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Offene Beziehung: Bin ich in der Lage, meinen Partner mit anderen zu teilen?

 

Ich bin seit Tagen wieder einmal hin- und hergerissen: Bin ich bereit, meine Beziehung jetzt oder zukünftig zu öffnen oder nicht? Und was hat das eine oder das andere für Auswirkungen auf mich und auf uns?


Mein Freund und ich sind schon ein ziemlich spezielles Paar. In dem Sinne, dass wir beide von Anfang an bereit für sexuelle Experimente und generell offen für vieles sind und waren. Kurz bevor wir zusammenkamen, hatten wir unseren ersten Swingerclub-Besuch. Und paar Monate später dann auch noch unseren ersten Dreier mit einem zweiten Mann. Und auch danach gab es immer mal kleinere Experimente, die frischen Wind in unser Liebesleben brachten. Nicht, dass wir das unbedingt nötig gehabt hätten. Das Feuer der Leidenschaft brennt lichterloh, ein Ende ist gerade nicht in Sicht. Das, was viele Paare vielleicht erst nach Jahren ausprobieren oder überhaupt nicht in Erwägung ziehen, haben wir im Schnelldurchlauf durchgezogen.

Und ich habe es bisher nicht bereut. Im Gegenteil: Es waren sehr wertvolle Erfahrungen, die ich nicht mehr missen will. Weil sie außerhalb meiner eigenen Komfortzone waren. Sie haben uns emotional wie auch sexuell noch näher zusammengebracht. Erfahrungen, nach denen ich mich in meiner ersten Beziehung gesehnt habe und die ich niemals gemacht hätte, wenn nicht er gewesen wäre.


Partnertausch?

Und natürlich kam im Zuge des Dreiers auch immer mal wieder das Wort „Partnertausch“ vor. Etwas, was mein Freund unbedingt mal machen möchte. Nicht jetzt, nicht sofort, aber irgendwann mal in der Zukunft. Denn er weiß, dass nach mehreren Jahren Beziehung die Leidenschaft schwindet und parallel die Lust auf fremde Haut zunimmt. Etwas, was total normal ist, wenn man länger zusammen ist. Das bedeutet nicht, dass man nicht sexuell erfüllenden Sex in Langzeitbeziehungen haben kann. Aber das Aufregende, das Neue, das weicht natürlich dem Vertrauten. Und man sehnt sich danach, auch mit jemand anderem zu schlafen.

Ich kenne das wirklich zu gut. In meiner ersten Langzeitbeziehung überhaupt war ich nach einigen Jahren diejenige, die sich eine Öffnung gewünscht hatte.

Damals spielten viele Gründe mit rein. Zum einen hatte ich vor meinem Freund keine anderen sexuellen Erfahrungen machen können. Hatte die Sorge, etwas wichtiges zu verpassen, wenn ich mich doch nicht auslebe. Zum anderen ließ die Lust auf meinen Ex-Freund nach, dagegen wuchs die Lust, mit anderen Männern zu schlafen, die mich so sehr mehr fesselten. Darum wollte ich eine offene Beziehung, um das einfach mal auszuprobieren: Wie ist es, jemand anderen zu küssen, zu fühlen, demjenigen nah zu sein?


Bedürfnisse zu unterdrücken ist nie gut

Es war ein Bedürfnis, was ich länger unterdrückt hatte. Denn mein damaliger Freund wollte es auf keinen Fall, beharrte darauf, monogam zu bleiben. Auf Kompromisse ging er überhaupt nicht ein. Sollte ich doch zusehen, wie ich damit klar komme. Ich stand vor der Wahl: Entweder verdränge ich das Bedürfnis und bleibe monogam mit ihm in einer Beziehung. Oder ich trenne mich und gebe mich diesem Bedürfnis hin. Rückblickend kann ich nicht genau sagen, ob es nicht besser gewesen wäre, mich zu trennen. Doch im Endeffekt bin ich doch, auch wenn vieles schief lief, froh, dass es so gelaufen ist. Ich wollte mich nicht trennen, dachte, dass ich ihn zu sehr liebe und nicht ohne ihn kann. Und so hatte ich versucht, zu verdrängen, doch am Ende kam es mit voller Wucht wieder zurück. Was passiert, wenn man ein so elementares Bedürfnis nach erfüllender Sexualität und neuen Erfahrungen unterdrückt, kann sich jeder denken.

Wenn man das Bedürfnis nach fremder Haut nicht im Einvernehmen stillen, sich aber nicht trennen will, dann bleibt nur noch das Fremdgehen. Nicht die beste Option, das weiß ich selbst. Obwohl wir alle so sehr von Monogamie fürs Leben träumen, schaffen es die wenigsten von uns. Wieso streben wir so sehr danach und scheitern doch wieder daran, wirklich treu zu bleiben? Wieso gehen so viele Menschen fremd, wenn sie sich doch wünschen, mit der einen Person glücklich zu bleiben? Vielleicht ist die Antwort ja, dass wir das Beziehungsmodell Monogamie einfach grundsätzlich hinterfragen müssen. Vielleicht können wir nur mit einem Menschen wirklich lange glücklich werden, wenn wir uns gegenseitig sexuelle Freiheiten zugestehen, gleichermaßen aber emotional treu bleiben? Ist das der Schlüssel für das Gelingen einer Beziehung?

Ich wage es nicht zu behaupten, denn ein Patentrezept gibt es ohnehin nicht. Wir alle Menschen sind so unterschiedlich, wir lieben alle auf unsere Art und Weise, da gibt es kein Richtig oder Falsch. Es muss zu uns passen und wir müssen damit glücklich sein. Manche sind glücklicher, wenn sie wirklich treu sind und nur eine Person lieben und manche können das nicht und brauchen mehrere Menschen. Alles darf sein, nichts muss.


Die Beziehung öffnen

Doch zurück zu meinem Dilemma. Nun bin nicht ich es, die unbedingt eine offene Beziehung will. Es ist mein Freund. Die Rollen haben sich verkehrt. Es ist aber auch nicht fair, die beiden Zustände miteinander zu vergleichen. Damals steckte ich beziehungstechnisch in einer Sackgasse und wir waren einfach schon sehr lange zusammen gewesen. Heute befinden wir uns noch am Anfang unserer Beziehung, die Verliebtheit ist so präsent wie noch nie und gleichzeitig auch eine wahnsinnige Eifersucht. An Partnertausch kann und will ich nicht denken. Das kommt mir einfach nicht in den Sinn. Denn ich bin gerade sehr glücklich, wie wir unsere Beziehung und Sexualität führen. Wozu brauche ich da noch andere Menschen in die Beziehung reinzulassen?

Mein Freund spricht dabei nicht unbedingt von der Gegenwart, es eilt für ihn nicht. Aber perspektivisch möchte er später einmal, Zeitpunkt X, die Beziehung öffnen. Um eben uns gegenseitig nicht einzuengen, wenn wir uns dann doch nach Freiheiten in der Beziehungen sehnen. Es gibt vermutlich sehr viele in Langzeitbeziehungen, die gerne mal mit anderen als ihrem Partner schlafen würden. Aber sie gönnen es sich selbst nicht, weil ihre Unsicherheiten im Weg stehen. Damit schränken sie sich und das Potenzial, was für ihre Beziehung erwachsen könnte, enorm ein. Und auch die Möglichkeit, sich selbst persönlich weiterzuentwickeln. Aus Angst, den anderen zu verlieren und weil man sich vom eigenen Besitzdenken bezüglich des Partners nicht lösen kann und will. Das ist die Sicht meines Freundes und ich kann sie sehr gut teilen.

Ich kenne beide Seiten. Ich kenne die Seite, die sich nach Sex mit fremden Menschen sehnt. Aber auch die, die das auf keinen Fall will oder dem Partner gönnt. Eben genau aus Eifersucht und diversen Ängsten.

Das Lustige an der Geschichte ist ja, dass selbst mein Freund gegen Eifersucht oder Verlustängsten nicht immun war. Als wir unseren ersten Dreier hatten, ging es ihm die Nacht davor schrecklich. Er hat gelitten und hatte wahnsinnige Angst, dass ich mich fremdverlieben und ihn verlassen könnte. Und trotzdem hat er sich diesem Experiment geöffnet, es einfach durchgezogen, obwohl es ihm nicht gut damit ging. Am Ende stellte sich heraus: Es war nicht so schlimm wie gedacht. Ich habe mich nicht in den anderen verliebt und bin ihm nicht weggerannt. Das war für ihn eine große Erleichterung und hat ihm auch viel Angst genommen. Er hat sich seinen Ängsten gestellt. Schaffe ich das?


Woher die Eifersucht kommt

Schon allein die Vorstellung, dass er einer anderen Frau körperlich näher kommt, verletzt mich sehr. Ich fühle Eifersucht und eine Menge anderer Gefühle. Zu sagen, dass Eifersucht gut oder schlecht ist, führt zu nichts. Wichtig ist, das, was dahinter steht, zu verstehen.

Es ist eine Mischung, die ich kaum beschreiben kann. Meine Eifersucht hängt mit vielen Problemen zusammen. Zum einen ist da das geringe Selbstwertgefühl. Ich glaube, dass ich ihm nicht genüge und dass er mich nicht mehr liebt, wenn er mit anderen Frauen schlafen will. Und ich vergleiche mit mit den anderen und schneide automatisch schlechter ab. Gleichzeitig ist da Verlustangst: Was ist, wenn er die andere besser findet? Wenn er sich verliebt? Und sich dann trennen will?

Ich weiß, dass es total irrationale Ängste sind. Ängste sind meist ohnehin irrational. Damit einhergeht auch der Glaubenssatz, dass mir mein Freund gehört, ich will ihn nicht mit anderen teilen. Sex mit anderen verletzt unsere Exklusivität. Auch wenn ich mich davon entfernen will, ist es so sehr in meinem Denken verankert, ich bin so darauf konditioniert, dass sich alles in mir sträubt, diese Exklusivität aufzugeben. Zumindest wenn es um ihn geht. Bei mir selbst sieht es immer anders aus. Es fühlt sich wie ein Verlust an, wenn ich diesen Teil der Beziehung, der für mich mit Verbindlichkeit stiftet, loslasse.

Ich habe schon versucht, gegen diese negativen Glaubenssätze, die mit den Ängsten verbunden sind, anzukämpfen. Und er hat mir ganz oft gesagt, dass das alles auch nicht stimmt, was ich da als Kopfkino habe.

Und trotzdem: Auch wenn ich seine Argumente im Kopf habe, bleibt das schlechte Gefühl bestehen. Ich fühle mich damit nicht gut. Das Gefühl kann man interpretieren und analysieren, aber am Ende wird das nichts bringen. Es wird dadurch nicht wirklich weniger. Ich fühle mich schlecht, wenn ich daran denke, meinen Freund mit anderen zu teilen.


Sich Ängsten stellen oder nicht?

Nun ist die Frage: Sollte ich Dinge jetzt vermeiden, weil ich davor Angst habe und mich damit nicht gut fühle? Dann hätte ich logischerweise nie Vorträge halten sollten, weil sie mir Angst machen und ich mich dabei gar nicht wohl fühle.

Oder ist es vielleicht umso wichtiger, sich seinen Ängsten zu stellen, um zu verstehen, dass sie nur in meinem Kopf sind, aber sich am Ende nicht bewahrheiten? Ich blicke zurück: Oftmals waren die Situationen, vor denen ich mich fürchtete, doch am Ende nicht schlimm. Ich habe mich währenddessen neutral gefühlt und war am Ende eher erleichtert und stolz, wenn ich sie überstanden hatte. Wird das nun auch so sein, wenn wir unsere Beziehung öffnen? Stelle ich mir das alles viel schlimmer vor als es am Ende ist? Ich kann es nicht sagen. Denn das sind schon andere Ängste als meine sozialen Ängste, ich habe keine Erfahrungswerte und kann absolut nicht vorhersehen, was das am Ende mit mir macht.

Sex und Liebe – das sind zwei Dinge, die für mich zusammengehören. Aber ich weiß auch, dass ich mit jemandem schlafen kann, für den ich keine Gefühle habe. Doch ich hatte früher öfter mal, dass ich mich nach dem Sex verliebt hatte. Ich bin für so etwas anfällig und kann beides nicht gut trennen. Aber vielleicht wird es im Kontext des Partnertausches anders werden?


Warum offene Beziehungen erfüllender sein können

Ich versuche natürlich auch seine Perspektive zu verstehen und kann sie auch nachvollziehen. Er denkt an seine frühere Langzeitbeziehung, in der logischerweise die Lust auf Sex mit anderen einfach irgendwann da war. Und statt sich gegenseitig einzuengen, damit man sich am Ende dann doch belügt und betrügt, warum nicht mit offenen Karten spielen? Und dann den Sex mit anderen gemeinsam als Paar etablieren, was einen zusammenschweißt? Er hat ein etwas anderes Konzept von Beziehung als die meisten anderen.

Die meisten wollen sexuelle Treue und das der Partner alles für einen ist, alle Bedürfnisse befriedigt. Dass das einfach unrealistisch ist und auch eher zum Scheitern führt, das ist klar. Es gibt Bedürfnisse, die kann der Partner nicht erfüllen. Und vielleicht sind wir eben auch nicht für Monogamie gemacht. Vielleicht für Beziehungen, die sogar ein Leben lang führen. Aber nicht für lebenslangen Sex mit nur einer Person. Andere Paare klammern an ihren Beziehungen, indem sie sich der Monogamie unterwerfen. Fremdsex wird als Gefahr gesehen und sollte vermieden werden.

Aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke, wird mir klar: Monogamie ist doch eine Lüge. Und eigentlich auch nur eine Scheinsicherheit. Monogamie schließt aus, dass wir uns zu anderen hingezogen fühlen und das auch ausleben. Es schließt aus, dass wir für andere Gefühle entwickeln. Es soll Sicherheit für die Beziehung geben. Wenn ich mit anderen nicht schlafe, dann sind andere auch keine Gefahr für die Beziehung. Doch Monogamie schützt nicht vor dem Verlangen nach anderen und schon gar nicht vor Fremdgehen. Warum betrügen sich so viele in eigentlich monogamen Beziehungen? Weil es vielleicht einfach nicht funktioniert und wir uns selbst belügen? Wir nehmen uns gegenseitig die Freiheiten, uns zu entfalten und auszuleben, um uns dem Diktat der Monogamie zu unterwerfen, die uns vielleicht doch nicht glücklich macht.

Mein Freund sieht das so: Eine gute erfüllende Beziehung ist es doch, wenn man dem anderen auch Freiheiten lässt. Man ist zwar zusammen, aber trotzdem sind wir zwei individuelle Menschen, die ihre eigenen Erfahrungen machen. Mit Verboten kommt man ohnehin nicht weit. Man ist sich zu nichts verpflichtet, ist ja aus freien Stücken zusammen. Jeder kann eigentlich das tun, was er will. Doch die Monogamie verbietet das ja, Sex und Fremdbeziehungen.

Die Öffnung der Beziehung kann so viele Vorteile bringen. Es stärkt das Vertrauen zueinander. Man sammelt gemeinsam neue sexuelle Erfahrungen, erhält neuen sexuellen Input, den man wiederum im eigenen Liebesleben einsetzen kann. Es bringt Abwechslung und wieder mehr Leidenschaft. Man kriegt Bestätigung. Man lernt den eigenen Partner vielleicht aus einer anderen Perspektive kennen. Und lernt den anderen wieder mehr zu schätzen.

Und gleichzeitig sehe ich auch viel Potenzial, selbst daran zu wachsen. Indem ich mich meinen Ängsten stelle, an meinem Selbstwertgefühl arbeite, mehr Vertrauen in mich und in unsere Beziehung entwickle.

Offene Beziehungen bringen einen außerhalb der Komfortzone. Wir wachsen persönlich und als Paar über unsere Grenzen hinaus, wir spielen mit Grenzen, erweitern sie. Und das ist etwas, was wir im Korsett der Monogamie niemals haben werden.

Ich kann diese Perspektive und seine Sicht schon nachvollziehen, aber bis ich sie selbst verinnerlicht habe, wird es wohl noch ein Weilchen dauern. Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht wie er an diesem Punkt, dass ich da voll hinter stehe. Vielleicht sieht es in paar Jahren auch anders aus, wenn ich mehr Lust auf andere Männer habe? Auch wenn ich mir das jetzt nicht vorstellen kann. Aber das bedeutet nicht, dass es unmöglich ist. Nur weil ich mir jetzt etwas nicht vorstellen kann, bedeutet es nicht, dass es künftig sich nicht ändern kann. Wir sind alle dem Wandel unterlegen und es passieren immer wieder Dinge, die uns einfach überraschen.

Wie schaffe ich es aber, gut mit diesen neuen Erfahrungen umzugehen? Wahrscheinlich hilft hier nur, sehr transparent und offen miteinander zu reden. Und zwar viel zu reden. Lieber zu viel als zu wenig. Das ist ohnehin das A und O in Beziehungen und in offenen umso mehr. Immer darüber austauschen wie es uns damit geht, über Gefühle jeglicher Art.

Ich will lernen, loszulassen. Monogame Beziehung sind das Gegenteil davon. Es ist ein Festhalten an Sicherheiten, die es eigentlich nicht gibt. Monogamie Beziehungen sind viel einfacher zu führen, weil man sich weniger mit seinen eigenen Ängsten beschäftigen muss, Grenzen nicht ständig neu definieren muss. Monogame Beziehungen sind starr, offene dagegen sehr dynamisch.


Der Sprung ins kalte Wasser

Nachdem mein Freund und ich ausgiebig darüber gesprochen, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir uns die Option offen halten, aber erst einmal monogam bleiben.

Eine Nacht und viele Gedanken später, hatte ich plötzlich eine Gedankenwende. Plötzlich war ich irgendwie angefixt von der Idee, obwohl das schlechte Gefühl immer noch da war. Ich wollte es doch ausprobieren und schauen, was das mit mir und uns macht. Sozusagen als eine große Probe für unsere Beziehung und unser Vertrauen. Irgendwie war ich plötzlich doch sehr neugierig und euphorisch, es sobald wie möglich zu probieren, trotz gemischter Gefühle.

Denn ich dachte mir: Da wo die Angst ist, da geht es lang. Das ist mein Motto. Ich will mich meinen Ängsten stellen. Und das wäre dann eine Schocktherapie. Klingt erst einmal richtig gut und reflektiert, aber ist es wirklich das, was tief in mir ist?

Ich bin mir nicht sicher. Nach einem Gespräch mit einer guten Freundin bin ich hin- und hergerissen. Und frage mich: Überstürze ich es vielleicht? Sollte ich nicht lieber abwarten, bis wirklich ein sehr stabiles Vertrauen da ist? Was ist, wenn es doch schief läuft und ich am Ende vollkommen zerstört davon bin. Wenn es mehr kaputt macht?

Meine Freundin meinte, dass ich es vielleicht lieber ruhiger und langsamer angehen sollte, dass wir uns rantasten sollten. Und vielleicht hat sie auch recht.

Will ich das wirklich oder rede ich mir das nur rein und übernehme nur das, was mein Freund sagt und was ich mir da alles so angelesen habe? Will ich ihm und mir selbst damit etwas beweisen? Tue ich es für mich oder vielleicht doch eher nur ihm zuliebe?

Vielleicht stimmt das auch und ich will mir einfach selbst beweisen, wie krass ich bin, wie krass ich über meinen Ängsten stehen kann. Vielleicht will ich ihm beweisen, dass es mit mir anders ist als mit seiner Exfreundin. Vielleicht tue ich es für ihn, aber auch für mich.

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