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Herzensprojekt: Verwirkliche deinen Traum!


Schon länger will ich etwas Eigenes auf die Beine stellen. Da ist so ein Verlangen nach, kreativ zu sein, etwas zur Welt beizutragen. Aber auch gleichzeitig einer Leidenschaft nachzugehen: Die Rede ist vom Herzensprojekt. Was das eigentlich ist und wie man sein eigenes Herzensprojekt finden und umsetzen kann, davon handelt der folgende Artikel.


Was ist das eigentlich, ein Herzensprojekt?

Ein Herzensprojekt ist eine Sache, die einem sehr wichtig ist. Man kann es auch als Herzenswunsch oder auch als Traum beschreiben. Das trifft meiner Ansicht nach sogar besser den Kern als der Begriff „Herzensprojekt“. Der Verständnis halber bleibe ich aber trotzdem beim Herzensprojekt.

Vielleicht habt ihr eine bestimmte Idee, die euch nicht mehr loslässt. Sie ploppt immer mal wieder aus dem Nichts auf. Es ist wie eine Art Sehnsucht nach etwas, was ihr unbedingt mal machen und erreichen wollt. Eben eine Sache, die einem sehr am Herzen liegt, wie der Name schon suggeriert.

Das zur allgemeinen Definition. Was nun aber für den Einzelnen ein Herzensprojekt ist, das kann so individuell sein. Es hängt von vielen Dingen ab: von der Persönlichkeit, den Interessen, Hobbys, Bedürfnissen, Vorstellungen, Werten, Wünschen, Zielen.

Für den einen mag das Schreiben eines Buches ein Herzensprojekt sein. Der andere will einmal um die Welt reisen. Vielleicht ist die Selbstständigkeit ein Herzenswunsch. Ein Herzensprojekt kann so vieles sein, um noch ein paar weitere Beispiele zu nennen: ein Kind bekommen, ein Haus bauen, einen Garten einrichten, eine neue Sprache lernen, sich ehrenamtlich engagieren, ein Musikinstrument spielen lernen, Kochen lernen, ein Start-Up gründen, den Partner fürs Leben finden, endlich abnehmen oder auch die Welt retten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Herzensprojekt kann also ganz unterschiedliche Formen annehmen. All den Projekten gemeinsam ist, dass wir einen tiefen Wunsch hegen, diese eine Sache zu verfolgen und umzusetzen.


Warum es positiv ist, seinem Herzenswunsch zu folgen

Sich dem Herzensprojekt zu widmen, kann sehr erfüllend sein. Der Herzenswunsch ist ja etwas, was tief aus unserem Inneren kommt. Wir folgen also unserer inneren Stimme. Wir sind motivierter, als wenn wir von außen eine Aufgabe zugeteilt bekommen. Kurz gesagt: Wir sind intrinsisch motiviert, wir motivieren uns sozusagen selbst, wenn wir dem Herzensprojekt folgen.

Gleichermaßen kann so ein Herzensprojekt uns das Gefühl vermitteln, selbstwirksam zu sein. Folgen wir dem Wunsch und wollen ihn umsetzen, kommen wir ja automatisch ins Handeln. Wir erzielen nach und nach Erfolge und das motiviert und macht glücklich.

Man beschäftigt sich intensiv mit einer Sache, für die man brennt und wird dadurch auch Experte in der Sache. Außerdem lernt man auch, sich Ziele zu setzen, sie zu erreichen. Man stärkt das eigene Durchhaltevermögen, wird disziplinierter. Das wirkt sich auch auf andere Lebensbereiche aus.

Mit dem Herzensprojekt entwickeln wir uns auch als Menschen weiter. Wir lernen viel neues dazu, erweitern unseren Horizont, gehen aus der Komfortzone heraus. Wir setzen unsere Fähigkeiten ein oder gewinnen neue, um unser Herzensprojekt zum Erfolg zu bringen. Und wir lernen dadurch auch uns selbst besser kennen.


Wie finde ich mein Herzensprojekt?

Für viele liegt es bereits auf der Hand, sie wissen schon, was ihr Herzenswunsch ist. Doch viele andere wissen es vielleicht nicht, dass tief in ihnen etwas verborgen ist, was entfaltet werden will. Da hilft nur: Selbstfindung und Reflexion. Also hinsetzen, sich Zeit nehmen und sich selbst gezielt fragen:

Was könnte ich eigentlich immer machen?

Was würde ich tun, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

Was ist meine Leidenschaft?

Was kann ich sehr gut?

Was lässt mich einfach nicht los?

Mit was beschäftige ich mich am liebsten?

Was wollte ich eigentlich schon immer mal machen?

Was ist mir wichtig?

Was will ich unbedingt noch tun und erleben, bevor ich sterbe?


Das wären einige mögliche Fragen, mit denen man sich auseinandersetzen kann. Es kann sein, dass sich dann ein Projekt heraus kristallisiert oder vielleicht sogar mehrere. Für mich mit Scanner-Persönlichkeit (wenn ich viele Interessen und Ideen habe und sehr sprunghaft bin), war und ist es nicht einfach, DAS Herzensprojekt zu finden. Es ist auch nicht schlimm, wenn es nicht nur eins gibt. Aber wenn es schon mehrere sind, sollte man sich dann möglichst nur auf eins voll konzentrieren und darin Zeit und Energie reinstecken.


Schritt für Schritt zum Herzensprojekt

Wie setzt man nun sein Herzensprojekt um? Das ist eine Sache, bei der viele scheitern, auch ich. Erstmal muss man wissen, was man will. Und danach überlegen: Wie komme ich dahin?

Am besten schreibt man sein Ziel auf und überlegt sich, welche Schritte man gehen sollte, um das Ziel zu erreichen. Und dabei sollten die Zwischenschritte auch so konkret wie möglich sein, vielleicht am besten noch mit Zeitangabe.

So ein Zeitplan könnte auch einen positiven Druck erzeugen, wenn man sonst gerne Dinge aufschiebt. Man sollte sich überlegen, was man alles braucht, welche Hilfsmittel es gibt und welches Wissen notwendig ist, um sein Herzensprojekt umzusetzen.

Sich erst einmal über das Herzensprojekt zu informieren, ob durch Bücher, Blogs, Podcasts, Videos oder auch Menschen, ganz egal, wäre auch wichtig.

Ich erkläre es mal an einem Beispiel: Ich möchte Klavier spielen lernen. Wie gelingt das? Ich suche mir einen Lehrer, bei dem ich Klavierunterricht nehmen kann. Dann vereinbare ich einen Termin und gehe regelmäßig hin. Ich schaffe mir ein Klavier an und suche mir Noten heraus. Ich setze mich mit Noten auseinander, lerne sie zu lesen. Ich fange klein an bei leichten Stücken und steigere mich. Ich nehme mir vor regelmäßig, am besten täglich, zu üben. Eben eine Routine schaffen. Je öfter wir etwas tun, desto leichter wird es uns auch fallen und wir müssen uns dann auch nicht mehr dazu aufraffen.

Wichtig wäre: Überhaupt erst einmal anfangen und klein anfangen. Oftmals nehmen wir uns zu viel vor, weil wir so euphorisch sind. Aber das lässt leider sehr schnell nach. Doch mit kleinen Schritten bleiben wir auch länger dran, wir erreichen kleine Erfolge, die uns weiter motivieren. Diese kleinen Erfolge machen viel aus und sollten auch entsprechend gefeiert, belohnt und gewürdigt werden.

Neben Planung ist es wichtig, sich auch genug Zeit einzuräumen. Das Herzensprojekt sollte eben auch eine hohe Priorität haben, andere Dinge werden dem untergeordnet. Eine Stunde pro Tag. Oder für den Roman eine Seite pro Tag schreiben. Und wenn ich abnehmen will, versuche ich es mit mindestens 10 Minuten pro Tag Sport. Das Ganze kann man dann auch langsam steigern.

Sich auch klar machen, warum man das Herzensprojekt umsetzen will, was dran hängt, warum es wichtig ist, kann helfen. Man stellt sich vor, wie das Leben wäre, wenn man das Herzensprojekt erreicht hat oder wie es sein könnte, es zu verfolgen. So bildhaft wie möglich. Das hilft auch, sich weiter zu motivieren.

Es ist auch vollkommen in Ordnung, andere einzuweihen und ihnen davon zu erzählen. Sogar notwendig, damit man auch wieder positiven Druck erzeugt, weil man sich und andere nicht enttäuschen will. Das macht es auch verbindlicher, wenn man anderen davon erzählt. Legitim wäre es auch, sich Hilfe von anderen zu holen oder vielleicht setzt man das Herzensprojekt auch gemeinsam um?


Über vergangene und zukünftige Träume

Für mich gab es in den letzten Jahren so einige Herzensprojekte, die ich umsetzen konnte, aber auch einige bisher leider nicht.

Dieser Blog beispielsweise ist für mich eines meiner größten Herzensprojekte überhaupt. Es gibt mir viel, mich jede Woche mit einem für mich wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Ich lerne mich dadurch besser kennen, komme außerdem zu neuen erhellenden Erkenntnissen. Es macht mir aber auch einfach Spaß, alles Mögliche schriftlich zu analysieren und meine Gedanken mit euch und der Welt zu teilen.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist für mich meine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Sozialer Phobie. Einfach deswegen, weil ich früher unter Sozialer Phobie litt und es schön gefunden hätte, andere Gleichbetroffene zu finden und mich mit ihnen auszutauschen. Auch wenn ich heute nicht mehr unter der Phobie leide, tut es gut, Menschen in der Gruppe zu treffen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ich bin mit meinen Problemen nicht allein. Außerdem konnte ich damit etwas eigenes schaffen und gebe damit diesen Menschen auch den Raum, sich verstanden zu fühlen. Ich möchte mit der Gruppe anderen, denen es ähnlich geht, helfen, ihnen zuhören, sie stärken, ihnen das auf den Weg mitgeben, was mich all die Jahre immer stärker werden ließ.

Für mich ist es generell ein Herzenswunsch, anderen Menschen zu helfen. Das tue ich nicht nur durch die Selbsthilfegruppe, sondern auch mit meiner ehrenamtlichen Arbeit als Kummerkastenberaterin. Letztes Jahr habe ich dieses Ehrenamt für mich entdeckt und möchte es auch nicht mehr missen. Denn ich verbinde damit zum einen das Schreiben als Leidenschaft aber eben auch das helfen. Ich helfe durch meine Texte. Bei „Mein-Kummerkasten.de“ kommen ganz verschiedene Zuschriften von Menschen rein, die Probleme mit sich, mit anderen, mit der Liebe, dem Job oder auch anderen Dingen haben. Jeder Fall ist ganz unterschiedlich, auch wenn sich gewisse Themen wiederholen. Es ist für mich wie Detektivarbeit, herauszufinden, wo das Problem liegt, was derjenige für einen Rat braucht. So analysiere ich jedes Problem und schreibe dann das, von dem ich denke, dass es helfen könnte. Es geht gar nicht um Patentlösungen, sondern meist nur um Ideen, die zum Nachdenken anregen sollen. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen. Es erfüllt mich jedes Mal mit viel Glück, wenn ich ein weiteres Problem bearbeiten konnte, auch wenn es nicht immer ein Feedback gibt.

Ein Herzensprojekt, was ich mir tatsächlich eher durch Zufall erfüllt habe, war mein erstes Buch. Ich wollte schon immer mal ein Buch schreiben und veröffentlichen, zwar eigentlich einen Roman, aber dass es am Ende dann ein Sachbuch über japanische Populärkultur und Manga und Anime werden wird, hat mich selbst sehr überrascht. Lange Zeit waren Manga und Anime auch meine größten Leidenschaften und mit dem Buch habe ich dem ganzen eine Krone aufgesetzt. Das macht mich schon unglaublich stolz, dass ich das geschafft habe.

Zwei Herzensprojekte, an denen ich immer noch dran bin, sind eine Reise nach Japan und ein eigener Hund. Die nehme ich mir für die nächsten Jahre vor.

Und dann gibt es schon länger in mir das Verlangen, ein ganz eigenes soziales Projekt zu starten, um anderen Menschen zu helfen. Das Problem dabei ist, dass ich einfach unglaublich viele Ideen habe und leider auch nicht lange bei einer Idee bleibe, wenn ich sie angegangen bin. Und das ist eben das Typische bei Scanner-Persönlichkeiten : Sie haben einfach zu viele Ideen und Interessen, können sich nur schwer entscheiden und auf eine Sache konzentrieren. Sie fangen tausend Dinge an, ohne sie zu beenden. Wenn ich wieder mal eine neue Idee für mich entdeckt habe, bin ich Feuer und Flamme. Dann beschäftige ich mich eine kurze Zeit damit. Doch sehr schnell ist das Interesse wieder erloschen und die nächste Idee kommt um die Ecke, die mich wieder fesselt. Aber eben nur für eine kurze Zeit. Ich bin leider zu sprunghaft und ungeduldig. Aber gerade Geduld ist ja so wichtig, wenn man sein Herzensprojekt auch erreichen will.


Mein nächstes Herzensprojekt: Deep Talk

Doch eine Idee lässt mich tatsächlich im Vergleich zu den anderen Ideen länger nicht mehr los: Ich will einen eigenen Deep Talk veranstalten. Dabei handelt es sich um einen Gesprächskreis, bei dem man sich zeigt, wie man ist, über sich, seine tiefsten Gefühle spricht und eben in die Tiefe geht. Man sieht die anderen, wie sie sind und nimmt sie an. Aber man spricht eben auch Dinge an, die vielleicht unangenehm sein können, wenn einem bei den anderen auffällt, dass sie ein Problem haben, widersprüchlich wirken. Dann „spiegelt“ man das dem anderen, beschreibt, was man sieht, was man darüber denkt und wie das Verhalten und die Worte des anderen auf einen wirken. Deep Talk ist sozusagen ein sicherer Raum, in dem man sich verletzlich zeigt, bei dem man viel über sich und die anderen kennenlernt und daran auch wachsen kann. Seitdem ich das vor etwa mehr als zwei Jahren das erste Mal gemacht und danach regelmäßig gemacht habe, lässt mich das nicht mehr los. Es hat mir so unheimlich viel gebracht. Nun ist es schon länger her, seitdem ich einen Deep Talk besucht habe.

Ich möchte nun selbst mal einen eigenen Deep Talk veranstalten und moderieren und schauen, ob mir das gelingt. Ich denke mir, dass ich auch daran wachsen und meine Fähigkeit, aktiv zuzuhören und auch Dinge kritisch zu hinterfragen, ausbauen kann. Und ich bin mir sicher: Mehr Leute sollten etwas vom Deep Talk hören und ihn erleben und erfahren, wie wertvoll das sein kann, über Gefühle zu sprechen.

Noch mehr Infos zum Deep Talk:

https://lebenskunst-einfach.blogspot.com/2019/03/lieben-geht-nur-mit-selbstliebe.html

https://lebenskunst-einfach.blogspot.com/2019/05/mehr-uber-gefuhle-sprechen.html



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