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Auch der Verlust einer Freundschaft schmerzt


Liebespartner kommen und gehen. Doch wahre Freundschaft – die endet nie. Aber stimmt das wirklich? Ich bezweifle es, auch Freundschaften gehen früher oder später mal in die Brüche. Doch anders als bei Liebesbeziehungen sprechen wir nur nicht so oft darüber. Und das sollte sich ändern. Denn auch einen Freund oder eine Freundin zu verlieren, kann Narben hinterlassen.

Es ist schon komisch. Trennungen bei Beziehungen scheinen etwas zu sein, was unumgänglich ist. Irgendwie überpräsent. So gut wie jeder hat das mal durchgemacht. Und dann folgt der große Liebeskummer, bei dem wir mit uns und unseren Gefühlen kämpfen, den Ex-Partner lernen loszulassen. Das kann schnell gehen, manchmal aber auch länger dauern. Manche kommen gar nicht mehr drüber hinweg. Und die meisten von uns zeigen sich auch sehr verständnisvoll, wenn jemand eine Trennung durchmacht. Das muss schon echt hart sein. Dann haben wir eine Schulter zum Ausweinen und ein offenes Ohr für den Liebeskummer des Freundes.

Doch was ist eigentlich mit Freundschaften, die auseinandergehen? Warum wird das nicht mal in der Öffentlich thematisiert? Warum reden wir nicht mehr darüber? Warum wird da kein Verständnis gezeigt, wenn wir darüber trauern, dass die Freundschaft zerbricht? Denn auch bei besten Freundschaften kann es mal vorkommen, dass sie zu ende gehen.


Freunde zu verlieren tut weniger weh?

Ich denke, dass Trennungen bei Beziehungen vor allem daher so überdramatisiert werden, weil wir meist nur mit einem Partner zusammen sind. Und nur diesen einen lieben. Und da tut der Verlust natürlich noch einmal richtig weh. Weil Liebe eben doch in den meisten Fällen tiefer geht. Klar, Freundschaften sind toll, halten meist auch viel länger als so manche Beziehung. Aber für manche ist eben der Liebespartner eben doch noch mal etwas ganz besonderes.

Der Verlust eines Freundes, der kann ja gar nicht so schlimm sein. Es gibt ja meist noch mehr Freunde als nur den einen. Als ob Freunde uns alle gleich viel bedeuten würden und sie so leicht austauschbar wären. Zu jedem meiner Freunde habe ich doch eine andere Bindung, andere Gefühle, eine andere Vertrautheit. Nur weil ich einen Freund verliere, heißt das nicht, dass ich ihn so leicht durch jemand anderen ersetzen könnte. Das mag bei lockeren Freundschaften gehen, aber nicht bei engen und besten Freunden.

Trennungen bei Beziehungen verlaufen oftmals doch recht emotional und laut, zumindest in den meisten Fällen. Meist geht das auch mit einem harten Cut einher. Doch bei Freundschaften scheint das weniger der Fall zu sein. Während man mit seinem Beziehungspartner richtig „Schluss“ macht, also die Beziehung offiziell beendet, ist das bei Freundschaften nicht ganz so leicht.


Lieber Kontakt auslaufen lassen, anstatt richtig Schluss machen

Und tatsächlich würde ich es seltsam empfinden, wenn ich mich mit einer Freundin treffe und ihr offiziell die Freundschaft kündigen würde. Stattdessen wählen die meisten von uns den feigen Weg: Wir distanzieren uns, schreiben immer seltener, immer weniger, sagen Treffen ab, ziehen uns aus dem Leben des anderen zurück. Und wir entfernen auch diesen Freund allmählich aus unserem Leben. Wir lassen die Freundschaft langsam auslaufen.

Im besten Falle macht der andere mit, weil es ihm auch so geht. Er will auch nicht mehr mit uns befreundet sein. Dann verläuft alles ganz unproblematisch, wenn es so eine Art stilles Übereinkommen gibt. Man redet nicht darüber, aber man gibt sich gegenseitig damit zu verstehen, dass die Freundschaft wohl nicht mehr zu retten ist.

Doch im schlimmsten Falle erkennt der andere die Zeichen und Andeutungen nicht. Stattdessen triggert das vielleicht erst recht sein Bedürfnis nach Nähe, er sucht noch mehr den Kontakt, sorgt sich um die Freundschaft und will das Problem offen klären. Oder er rafft es absolut nicht und macht eben so weiter wie bisher. Beides nicht sehr angenehm, wenn man eigentlich mit dem Freund Schluss machen will. Wenn also das ganze mehrdeutige Verhalten nichts bringt, dann muss man eben doch mit offenen Karten spielen.

Aber warum haben wir da so große Hemmungen?

Ich glaube, dass die meisten sich davor fürchten, weil sie keine direkten Konfrontationen wollen. Sie wollen sich nicht erklären müssen, wollen keine unangenehmen Gespräche führen, keine Tränen vergießen und sich mit Gefühlen auseinandersetzen. Das könnte ja dazu führen, dass es so richtig knallt, man sich streitet. Das wäre nur anstrengend und würde zu mehr Leid führen. Und viele Menschen wollen sich eben nicht in so eine unangenehme Lage hineinversetzen. Sie gehen den Weg des geringsten Widerstandes. Lieber verabschieden sie sich im Stillen. Irgendwann meldet man sich immer weniger beim anderen, die Abstände werden immer größer. Dann folgen nur noch die obligatorischen Nachrichten zu Neujahr, Weihnachten oder zum Geburtstag. Bis der Kontakt ganz stirbt.

Ist eben auch angenehmer für beide Seiten. Außerdem wollen wir den anderen nicht mit so direkten Worten und Schluss machen verletzen. Das geht doch so nicht. Also lieber doch ghosten, anstatt Klartext reden.

Aber ist das nicht unglaublich feige? Wird das wirklich der Freundschaft gerecht? Sollten wir so unsere Freunde behalten? Haben sie es nicht verdient, dass wir mit ihnen ein offenes Gespräch führen? Und tut es nicht eigentlich noch mehr weh, wenn ich merke, dass sich da jemand ganz deutlich von mir distanziert und ich nicht weiß, warum? Den anderen im Unklaren lassen, das machen die meisten. Am besten schieben sie noch andere Ausreden vor: Ich habe zu viel zu tun, bin so beschäftigt mit der Arbeit, meinen Projekten und meiner Familie. Es liegt nicht an dir. Aber eigentlich ist das voll gelogen. Lügen aus Nettigkeit, die eigentlich keine ist.

Wir sind es einfach nicht gewohnt, mit Freunden Schluss zu machen, also zumindest die meisten. Da hat sich eben doch der stillere Weg etabliert, dabei denke ich, dass es oftmals doch eher gut tun würde, wenn wir mal Klartext reden würden.


Woran Freundschaften zerbrechen

Man sagt, Freundschaften halten sehr viel länger als Beziehungen. Das kommt aber darauf an, lässt sich nicht auf jede Freundschaft übertragen. Vielleicht auf die, die wir in der Kindheit und Jugend geschlossen haben. Richtige Freundschaften fürs Leben.

Doch die Wahrheit ist: Die meisten Freundschaften laufen doch früher aus, als wir es möchten und wahrhaben wollen. Meist haben sie ein Ablaufdatum. Die meisten sind nur auf bestimmte Lebensabschnitte bezogen. Sie halten vielleicht nur während der Schulzeit, während des Studiums oder während man noch in derselben Stadt wohnt. Doch kaum endet ein Lebensabschnitt, sind sie schon weg, die Freunde. „Wir bleiben in Kontakt“, ein Spruch, der leichter über die Lippen kommt, als man denken kann. Und ehe man sich versieht, sind schon wieder Monate und Jahre vergangen, in denen man sich beim anderen nicht mehr gemeldet hat. Aus den Augen, aus dem Sinn, sagt man so schön. Und leider ist das so. Wenn die gemeinsame Zeit das war, was uns verbunden hat, wegfällt, dann ist da nichts mehr, was uns zusammenhält. Das Gemeinsame ist weg. Und dann wird es schwer, die Freundschaft weiterzupflegen.

Doch die Haltbarkeit bezieht sich nicht nur auf die Zeit, sondern auch auf den Ort. Zieht man in eine andere Stadt, fehlt einfach die räumliche Nähe. Und die macht eben doch mehr aus, als wir denken. Klar, kann man das versuchen, per Internet und Social Media und Telefonate zu überbrücken. Aber so richtig nah kann man sich so nicht sein. Es fehlt der gemeinsame Kontext, die regelmäßigen Treffen, die so auf der Strecke bleiben. Und die machen echt viel aus, was Nähe und Vertrautheit betrifft. Davon kann ich ein Lied singen. Ich habe seit Jahren eine Fernfreundschaft. Wir sind uns schon irgendwie nah, dadurch, dass wir uns seit Jahren kennen. Und es fühlt sich schon vertraut an, wenn wir uns mal wiedersehen, so einmal im Jahr. Und doch finde ich, fehlt wirklich diese sehr tiefe Vertrautheit, die mich mit meinen engsten Freunden aus Schulzeiten verbindet. Weil wir nie den gemeinsamen Alltag und den Kontext teilten, uns nicht jeden Tag sahen und uns trafen. Darum fühle ich immer eine gewisse Blockade zwischen uns, die eine vollkommene Vertrautheit nicht zulässt.

Und wenn es nicht an unterschiedlichen Wohnorten oder dem Ablaufen der gemeinsamen Zeit scheitert, dann an uns selbst. Menschen entwickeln sich weiter, wir bleiben nie konstant. Interessen und Hobbys ändern sich, Einstellungen ändern sich, unser Charakter ändert sich. Für mich einer der Hauptgründe und sogar ein Totschlagargument für das Scheitern einer Freundschaft. Wenn wir merken, dass die Chemie nicht mehr stimmt, wir uns nicht mehr verstehen – dann ist das meist das Ende der Freundschaft. Und dafür kann niemand etwas. Du bist okay wie du bist und auch der andere darf so sein, wie er ist. Wir sind dann eben nicht mehr miteinander kompatibel. Manchmal entwickelt man sich eben doch in unterschiedliche Richtungen und das ist absolut okay so. Und manchmal entwickelt sich dann auch die Freundschaft in eine andere Richtung.

In den seltensten Fällen endet eine Freundschaft mit einem großen Krach und Streit. Wenn der andere gelogen, betrogen oder den anderen verletzt hat. Wenn das Vertrauen weggebrochen ist. Wenn man einfach nur noch aneinandergerät und sich daher einfach nicht mehr versteht. Solche Fälle kenne ich persönlich glücklicherweise nicht. Das würde mir schon echt weh tutn, wenn ich merke, dass ich den Freund eher als Gegner oder Feind sehen würde.


Wie meine Freundschaften langsam absterben

Ich habe schon paar Mal erlebt, wie eine Freundschaften zu ende gehen. Teilweise war ich daran schuld, öfter konnte aber niemand etwas dafür.

Ich hatte als Kind mal eine Freundin, eine wirklich beste Freundin, die direkt nebenan wohnte. Wir verbrachten gefühlt jede freie Minute zusammen, verstanden uns blendend. Doch etwas stand immer zwischen uns: Mein Drang, sie irgendwie zu erniedrigen, mich als etwas Besseres darzustellen. Diese Freundschaft war toxisch, ich war toxisch. Ich manipulierte sie nach meinem Willen und sie ließ es einfach geschehen. Das tat mir irgendwann schrecklich leid, doch anstatt mich für all das entschuldigen, machte ich mit ihr Schluss. Mit der Begründung: „Wir tun uns beiden nicht gut. Und ich denke, dass du mich am Weiterkommen hinderst. Es wäre besser, wenn wir nicht mehr miteinander befreundet wären.“ So sinngemäß sagte ich ihr das und es machte mir nichts aus. Bisschen schlecht fühlte ich mich danach schon, aber irgendwie war es auch befreiend. Ich hatte echt das Gefühl, dass wir uns gegenseitig an unserer Weiterentwicklung hinderten. Und ich glaube, es war das Beste, was ich für sie tun konnte. Sonst hätte das vielleicht noch schlimmer enden können.

Das war das erste und einzige Mal, dass ich wirklich die Freundschaft kündigte. Damals war ich noch in der Grundschule, ich bin immer noch verblüfft, wie ehrlich ich war. Komisch, als Kinder sagen wir noch ganz offen, was wir denken und wie wir fühlen. Doch mit der Zeit verlieren wir diese Authentizität und reden um den heißen Brei und sind einfach nicht mehr so ehrlich.


Wenn man sich auseinanderlebt

Und danach entwickelte sich eine sehr enge Freundschaft mit meiner damals wirklich besten Freundin. Wir waren wie ein Herz und eine Seele. Unsere Geschichte könnt ihr hier nachlesen: https://lebenskunst-einfach.blogspot.com/2020/07/wirstanden-uns-damals-so-nah.html

Lange waren wir sehr gut miteinander befreundet, sie war der Mensch, der mich am besten kannte. Ich vertraute ihr innig. Doch irgendwann veränderte sie sich. Ich gebe ihr nicht die Schuld, dafür konnte sie nichts. So etwas passiert eben, wir alle verändern uns. Aber wir entwickelten uns eben auseinander. Und darunter litt unsere Freundschaft. Irgendwann spürte ich keine Vertrautheit mehr, verschloss mich immer mehr, distanzierte mich von ihr. Und dann wurde aus dem Wir nur noch ein Du und Ich, getrennt voneinander. Wir hatten uns auseinandergelebt. Und jegliche Versuche, die Freundschaft zu retten, schlugen fehl. Es ging aber nicht mehr. Wir verstanden uns nicht.

Zumindest ich verstand mich nicht mit ihr. Doch sie hielt an der Freundschaft fest. Und deswegen, kann ich wohl auch nicht loslassen. Aber es gibt noch andere Gründe: Tief in mir drinnen sehne ich mich nach dieser wunderbaren Freundschaft. Es sind die Erinnerungen, die Nostalgie in mir hervorrufen. Die mich an sie binden. Das Traurige ist eben: Es gibt nichts mehr, was uns verbindet, außer unsere gemeinsame Vergangenheit. Unsere Beziehung, die wir jetzt noch haben, die hat keine Zukunft. Eigentlich halte ich echt nur wegen der alten Zeiten an der Freundschaft fest. Weil ich mich schuldig fühlen würde, wenn ich mich verabschiede. Nun haben wir uns dieses Jahr noch gar nicht gesehen und nichts voneinander gehört. Es scheint ihr auch nicht mehr wichtig zu sein. Und mir auch nicht. Ich vermisse sie auch nicht mehr. Es gibt Momente, in denen ich unsere gemeinsame Vergangenheit vermisse. Aber vielleicht ist es jetzt auch langsam mal Zeit, loszulassen. Doch das fällt schwer.


Auf Abstand gehen

Die Freundschaft, die wir hatten, ist für mich heute noch ein Ideal einer besten Freundschaft. Alle Freundschaften danach habe ich immer mit ihr verglichen. Und schmerzhaft gemerkt, dass ich wohl nie wieder so eine haben werde. Sie bleibt unerreichbar. Vielleicht idealisiere ich die Freundschaft auch, stelle sie auf ein Podest. Damals hatte ich nur sie als Freundin, glaubte, niemand anderen zu brauchen.

Heute ist das anders. Ich habe viele Freunde, doch an den meisten hänge ich tatsächlich nicht so sehr. Wenn sie von heute auf morgen verschwinden würde, würde mir das gar nicht so sehr weh tun. Solange ich noch andere Freunde hätte. Wenn dann aber alle meine Freunde weg wären, würde ich mich schon einsam fühlen. Masse statt Klasse scheint meine Devise zu sein. Lieber nicht mehr zu sehr auf einen Freund fokussieren, sonst könnte ich ja wieder so verletzt werden. Stattdessen verteile ich meine Zuneigung gerecht unter meinen Freunden auf, lasse sie nie zu nah an mich ran. Das ist besser so. Dann kann ich eben nicht so leicht verletzt werden.

Es gibt noch paar andere Freunde, zu denen ich langsam den Draht verliere. Eine Freundin ist vor Jahren weggezogen, wir lernten uns während meines Bachelors kennen. In der Zeit hatte ich keine Freunde, nur meinen damaligen festen Freund. Ich war sehr einsam und so froh, sie kennengelernt zu haben. Aber eben dann, als sie dann wieder in eine andere Stadt ziehen musste.

Wir haben uns seitdem eigentlich nur einmal gesehen, in all den Jahren. Sporadisch mal alle paar Monate, wenn es hochkommt, geschrieben. Aber die Konversationen endeten ganz schnell, vor allem weil sie nicht mehr dran dachte, mir zu schreiben. Vielleicht hat sie aber auch einfach keine Lust mehr. Ist ja auch anstrengend eine Freundschaft über Distanz zu pflegen. Vermutlich hat sie auch genug andere Freunde. Schade ist es schon, zumal sie mir doch sehr wichtig war und mich richtig inspiriert hatte, kreativ zu werden und mit dem Schreiben anzufangen. Aber vielleicht muss ich akzeptieren, dass so ein Ortswechsel eben doch Freundschaften zum Zerbrechen bringt.


Loslassen lernen

Es schmerzt, wenn man merkt, dass es nie wieder so wird, wie es einmal war. Dass man dem anderen wohl doch nicht so wichtig ist und war. Das tut schon echt weh. Ich trauere meinen alten Freundschaften und unseren gemeinsamen Erlebnissen und Erinnerungen hinterher. Aber was nützt das auch? Es ist, wie es ist. Irgendwann kommt eben der Punkt, an dem man das akzeptieren muss, dass man sich nicht mehr versteht, dass es nichts mehr gibt, was einen verbindet. Dass der andere auch einfach nicht mehr Teil unseres Leben sein will.

In Nostalgie versinken und über die Freundschaft trauern – das gehört eben auch bei Trennungen unter Freunden dazu. Und die Trauer, das Leid, die Qualen, die Wut und Enttäuschung, die dürfen alle sein. So wie wir Zeit brauchen, über gescheiterte Beziehungen zu trauern, so brauchen wir auch Zeit, um über verlorene Freundschaften hinwegzukommen. Manche können wir schneller loslassen, manche brauchen viel mehr Zeit. Je nachdem, wie nah man sich stand, kann das auch total lange dauern, bis man drüber hinweg ist. Und ich weiß, dass ich noch lange nicht ganz drüber hinweggekommen bin. Aber ich bin gerade dabei, loszulassen.

Ich hatte vorhin geschrieben, dass es eigentlich nur fair wäre, wenn man offen miteinander darüber sprechen würde. Aber ehrlich gesagt, kann ich gut verstehen, dass es viele nicht tun. Ich mit eingeschlossen. Es ist feige, nicht fair gegenüber dem anderen Freund, vor allem, wenn dieser noch an der Freundschaft hängt. Aber vielleicht gibt es da auch kein Richtig oder Falsch. Vielleicht müssen wir alle irgendwie den Weg gehen, der sich für uns am besten anfühlt.


Warum es okay ist, dass Freundschaften auseinandergehen

People change, things go wrong, shit happens and life goes on“ – ein Spruch, der sich ins mein Gedächtnis gebrannt hat. Er ist so wahr, so schmerzhaft wahr, aber bringt es eben gut auf den Punkt.

Freundschaften kommen und gehen. Es ist schmerzhaft, keine Frage. Aber das Leben geht eben doch weiter. Vielleicht hatte es alles einen Sinn, dass wir diesen Freund nur in einem bestimmten Lebensabschnitt an unserer Seite haben. Vielleicht ist es okay, dass er uns nur einen Teil unseres Lebens begleitet hat. Wir haben uns in der Zeit gut getan, uns gegenseitig angespornt, waren füreinander da und haben uns gegenseitig geholfen, uns weiterzuentwickeln.

Das Leben ist ein Werden und Vergehen und das trifft eben auch auf unsere Beziehungen zu. Das ist der Lauf der Dinge, vielleicht ist es auch gut so, dass bestimmte Menschen kommen und dann wieder gehen. Wir lernen wieder andere Menschen, die an unserer Seite bleiben und ein Stück begleiten.

Aber wir werden immer wieder neue Menschen und Freunde treffen. Verluste gehören leider im Leben dazu. Aber sie zeigen uns auch, was uns wirklich wichtig ist. Und was am Ende bleibt, das ist auch wertvoll: Schöne Erinnerungen unserer gemeinsamen Zeit. Statt uns also nur auf den Verlust zu konzentrieren, sollten wir lieber darauf schauen, was uns die Freundschaft gegeben hat: Viel Freude, Spaß, Sinn, schöne Momente, Unterstützung, Halt, Verständnis und Erinnerungen.

Diese Freunde haben in uns Spuren hinterlassen, in unserem Leben. Auch wenn sie nicht mehr Teil unseres Lebens sind: Wir werden sie nicht vergessen. Denn sie haben uns alle zu dem Menschen gemacht, der wir jetzt sind.

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