperlich noch näher gekommen. Wir sind innerlich ein Stückchen gewachsen. Es war nicht immer leicht, aber es hat sich gelohnt. Und ich sehe trotz all der Schattenseiten gerade nicht, dass wir dieses vorübergehende Experiment wirklich aufgeben wollen.

Seitdem wir so offen leben und lieben, frage ich mich immer wieder: Ist Monogamie wirklich noch etwas, was sich langfristig halten kann? Ich bezweifle es immer mehr. Ich kann den Wunsch danach schon gut nachempfinden. Wir bekommen es ja von klein auf eingetrichtert: Dass wir einen Menschen an unserer Seite brauchen, der unser Ein und Alles ist. Jemand anderen brauchen wir nicht. Nur mit diesem Menschen sollten wir schlafen. Es ist einfach ein so romantisches Ideal, was in der Realität immer wieder an seine Grenzen stößt.

Ich glaube durchaus, dass Monogamie ihre Berechtigung hat. Und ich sage auch nicht, dass sie per se schlecht ist. Monogamie macht vieles so viel einfacher. Man bracht sich um Konkurrenz keine Sorgen zu machen, muss nicht Regeln festlegen. Es ist quasi ein ungeschriebenes Gesetz, dass man mit anderen Menschen nicht intim wird oder romantische Gefühle für andere Menschen hat. Man hat immer diesen einen Mensch, von dem man glaubt, dass er einem gehört und treu bleibt. Man muss sich mit Eifersucht und Verlustängsten nicht herumschlagen.


Es ist nur eine Scheinsicherheit

Aber das ist alles nur eine Scheinsicherheit. Monogamie erlaubt es nicht, über seine wahren Bedürfnisse zu sprechen. Das Bedürfnis nach sexueller Freiheit wird quasi verdrängt. Weil es sich in einer monogamen Beziehung nicht gehört, das gefährdet die Beziehung, stellt sie sogar in Frage.

Doch seien wir ehrlich: Man kann sich auch in andere Menschen verlieben, wenn man monogam lebt. Monogamie ist keine Garantie dafür, dass wir den Partner nicht verlieren. Trennungen passieren trotzdem. Monogamie gibt uns ein sicheres Gefühl, lenkt uns davon ab, uns mit unseren wahren Bedürfnissen auseinanderzusetzen und vor allem mit unseren Unsicherheiten und unserer Eifersucht klarzukommen.

Ich habe lange Zeit auch danach gelebt, es verinnerlicht. Darum fällt es mir so unglaublich schwer, es loszulassen. Ein Teil von mir wünscht sich, dass es klappt. Aber mein aktuelles Leben beweist mir gerade das Gegenteil.

Wir Menschen sind einfach nicht gemacht für die Monogamie. Wir können vielleicht eine Zeit lang monogam leben. Aber selten für immer. Monogamie hat ein Haltbarkeitsdatum. Und wenn dieses Datum erreicht ist, bricht die Beziehung auseinander. Entweder betrügt man den Partner oder man trennt sich. Und rutscht wieder in eine neue Beziehung, wo das Spiel von vorne anfängt.


Fremdgehen ist ein Beweis für das Scheitern der Monogamie

Fremdgehen ist einer der meist genannten Gründe für Trennungen. Weil wir es uns selbst und dem anderen nicht erlauben, Sex mit jemand dritten zu haben. Aber der wahre Grund ist nicht der, dass man fremdgeht, sondern dass man nicht ehrlich zueinander ist. Dass man aus Angst vor den Konsequenzen, dem anderen nichts darüber sagt, seine Bedürfnisse auslebt, ohne sie dem Partner zu offenbaren.

Und ein weiterer Grund, warum so viele fremdgehen: Wir können es nicht ertragen, wenn der Partner das ebenso macht. Wir wollen den Partner auch gar nicht verlieren oder verletzen. Und glauben, dass wir die Beziehung schützen, wenn wir lügen und betrügen. Wir gehen fremd, weil auch das Bedürfnis nach fremder Haut einfach zu groß ist und wir eben Abwechslung brauchen.

Ich weiß es ja selbst, habe das selbst durchgemacht.

Hinter Monogamie steckt der Gedanke: Wenn du mich wirklich liebst, verzichtest du auf andere.

Hinter der konsensuellen Nicht-Monogamie wiederum steckt das Prinzip: Wenn du mich wirklich liebst, gewährst du mir diese Freiheiten.


Lieber Verzicht statt Freiheit?

Monogamie schränkt ein, man nimmt Verzicht in Kauf, um jemanden an seiner Seite zu haben. Es gibt bestimmt viele Paare, die schon lange in einer monogamen Beziehung leben und ganz sicher gerne auch mit anderen schlafen würden. Warum sie es nicht tun? Es ist zu unbequem, die Beziehung zu öffnen. Und dann müsste man es dem anderen auch erlauben. Ach nee, zu kompliziert, dann lieber nicht. Und dabei leiden viele still und heimlich, bis sie dann doch mal fremdgehen oder sich trennen und das Glück mit einem neuen Partner suchen.

Natürlich ist in offenen Beziehungen nicht alles so wunderbar und schön. Es ist viel viel anstrengender eine offene Beziehung zu führen. Es gibt Regeln, an die man sich halten muss, über die man immer wieder neu verhandeln muss. Man muss ständig kommunizieren, so oft und so lange, bis man keinen Bock mehr hat. Und ja, es gibt immer wieder Eifersuchtsdramen und öfter kracht es auch mal und die Tränen rollen. Es ist wahnsinnig aufwendig, ständig Absprachen zu treffen, zu schauen, dass es mit den Terminen hinhaut und alle zufrieden sind. Und natürlich tut es nach wie vor weh, zu wissen, dass mein Freund andere Frauen begehrt, sie datet und mit ihnen Sex hat. Es tut weh, sich immer wieder zu vergleichen und öfter mal wild vor Eifersucht zu sein.

Und auch ich komme immer wieder an den Punkt, an dem ich mich frage: Was macht unsere Beziehung dann exklusiv, wenn es nicht das Sexuelle ist? Ein großer Bereich, der nur uns gehörte, den muss ich jetzt mit anderen teilen. Das ist eine harte Umstellung, die Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen. Wir müssen neue Wege finden, um für unsere Beziehung Verbindlichkeit zu schaffen: Unsere Liebe füreinander, dass wir uns trotzdem treu sind, füreinander da sind, zusammen diesen Weg gehen, gemeinsam dieses Leben führen.


Offene Beziehungen sind nichts für Angsthasen

Offene Beziehung können super anstrengend sein, aber sie lohnen sich. Weil wir endlich mal aus diesem Gefängnis der Monogamie ausbrechen, über den Tellerrand schauen. Die Normen hinterfragen, dieses Ideal nicht mehr als gegeben hinnehmen. Sondern schauen: Was will ich eigentlich? Was ist mir wichtig? Was sind meine Bedürfnisse? Was für eine Beziehung will ich führen?

Endlich reden wir Klartext über das, was wir wollen. Non-monogame Beziehungen ermöglichen offene Kommunikation, an der monogame oftmals scheitern.

Klar sind offene Beziehung keine Garantie, dass die Beziehung länger hält. Aber zumindest wird vorgebeugt, dass die Beziehung an Unehrlichkeit scheitern muss oder weil man Bock auf andere hat.

Ich dachte lange Zeit, dass Monogamie auch das ist, was ich will. Ich glaubte es lange Zeit. Aber nach einem Monat Experiment bin ich mir da nicht mehr sicher. Ich muss mich nicht festlegen, ich kann immer wieder zwischen offen und geschlossen wechseln. Und wahrscheinlich wird es immer mal Phasen geben, in denen ich mich zu der einen oder anderen Beziehungsform mehr hingezogen fühlen werde.

Aber gerade lebe ich das richtig aus, einfach sexuell so offen zu sein, neue Menschen kennenzulernen, sie sexuell zu entdecken, mich auf Abenteuer einzulassen. Wenn wir plötzlich die Beziehung wieder schließen würden, dann würde mir schon echt viel fehlen. Momentan kann ich mir nicht mehr vorstellen, strikt monogam zu sein. Das passt einfach nicht zu mir. Ich könnte mir vorstellen, dass auf lange Sicht einfach sinnvoll sein wird, die Beziehung offen zu halten. Damit die Hauptbeziehung auch funktioniert. Wenn alles andere gut klappt, warum sollte es gerade am Sexuellen scheitern, was erfahrungsgemäß immer das ist, was früher oder später leidet.

Sexuelle Entfaltung mit Höhen und Tiefen

Eine offene Beziehung bringt schon jetzt ordentlich Abwechslung und Leidenschaft wieder in mein Leben, in unser gemeinsames Leben.

Ich habe mich all die Jahre immer falsch entschieden, habe an der Monogamie festgehalten und meinen nicht monogamen Anteil verdrängt. Dabei habe ich mich selbst angelogen, glaubte, dass Monogamie für mich funktionieren würde.

Endlich habe ich den Partner gefunden, mit dem ich das ausleben kann, was ich schon immer wollte. Vorbei sind die Zeiten, in denen ich mich und meinen Partner belügen musste. Es tut unglaublich gut, so offen und frei über eigene Bedürfnisse und Ängste sprechen zu können. Es ist nicht immer leicht und es ist oftmals wirklich aufwendiger als wieder in einer geschlossenen Beziehung zu sein. Aber der ganze Ärger und Aufwand ist es uns wert und bringt uns so viel mehr als in einer monogamen Beziehung zu sein. Ein Hoch auf konsensuelle Non-Monogamie!

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