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Die Liebe zum Lesen


Heute soll es um mein absolutes Lieblingshobby, meine große Leidenschaft gehen: das Lesen. Egal, wie anstrengend mein Tag war oder ich keine Zeit zu haben scheine – es vergeht nie ein Tag, wo ich nicht mal etwas lese. Ob auf Arbeit oder in meiner Freizeit. Und obwohl ich bereits auf Arbeit nur mit Lesen beschäftigt bin, geht es nach Feierabend damit weiter. Ich lese gefühlt ständig, es fast wie eine Art Sucht geworden. Aber eben eine positive. Lesen gibt mir so viel, darum will ich heute mal darauf eingehen, warum ich es so liebe.


Wissen sammeln

Ich habe da so ein tägliches Ritual: etwa 60 Minuten lesen. Diese positive Routine habe ich mir am irgendwann vor paar Jahren angeeignet, als ich davon erfuhr, wie förderlich das für das eigene Wohlbefinden und das Denken an sich ist. Seitdem verbringe ich wirklich jeden Tag eine Stunde damit, meine Nase in Fach- oder Sachbücher zu stecken. Und ich liebe es einfach! Bei mir Zuhause liegt immer ein großer Stapel an Büchern, der gelesen werden will. Und dieser Anblick erfüllt mich jedes Mal mit einer großen Zufriedenheit. So viel Lesestoff, ein Paradies für eine Leseratte wie mich. In der Stadtbibliothek bin ich sowieso schon Stammkundin, leihe mir jedes Mal mindestens fünf Bücher aus. Meine Neugier kennt keine Grenzen. Sobald ich in ein Buch vertieft bin, sauge ich all die Informationen auf. Und so vergeht gerade mal eine Woche und das Buch ist dann auch schon wieder fertig. Ich kann gar nicht verstehen, wie andere Leute nicht so viel lesen können. Da wird immer wieder gesagt: „Ich würde ja gerne mehr lesen, aber ich schaffe es einfach nicht“ oder „Ich bin einfach nicht dazu gekommen, weiterzulesen.“ Für mich klingt das immer nur nach Ausreden.

Es bereitet mir eine große Freude, mich mehr in Themen hineinzulesen, noch mehr Wissen zu sammeln und vor allem auch neue Erkenntnisse zu gewinnen. Neue und wesentliche Gedanken notiere ich mir dann auch in meinen Notizen auf meinem Handy. Damit ich die Gedanken behalten, aber auch noch einmal reflektieren kann, wenn ich später nochmal darauf zurückkomme. Ich dürste förmlich danach, noch mehr zu bekommen. Insofern ist der Lesestoff meine Lieblingsdroge.


Horizont erweitern

In andere Welten und auch Zeiten einzutauchen, gelingt mit Büchern wirklich sehr gut. Ob es nun der Historienroman ist, ein Buch aus dem Fantasy-Bereich oder eben auch Biografien oder Reiseliteratur: Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, seinen eigenen Horizont zu erweitern. Raus aus der eigenen Blase, rein in Bereiche, die für mich noch Neuland sind. Das fordert mich besonders raus. Ich lese auch mal Texte oder Bücher, die sich mit mir weniger vertrauten Themen befassen. Einfach, weil ich mich auch gerne weiterbilde, über den Tellerrand schaue. Denn ich weiß, dass ich mir ansonsten bevorzugt nur Bücher aus der Bibliothek anschaffe, die eher meinen Interessen entsprechen. An sich nicht schlecht, aber irgendwann kenne ich mich wahrscheinlich so gut aus, dass ich vieles einfach schon mal gehört habe. Erkenntnisgewinn ist da nicht mehr so viel. Und Abwechslung sollte eben auch mal sein. Das betrifft nicht nur Sachbücher, sondern eben auch Romane.


Fantasie anregen

Aber nicht nur Sach- und Fachbücher haben es mir angetan. Ich liebe es auch, mich in Romanen zu verlieren. Es gibt ja mittlerweile für jeden Geschmack Bücher, zu jedem Genre kommen gefühlt täglich neue Bücher raus. Und neue Bücher bedeuten auch wieder neue Geschichten. Ich bin immer wieder erstaunt, wie kreativ die Autoren sind, die sich packende Geschichten ausdenken. Ist eine Geschichte gut geschrieben und vor allem sehr detailliert, fällt es mir auch leichter, mir das alles vorzustellen. Aber trotzdem lassen viele Geschichten genug Raum für eigene Vorstellungen. Lesen regt automatisch an, die Fantasie spielen zu lassen. Auch wenn Figuren beschrieben werden, können sie in den Köpfen unterschiedlicher Menschen ganz anders aussehen. Wie ich mir etwas vorstelle, liegt ganz allein an mir. Ich kann mir meine ganz eigenen Welten zusammenbauen, die Figuren miteinander interagieren lassen, meine Fantasie vollkommen entfalten. Sich etwas vorzustellen, ist eine Kunst für sich und sollte ohnehin mehr gefördert werden. Nicht nur mit dem, was ist, beschäftigen, sondern auch mit dem, was sein könnte. Vor allem für Kinder und Jugendliche sehr wichtig.


Flow und Entspannung

Wenn ich richtig gefesselt bin, vergesse ich auch mal die Zeit und alle um mich herum. Ich tauche in die Geschichten ein, bin einfach weg. Das geht bei Büchern wirklich sehr schnell. Vor allem, wenn ich mir das Gelesene auch noch vorstelle, das erfordert von mir ja viel Denkarbeit. Aber irgendwann ist man so drin, dass es eben wie von alleine geht. Lesen hilft mir abzuschalten, mich in anderen Welten zu verlieren. Ich kann für eine lange oder auch kurze Zeit einfach in einer anderen Welt leben, befasse mich nicht mit meinem Leben und meinen Problemen. Das kann so entlastend und befreiend sein. Alles um mich herum spielt gar keine Rolle mehr, es geht nur noch um die Geschichten und mich. Ich blende die Außenwelt ab und gebe mich den Geschichten hin – so der Idealfall. Und ehe ich mich versehe, sind auch schon wieder Stunden vergangen. Es ist immer wieder ein interessantes Gefühl, wenn ich aus der Geschichte aussteige und wieder in meine Realität zurückkehre. Als ob ich wirklich eine gedankliche Reise in eine andere Welt gemacht hätte.


Konzentration

Wer vertieft lesen will, muss zwangsläufig Störquellen und das Außen ausblenden. Als Redakteurin lese ich auf Arbeit ja wirklich sehr viel. Es sind keine Bücher, aber mal längere und mal kürzere Texte, die meine vollste Konzentration brauchen. Und gerade diese wird immer wieder herausgefordert, wenn ich im Büro sitze und meine Kollegen ständig erzählen, telefonieren oder mich auf andere Weise aus dem Lesefluss reißen. Eine wahre Geduldsprobe, der ich mich immer stelle. Gezwungenermaßen. Aber das ist eben eine wunderbare Übung, sich in Geduld und auch Konzentration zu üben. Nicht zu schnell lesen, sondern vor allem Wort für Wort, sodass ich den Inhalt verstehe und inhaltliche und grammatische Fehler entlarven kann.


Empathie fördern

Lesen hilft auch, sich besser in andere hineinzuversetzen. Klingt jetzt erst einmal komisch, ist aber so. Schließlich wird die Geschichte ja meist aus einer bestimmten Perspektive oder aus mehreren erzählt. Wir schlüpfen also automatisch in die Rolle einer Figur, erleben mit ihr Höhen und Tiefen. Irgendwann sind uns der Protagonist und die anderen Figuren so ans Herz gewachsen, dass wir ganz traurig sind, wenn die Geschichte endet. Ohne dass wir es wollen, verlieren wir die Distanz zu den Figuren, nähern uns im Laufe der Geschichte aneinander an. Zumindest ich fiebere dann mit den Figuren mit, die mir sympathisch sind. Andere sprechen sogar von richtigen emotionalen Verbindungen zu den Figuren. Warum auch nicht? Das alles sorgt auch dafür, dass wir uns real mehr in andere hineinversetzen wollen und können.


Spannende Unterhaltung

Lesen ist für mich einfach ein Hobby, das mich jedes mal in seinen Bann zieht. Sicherlich gibt es auch andere Hobbys, wie das Computerspiel spielen oder Filme schauen, die eine ähnliche Wirkung haben. Aber besonders beim Lesen fällt mir auf, dass ich immer wieder weiter lesen will. Manchmal kommt dann auch noch ein Cliffhanger dazu, der mich erst jetzt geistig auf die Folter spannt. Dann halte ich es vor Neugier gar nicht mehr aus und MUSS einfach weiterlesen. Das Lesen entführt mich auf eine emotionale Achterbahn. Es gibt viele Momente, in denen ich lachen muss. Aber auch Momente, die mich nachdenklich machen. Momente, in denen ich sogar weinen muss. Geschichten lösen alle möglichen Gefühle in mir aus.


Neugier stillen

Ich lese ja am liebsten Bücher, die ich noch nie gelesen habe. Und da gibt es ja Massen an Büchern, die noch gelesen werden wollen. Ich komme gar nicht mehr hinterher und es erscheinen ja regelmäßig wieder neue Werke. Gut für meine Neugier, die gestillt wird. Neue Bücher sind einfach klasse, voller neuer Geschichten, auf die ich mich einlasse. Oder auch voller neuer Erkenntnisse, die mich weiterbringen. Wahrscheinlich ist das einfach bei allen Menschen so, dass sie sich nach dem Neuen sehnen oder auch das Unbekannte in fiktiven Geschichten suchen. Menschen wollen überrascht werden mit spannenden Wendungen, Plot Twists oder eben neuen Ideen oder Anregungen. Und so ist es bei mir auch. Ich vergleiche mich dann immer mit einem Schwamm, der sich vollsaugt mit Wasser, also mit den Geschichten und den Informationen aus Büchern.


Vertraute Geschichten

Interessanterweise kenne ich aber auch das Gegenteil: Ich lese auch liebend gern Bücher, die ich schon mindestens einmal, aber meist öfter schon gelesen habe. Über das Thema habe ich bereits an anderer Stelle schon mal geschrieben: 

Solche Bücher bieten für mich einfach ein Stück Vertrautheit. Die Figuren und Geschichten sind mir ans Herz gewachsen, ich habe eine Verbindung zu ihnen aufgebaut. Es sind auch die Nostalgie-Gefühle, die geweckt werden. Ich werde direkt in jene Zeit zurückversetzt, in der ich die Bücher gelesen habe. Meist handelt es sich um Bücher, die ich vor vielen Jahren das erste Mal für mich entdeckt habe. Bücher, die mich damals so gefesselt und so einen tiefen, auch emotionalen Eindruck bei mir hinterlassen haben, dass ich nie genug kriegen kann. Ich weiß einfach, dass es auch gute Bücher sind und damit nie eine Verschwendung meiner Zeit sein kann.

Bei neuen Geschichten brauche ich immer erst eine Weile, um mit den Figuren und der Handlung und überhaupt dem Schreibstil warm zu werden. Je länger ich lese, desto leichter fällt es mir dann. Aber bei vertrauten Büchern bin ich sofort drin, die kenne ich eben, an die habe ich mich gewöhnt. Sie zu lesen, gibt mir ein Gefühl des Angekommenseins. Außerdem ist es für mich auch spannend, die Geschichten Jahre später zu lesen. Dann kann es sein, dass mir andere Erkenntnisse kommen, ich andere Details merke, dass sich das Lesen ein wenig gewandelt hat. Auf jeden Fall auch immer wieder spannend.


Lesen verbindet

Sowohl bei Romanen und bei Sachbüchern ist es ja so, dass ich mich gerne auch mal darüber mit anderen unterhalten will. Ich habe eine Freundin, die auch gerne und viel liest, sowohl fiktive als auch nicht fiktive Sachen. Und ich finde es toll, ihr von meinen neuesten Errungenschaften zu erzählen und sie auch dafür zu begeistern. Genauso finde ich es spannend, von ihr neue Anregungen zu erhalten. Da wir beide ähnliche Interessen und Vorlieben haben, kommt es auch mal vor, dass wir die gleichen Bücher lesen. Und dann geht es los mit dem regen Austausch. Dann erzählt man sich von den schönsten Momenten oder den interessantesten Erkenntnissen. Es tut gut, dass ich da jemanden habe, der die Liebe zum Lesen teilt.


Neue Wörter lernen

Wer viel liest, bildet sich weiter, nicht nur, was Informationen betrifft, sondern auch den eigenen Wortschatz. Besonders bei Fach- und Sachbüchern stoße ich auch mal auf neue Begriffe, die ich zuvor nicht kannte. Und bei Geschichten kommen auch mal andere Wörter vor, die ich erst einmal nachschlagen muss. Ob bewusst oder unbewusst, man erweitert damit auch den eigenen Sprachschatz.


Lesen ist also einfach eine feine Sache und nicht umsonst mein Lieblingshobby Nummer 1. Ich kann wirklich nie genug davon bekommen und freue mich, jedes Mal ein neues Buch anzufangen. Es ist immer wieder eine spannende Reise, bei der ich nicht weiß, wohin sie gehen wird.

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